Jedes Jahr zeichnet die Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft um das Pferd (GWP) die besten Abschlussarbeiten, die an Universitäten in Deutschland oder von deutschen Studierenden an ausländischen Hochschulen geschrieben wurden, aus. Die Bachelorarbeit zum Thema „Digitales Betriebsmanagement für einen Pensionspferdebetrieb“ von Benedikt Rösler wurde als beste Arbeit herausgestellt.
Für die beste Arbeit unter den Bachelorarbeiten wurden in enger Absprache mit der Betriebsleitung und den Mitarbeitenden mögliche Softwarelösungen getestet, verglichen und hinsichtlich eines Einsatzes auf dem Betrieb evaluiert. Für die Ermittlung einer geeigneten Software führte der Studierende Benedikt Rösler eine Nutzwertanalyse durchgeführt, in der er fünf deutschsprachige Produkte miteinander verglich. Die verglichene Software wurde speziell für das Betriebsmanagement von Pferdebetrieben entwickelt. Es wurden die Funktionen jeder Software ermittelt und hinsichtlich von Erfüllungsgraden bewertet. Ebenfalls wurde die Bedienbarkeit jeder Software in den Nutzwert einbezogen.
Das Thema wurde auch hinsichtlich seiner Aktualität gelobt, wie alle prämierten Arbeiten. Sie sind „am Puls der Zeit“, wie der Geschäftsführer von RX Global, Michael Köhler, in seiner Rede zur Eröffnung der Preisverleihung sagte. RX Global ist das Unternehmen, das die Messe Equitana durchführt. Erstmals war die GWP-Preisverleihung im Rahmen dieser Messe erfolgt.
Insgesamt fünf Arbeiten prämiert
Die Glückwünsche für die prämierten Masterarbeiten gingen in diesem Jahr an Alina Beule und Michaela Schulz. Vier Masterarbeiten waren insgesamt eingereicht worden. Janina Beule schrieb ihre Arbeit mit dem Titel „Motive und Barrieren beim Kauf von Pferdefuttermitteln aus biologischem Anbau – eine Zielgruppenanalyse“ an der Georg-August-Universität Göttingen. Ihr Fazit: „Aus der Zielgruppensegmentierung … lassen sich erste Rückschlüsse auf die momentane Marktsituation von Bio-Pferdefutter ziehen und erste Ansätze für sinnvolle Marketingstrategien finden, um das vorliegende Marktpotenzial von Biofutter in Zukunft womöglich besser ausschöpfen zu können.“
Michaela Schulz hatte sich zum Ziel gemacht, zu ermitteln, wie verschiedene Pferdesportler unterschiedliche Haltungssysteme bewerten und für ihre Tiere nutzen. Die Studierende verfasste die Arbeit an der Humboldt Universität zu Berlin mit interessantem Fazit, das auf einer umfangreichen Umfrage basierte: „Je höher die Anzahl an Turnierstarts pro Jahr, desto eher war das eigene Pferd in Einzelhaltung aufgestallt“.
Pferdebeurteilung und der Pferdebetrieb als Marke
Wie gehabt überwog auch in diesem Jahr die Anzahl der eingereichten Bachelorarbeiten. Es waren elf an der Zahl, die an ihren jeweiligen Hochschulen ausschließlich mit der Note 1,7 oder besser bewertet wurden. Neben der Arbeit von Benedikt Rösler wurden zwei weitere Bachelorarbeiten prämiert.
An zweiter Stelle war das Almut Scheler, die an der Universität Rostock das Thema „Erfassung morphologischer Daten beim Warmblutpferd“ behandelte. Scheler ist gelernte Pferdewirtin und untersuchte in ihrer Bachelorarbeit, inwieweit die Pferdebeurteilung noch objektiver erfolgen kann. Dazu stellte sie Pferde mit Hilfe einer Software dreidimensional dar und konnte sie so vermessen. Möglich sei laut Scheler, ein solches Verfahren künftig zum Bestandteil einer linearen Beschreibung von Pferden zu machen.
Last but not least erhielt auch Leah Speier von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen eine Prämie für ihre Arbeit mit dem Titel „Der Pferdebetrieb als Marke in Bezug auf die Vermarktung von Reitpferden“. In Speiers Analyse zur Vermarktung von Reitpferden lautet die Schlussfolgerung, dass der Aufbau einer echten Marke dem Betrieb hinsichtlich Vermarktung und Erlösen zuträglich ist. Die Erkenntnisse dieser Arbeit beleuchten wir übrigens im St.GEORG 4/23, der ab Freitag, 24.3. im Handel ist, genauer.
Kurzversionen der eingereichten Abschlussarbeiten finden Sie hier.
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