Gerrit Nieberg hat berichtet, dass sein Toppferd Ben, mit dem er 2022 den Großen Preis von Aachen gewann, in die USA verkauft worden ist.
„Leider muss ich den Verkauf meines Toppferdes Ben bekannt geben“, schreibt Gerrit Nieberg auf seiner Instagram-Seite. Das ist in der Tat ein großer Verlust, nicht nur für ihn und die Familie Nieberg, sondern auch für den deutschen Springsport. Die beiden waren ein eingespieltes Team. Sie haben nicht nur 2022 die Aachener Soers als Sieger verlassen, sondern platzierten sich dort 2021 und 2023 jeweils auch im Großen Preis. Außerdem belegten sie Platz fünf im Rolex Grand Prix von Spruce Meadows, in Weltcup-Springen usw. Ben war es, dem Gerrit Nieberg seine erste Teilnahme an einer Europameisterschaft und an einem Weltcup-Finale verdankte.
Ben kam jung zur Familie Nieberg und war „dressurmäßig unverbraucht“, wie Lars Nieberg es einst schmunzelnd ausdrückte. Mit Geduld und Verständnis für das überschäumende Temperament des Baloubet du Rouet-Enkels förderten die Niebergs ihn. Er gab es ihnen tausendfach zurück. „Ben hat meine Karriere geprägt“, sagt Gerrit Nieberg.
Das Talent des Wallachs blieb freilich nicht unbemerkt. Als wir Gerrit und seine Familie nach dem großartigen Erfolg in Aachen 2022 zuhause auf Gut Berl besuchten, erzählten die Niebergs, dass sie sich vor Angeboten für den Wallach kaum retten konnten. „Zuerst möchte ich mich bei Hendrik Snoek und meinem Vater dafür bedanken, dass sie ihn so lange wie möglich für mich gehalten haben“, betont Gerrit. Doch nun kam ein Angebot aus Amerika, dem sie offenbar nicht widerstehen konnten.
Lucy Davis, die mit dem Fuchs Barron unter anderem zum Silberteam der Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro gehört hatte, wird Ben übernehmen. Gerrit Nieberg wünscht den beiden alles Gute und sagt außerdem: „Er (Ben) ist ein Pferd mit einer Persönlichkeit und einem Charakter, den ich nie vergessen werde.“
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