14 Jahre lang hat Herbert Meyer die deutschen Springreiter von Erfolg zu Erfolg geführt. Heute feiert er seinen 80. Geburtstag.
14 Jahre, so lange hatte noch keiner das Amt des Springreiter-Bundestrainers inne. Bis 2000 war Herbert Meyer Herz und Kopf der deutschen Equipe. Sein letztes Amtsjahr 2000 krönte er mit dem Olympiatitel in Sydney. Er zählt bis heute zu den erfolgreichsten Bundestrainern aller Sportarten in Deutschland. 15 Medaillen sammelten Deutschlands Parcoursspitzen unter seiner Ägide, acht mit der Mannschaft, sieben in der Einzelwertung.
Sein Erfolgsgeheimnis war die unbedingte Hingabe an seinen Job. Er hatte es mit hoch erfolgreichen Reitern zu tun, mit starken Persönlichkeiten. Aus denen eine Mannschaft zu formen, die an einem Strang zog, darin sah er seine Aufgabe. Er selbst stellte sich da immer in den Hintergrund. Sein Credo: „Der Star ist die Mannschaft“.
Ihm war klar, dass er einem Franke Sloothaak oder einem Ludger Beerbaum nicht zu sagen brauchte, wie sie reiten müssen. Sein Job war das Management, um Pferde und Reiter auf den Punkt fit zu haben und allen Interessen gerecht zu werden.
Für all seine Verdienste wurde Herbert Meyer, Träger des Ehrentitels Reitmeister, wurde von der FN auch das Deutsche Reiterkreuz in Gold überreicht. Zudem hat er das Bundesverdienstkreuz zuhause, den Goldenen Ring des Aachen-Laurensberger Rennvereins, den Meteor-Preis und und und.
Die eigene Karriere
Herbert Meyer stammt aus einer Landwirtsfamilie und ist in Lilienthal in der Nähe von Bremen mit Pferden groß geworden. Sein Vater züchtete und ritt selbst Turniere. Er hat seinem Sohn die ersten Grundlagen beigebracht.
Als Meyer 18 Jahre alt war ging er an die Reitakademie in München-Riem, wo er unter der Ägide des legendären Hans-Heinrich Brinkmann trainierte. Hier lernte er auch seine Frau Margarethe kennen, mit der er dann nach Warendorf zog, wo er am Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei (DOKR) anheuerte und zusammen mit Fritz Ligges, Hermann Schridde und Lutz Merkel von Hans Günter Winkler trainiert wurde.
Meyer saß bei zehn Nationenpreisen für Deutschland im Sattel, stand mit seinem Pferd Deichgraf auf der Liste der Kandidaten für die Olympischen Spiele 1968 in Mexiko. Der Olympiatraum platzte, als Deichgraf wegen eines Tumors eingeschläfert werden musste.
Meyers im Nachhinein bekanntestes Pferd war die Stute Simona, die er als Auktionspferd in Verden entdeckte. Er konnte sie jedoch nicht kaufen. Ein anderer schlug zu: Herr Jacobs von der gleichnamigen Kaffeerösterei. Die Stute sollte Jagdpferd werden. Doch Meyer ließ nicht locker und konnte sie schließlich mit Hilfe eines Freundes erwerben. Die beiden waren schon für Deutschland Nationenpreise geritten, als Meyer Simona an Hartwig Steenken verkaufte, der mit ihr Weltmeister wurde.
Meyer selbst hängte die Turnierstiefel an den Nagel und konzentrierte sich auf neue Aufgaben. Er wurde Bundestrainer der Junioren und Jungen Reiter. Schon hier zeichnete sich ab, wie gut Meyer es verstand, ein Team zu formen, Motivation und Begeisterung zu schüren. Die Bilanz seiner Zeit als Nachwuchstrainer: 21 EM-Medaillen.
Schließlich konnte Meyer den Hof in Lilienthal, auf dem er aufgewachsen war, erwerben. Er eröffnete hier einen eigenen Betrieb, auf dem Pferdemenschen wie Tjark Nagel, Lars Nieberg und Kurt Gravemeier ausgebildet wurden. 1968 wurde Tochter Nadja geboren. 1986 wurde Herbert Meyer zum Bundestrainer der Deutschen Springreiter berufen, die er zu vier Olympischen Spielen begleitete: Seoul, Barcelona, Atlanta und Sydney.
Letzteres, die Millennium-Spiele, waren sein Abschied nach 31 Jahren Trainertätigkeit. Eigentlich hatte er schon nach Atlante aufhören wollen, aber die Reiter beknieten ihn, weiterzumachen. Doch in Sydney begleitete er sie endgültig zum letzten Mal. Sie dankten ihm auf ihre Weise: Mannschaftsgold.
Alles Gute zum Geburtstag, dem Reitmeister!men’s jordan retro release dates | 1576 nike air jordan 1 grises y negras
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