George Morris dauerhaft gesperrt

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George Morris (© von Hardenberg)

Die US-amerikanische SafeSport Organisation ist mit der Aufgabe betraut, Missbrauch im Sport zu bekämpfen. Sie hat nun den Springreiter und Trainer George Morris lebenslang gesperrt.

Auf der Website von SafeSport gibt es eine Datenbank, in der auch George Morris geführt ist. Dort steht, dass ihm „Sexuelles Fehlverhalten gegenüber Minderjährigen“ vorgeworfen wird. Bislang war der Status „subject to appeal/not yet final“. George Morris hatte Einspruch gegen seine Suspendierung eingelegt. Nun wurde der Status geändert in „Permanent Ineligibility“. George Morris Versuch, seine Sperre doch noch zu verhindern, ist gescheitert.

Zwei Opfer hatten gegen Morris ausgesagt. George Morris hatte die Vorwürfe vehement abgestritten. Das US-Magazin Chronicle of the Horse zitierte ihn bei der Meldung seiner Sperre mit den Worten: „Ich bin zutiefst betroffen durch die Vorwürfe des U.S. Center for SafeSport in Bezug auf die unbegründeten Anschuldigungen, die angeblich zwischen 1968 und 1972 stattgefunden haben sollen“, so Morris. Und weiter: „Ich bestreite die Vorwürfe vehement und bin dabei, Widerspruch einzulegen.“

Statement SafeSport

Eben jener Widerspruch war erfolglos. Der Geschäftsführer von SafeSport, Ju’Riese Colón, kommentierte:

„Niemand steht über dem Gesetz, egal, wie wichtig er in seinem Sport ist oder wie alt die Vorwürfe sind. Sportler und andere Beteiligte müssen in der Lage sein, für das Gute einzutreten und das anzuprangern, von dem sie wissen, dass es falsch ist. (…)“

„Ehe es eine solche lebenslange Sperre ausspricht, führt das Zentrum (SafeSport, Anm. d. Red.) gründliche Untersuchungen durch. Die Opfer solcher Fälle haben nicht nur den Missbrauch erlebt, den sie gemeldet haben. Häufig haben sie auch unzählige Anfeindungen ertragen müssen, sogar innerhalb ihres Sports, weil sie den Mut hatten, den Mund aufzumachen und sich zu äußern. (…)“

„Obwohl das Zentrum sich nicht zu bestimmten Fällen äußert, möchten wir alle Überlebenden inklusive derjenigen, die sich in dieser Angelegenheit geäußert haben, wissen lassen, dass es den SafeSport-Code gibt, um Missbrauch zu verhindern, jenen eine Stimme zu geben, die sie benötigen und die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Die Entscheidung, die Beteiligung einer Person am Sportgeschehen einzuschränken, wird nicht leichtfertig getroffen. Darum ist der Prozess langwierig und enthält zahlreiche Bestimmungen, um ein faires Verfahren zu gewährleisten, so dass Klägern und Angeklagten die Gelegenheit gegeben wird, für sich zu sprechen, Beweise vorzulegen, sich beraten zu lassen und von einem weiteren unabhängigen Gremium angehört zu werden.“

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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