Der Weltreiterverband FEI hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich mit dem Ausbruch des Equinen Herpes Virus (EHV-1) befassen soll. Die „FEI Veterinary Epidemiology Working Group“ hat sich gestern zum ersten Mal getroffen, um über eine Typisierung des Virus, die Entwicklung des Ausbruchs und weitere Maßnahmen zu sprechen. Zudem veröffentlichte FEI-Veterinärdirektor Göran Akerström eine Botschaft an die Pferdewelt.
Ziel der FEI-Arbeitsgruppe ist es, den Herpes-Ausbruch, der seinen Ursprung beim CES Valencia in Spanien nahm, komplett aufzuarbeiten. Neben Dr. Göran Akerström, Dr. Caterina Termine und Dr. Jenny Hall von der FEI, zählen die Herpes-Experten Ann Cullinan (IRL), Dr. Richard Newton (GBR) und Dr. Gittan Gröndahl (SWE) zu den Mitgliedern. Auf der Webseite, die vom Weltreiterverband für alle Nachrichten rund um EHV-1 eingerichtet worden ist, meldete sich Dr. Göran Akerström gestern noch einmal mit einem Schreiben an die Gemeinschaft zu Wort.
„Der kürzliche Ausbruch der neurologischen Form des Equinen Herpes Virus in Europa hatte tragischerweise den Tod von einigen Pferden zur Folge. Viele sind noch immer wegen des sehr aggressiven Stamms des Virus in Behandlung. Jedes tote Pferd ist eines zu viel und wir müssen alles in unser Macht stehende tun, um die Ausbreitung dieses schrecklichen Virus zu stoppen“, so Akerström.
4000 Pferde gesperrt
Aktuell hat die FEI fast 4.000 Pferde in ihrer Datenbank gesperrt, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Zuletzt waren nun auch die Teilnehmer der Mediterranean Equestrian Tour in Spanien betroffen, da drei Pferde nach ihrer Heimkehr von der Turnierserie positiv auf EHV-1 getestet wurden. Alle gesperrten Pferde müssen aktuell isoliert bleiben und dürfen erst wieder an Turnieren teilnehmen, wenn sie einen negativen PCR-Test vorweisen können. „Zwar tritt EHV-1 grundsätzlich in vielen Ländern auf, aber der aktuelle Ausbruch der neurologischen Form ist der schlimmste, den wir in den letzten Jahrzehnten gesehen haben. Er hat unsere Prozesse für Biosicherheit und unsere Belastbarkeit deutlich auf die Probe gestellt. Niemand will so einen Ausbruch noch einmal erleben“, betonte der FEI-Veterinärdirektor.
Die „Veterinary Epidemiology Working Group“ hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, die Reitsportgemeinschaft auf dem Laufenden zu halten und weitere EHV-1-Ausbrüche zu beobachten. Auf der Webseite der FEI sollen ab sofort wöchentliche Berichte und Handlungsempfehlungen der Arbeitsgruppe veröffentlicht werden.
Zudem rief Akerström noch einmal alle Reiter dazu auf, die FEI über erkrankte Pferde und positive Tests zu informieren. „So tragen Sie zu unseren gemeinsamen Anstrengungen bei, damit ab dem 12. April wieder Turniere stattfinden können.“ Alle Informationen und Testergebnisse können an die Mail-Adresse [email protected] geschickt werden. Akerström versprach allen Reitern und Pferden Anonymität.
Arbeitsgruppe will Transparenz schaffen
„Es wird eine ausführliche und völlig transparente Untersuchung aller Aspekte des Ausbruchs und auch des Umgangs damit geben. Wir werden verbesserte Protokolle erstellen, um eine sichere Rückkehr in den Sport zu ermöglichen, sobald wir das Virus unter Kontrolle haben“, heißt es von Seiten der FEI. Außerdem bedankte sich Akerström noch einmal ausdrücklich bei der Reitsportgemeinschaft für den engen Zusammenhalt und die große Unterstützung in der Krise: „Wir müssen auch weiterhin zusammenarbeiten, um unsere Pferde zu beschützen.“
Quelle: FEImens jordan release dates 2022 | air jordan 11 retro release date holiday 2023
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