Nach knapp achtjähriger Amtszeit zieht sich Holger Wulschner noch vor den regulären Neuwahlen 2025 aus dem FN-Präsidium zurück. Der Grund ist eine Kampagne gegen einen Freund und möglichen Kandidaten für das FN-Präsidentenamt.
Holger Wulscher gehört seit 2017 dem FN-Präsidium an. 2021 wurde der 60-jährige Springreiter zum Aktivenvertreter aller Pferdesportdisziplinen gewählt. Er ist damit auch Mitglied des Vorstands Sport der FN und des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR). Von diesen Ämtern ist er mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.
Der Grund: „Ich gehe, weil es gerade eine Kampagne gegen einen von mir vorgeschlagenen Kandidaten für das Amt des Präsidenten gibt. Ich hätte ihn für wirklich sehr geeignet gehalten. Wie hier vorgegangen wurde, hat mich sehr betroffen gemacht. Ich bedauere sehr, ihn da hineingezogen zu haben“, so Holger Wulschner „Das hat auch nichts mit der FN zu tun. Ich habe immer gerne im Präsidium mitgearbeitet und meine Erfahrung und meine Meinung dort eingebracht. Sicherlich war ich nicht immer mit allem einverstanden, habe das auch deutlich zum Ausdruck gebracht und gelegentlich mein Veto eingelegt. Ich habe aber auch viele positive Leute kennengelernt, die im Präsidium für die Sache brennen, auch wenn ihnen die Verbandsstrukturen das Leben nicht immer leicht machen.“
Bei dem vorgeschlagenen Kandidaten handelt es sich um Stefan Unterlandstättner, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Kreditbank AG (DKB). Er ist Manager des langjährigen DKB-Sponsorings für die FN, Pferdezüchter und selbst Amateur-Springreiter. Er hatte sich diese Aufgabe vorstellen können. Bis Anfang der Woche. Da kam ein Turnierbild von ihm in den Umlauf, auf dem sich sein Pferd Caruso im Parcours gegen die Hand wehrt. Eine Momentaufnahme, die nicht den gesamten Ritt widerspiegelt.
Wenn schon vor seiner Kandidatur eine Schlammschlacht beginne, dann glaube er nicht, dass er ein konstruktives Umfeld finden würde. Das seien ja Methoden wie im US-Präsidentschaftswahlkampf, sagte Unterlandstättner gegenüber dem Züchterforum. Seine Kandidatur hat er inzwischen zurückgezogen.
Aktuelle Kandidaten
Feststeht, dass sich Martin Richenhagen um das Amt des FN-Präsidenten bewirbt. Außerdem fiel in dem Zusammenhang immer häufiger der Name Michael Klimke. Der dementiert allerdings: „Ich stehe als Kandidat für die Wahl als FN Präsidenten aus persönlichen Gründen nicht zur Verfügung, fühle mich natürlich geehrt, von einigen geschätzten Freunden und Vertretern des Reitsports gefragt worden zu sein. Die Situation der FN ist in personeller und vor allem finanzieller Sicht sehr prekär und ich glaube, dass sich Alle in der Frage einig sind, nur eine konzeptionelle und personelle Veränderung kann die FN wieder in ruhigere Fahrwasser führen. Für die Nachfolge von Herrn Ebel wünsche ich der eingesetzten Findungskommission gute Gespräche und ein glückliches Händchen beim Vorschlag für die Neuwahl einer neuen Präsidentin oder eines neuen Präsidenten.“
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