Harry Charles nun im Sattel von Balou du Reventon

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Brian Moggre und Balou du Reventon nach einer ihrer zwei Nullrunden im Nationenpreis von Aachen 2021. (© www.toffi-images.de)

Der nun 17-jährige OS-Hengst Balou du Reventon, Halbbruder zu dem züchterisch so hocherfolgreichen Balou du Rouet, bestreitet nicht länger Parcours unter dem Sattel des US-Amerikaners Brian Moggre. Stattdessen sitzt mit Harry Charles nun ein anderes Nachwuchstalent in seinem Sattel.

Harry Charles führt derzeit die Weltrangliste der U25-Reiter im Springen an. Der 23-Jährige war 2022 Teil der britischen Equipe bei der WM in Herning und hat in den letzten Monaten einige bis 1,65 Meter erfolgreiche Pferde in den Stall bekommen wie beispielsweise Casquo Blue von Douglas Lindelöw (SWE) oder Billabong du Rumois von Julien Epaillard (FRA). Mit letzterem gewann er vor Weihnachten zuletzt ein internationales Springen bei der London International Horse Show.

In Oliva (ESP) präsentierte Charles mit dem nun 17-jährigen Balou du Reventon ein weiteres bis 1,65 Meter erfolgreiches Pferd erstmals im Turnierparcours. In einem Zwei-Phasen-Springen über 1,40 Meter bekamen die beiden einen Flüchtigkeitsfehler am ersten Sprung, danach sah das Springen aber souverän aus und gelang auch fehlerfrei.

Über Balou du Reventon

Balou du Reventon wurde 2006 in der Lewitz geboren. Er stammt ab v. Cornet Obolensky aus der Georgia v. Continue. Er wurde gekört, kam aber nur wenig zum Deckeinsatz. Daraus gingen aber immerhin in Deutschland 41 eingetragene Sportpferde hervor, sechs davon S-erfolgreich. International sind es deutlich mehr, zum Beispiel Crack Balou von Emanuele Gaudiano (ITA). Doch zunächst hatte Cornet‘s Balous Sportkarriere Priorität. Nachdem er bester Springhengst seines 70-Tage-Tests in Adelheidsdorf war, holte er 2011 mit Patrick Stühlmeyer den Bundeschampionatstitel. Dann wurde er in russische Hände verkauft. Mit seinem neuen Besitzer Liubov Kochetova ging der Hengst siebenjährig erstmals international, damals schon eingetragen als Balou du Reventon. 

Im Mai 2018 kaufte die US-Amerikanerin Ann Thompson den Hengst für den Iren Darragh Kenny. Mit ihm startete Balou du Reventon durch. Nach diversen hochkarätigen Platzierungen wurden sie für die EM 2019 nominiert. Das war nicht das Turnier der Iren. Rang sieben mit der Mannschaft genügte nicht für einen Olympiastartplatz. Letzte Chance auf das Ticket nach Tokio: das Nationenpreis-Finale 2019. Kenny und Balou hatten maßgeblichen Anteil am Sieg der Mannschaft und damit Irlands Olympiastart. Doch dazu sollte es für das Paar nicht kommen. 2020 beschloss Pferdebesitzerin Ann Thompson, die Zusammenarbeit mit Kenny zu beenden.

Brian Moggre und Balou du Reventon

So gelangte Balou du Reventon zu einem Teenager: dem Texaner Brian Moggre, damals 19 Jahre jung. Mit seinem Westfalen Vivre Le Reve hatte er zu diesem Zeitpunkt schon Weltcup-Qualifikationen gewonnen. Und dann kam Balou. Moggre: „Als ich ihn das erste Mal geritten bin, war das ein bisschen surreal, da er definitiv ein Pferd ist, von dem ich niemals gedacht hätte, dass ich die Chance haben würde, es zu reiten.“ Ihre ersten Turnierauftritte in Wellington liefen so gut, dass Equipechef Robert Ridland sie für das Nationenpreisteam aufstellte – Sieg. Danach ging‘s nach Europa und die Erfolgsstory weiter. Kein Turnier, bei dem es nicht wenigstens eine Schleife gegeben hätte. Ein Höhepunkt: der Sieg im Großen Preis beim Nationenpreisturnier in Sopot. So wurden die beiden als Reservisten für Olympia in Tokio aufgestellt.

Doch die olympische Silbermedaille gewannen Moggres Trainerin Laura Kraut und das US-Team ohne sie. Dafür durften sie beim Nationenpreis in Aachen an den Start gehen. Während des gesamten CHIO leistete der Hengst sich nicht einen Abwurf. Im Rolex Grand Prix wurde das Paar 2021 Zweiter, Balou du Reventon später zum Pferd des Jahres 2021 in den Vereinigten Staaten gewählt.

Balou völlig von der Rolle

Die Saison 2022 startete dann ebenfalls gut für Moggre und seinen damals 16-jährigen Hengst, im Februar wurden sie Dritte in einem 1,60 Meter Großen Preis in Wellington (USA). Angekommen im Europa im Frühling riss die Serie des Paares jedoch etwas ein. Als Teil des Nationenpreis-Teams in Rom kamen Moggre und Balou du Reventon mit acht und null Fehlerpunkten aus den Umläufen. In Knokke im Nationenpreis wurden es null und vier Strafpunkte. Das reichte aber um sich für die WM in Herning zu empfehlen.

Auf Rang 19 beendeten die beiden das Zeitspringen. Im Nationenpreis zeigte sich Balou du Reventon von Sprung zwei auf Sprung drei völlig von der Rolle, schon in der Wendung auf den Sprung blieb er stehen, stieg mehrfach. Moggre wendete ab und ritt nochmal an, Abwurf. Danach beendete das Paar den Parcours ohne Springfehler, aber die Punkte für Zeitüberschreitung machten in Summe 34 Strafpunkte. Es war das letzte internationale Turnier des Paares.

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