Wegen des EHV-1-Ausbruchs (Equines Herpes Virus) beim CES Valencia hat der Weltreiterverband FEI beschlossen, bis zum 28. März sämtliche Turniere in zehn europäischen Ländern zu canceln.
Die Bilder und Nachrichten, die vom Veranstaltungsgelände in Valencia kommen, sind schockierend und beängstigend. Mehrere Pferde sind bereits aufgrund des Herpes-Ausbruchs (EHV-1) gestorben. Wie die FEI mitteilt, gibt es bereits weitere Ausbrüche in „mindestens drei weiteren europäischen Ländern“, die ihren Ursprung in Valencia haben. Darum hat man beim Weltreiterverband nun die Konsequenzen gezogen und bis 28. März sämtliche Turniere in allen Disziplinen gecancelt.
Es geht um Turniere in Frankreich, Spanien, Portugal, Belgien, Italien, Österreich, Polen, den Niederlanden, Deutschland und der Slowakei. Aber: Weil man verhindern will, dass die Pferde, die bei den zahlreichen „Touren“ auf der Iberischen Halbinsel, in Italien und Belgien am Start waren, alle auf einmal die Turnierplätze verlassen, dürfen diese Turniere vorerst weiterlaufen, quasi als „Bubbles“. Es dürfen allerdings keine neuen Pferde anreisen und die Turniere dürfen nur so lange stattfinden, wie es keine EHV-1-Fälle gibt.
Die Serien, die aktuell in Vejer de la Frontera (ESP), Vilamoura (POR), San Giovanni und Gorla Minore (beides ITA) laufen, müssen sich an strenge Gesundheitsvorsorgeprotokolle halten und haben zusätzliche FEI-Tierärzte vor Ort. Das Turniergelände verlassen dürfen nur Pferde, die ein offizielles Attest haben, dass sie gesund sind. Pferde, die die Turniere ohne ein solches Dokument verlassen, werden gesperrt. Zudem sei es illegal, ein Pferd ohne eine offizielle Gesundheitsbescheinigung zu transportieren.
Was ja bereits geschehen ist, wie auch die FEI-Generalsekretärin Sabrina Ibanez einräumte: „Wir sind uns im klaren darüber, dass eine große Anzahl Pferde das Turniergelände in Valencia ohne ärztliches Attest verlassen hat. Das bedeutet, ihr Gesundheitszustand war unklar. Einige Pferde waren bereits krank und das Ansteckungsrisiko durch diese Pferde bereitet uns große Sorgen.“
Oliva Nova sagt ab
Die Mediterranean Equestrian Tour in Oliva Nova, wo sich derzeit auch zahlreiche deutsche Springreiter aufhalten, wurde gestoppt. Das teilten die Veranstalter heute Nachmittag der FEI mit. Ebenso hat Opglabbeek in Belgien entschieden.
Auch in Frankreich sind bereits sämtliche Turniere abgesagt worden. Betroffen ist zum Beispiel auch das größte niederländische Hallenturnier in ’s-Hertogenbosch, die Dutch Masters.
Sabrina Ibanez: „Es war keine leichte Entscheidung, Turniere in Europa abzusagen, insbesondere nachdem der Turnierkalender ja schon durch die Corona-Pandemie völlig durcheinandergeraten ist. Aber dieser EHV-1 Ausbruch ist wahrscheinlich der schlimmste seit vielen Jahrzehnten in Europa und wir haben diese Entscheidung auf der Basis eindeutig definierter epidemiologischer Risikofaktoren getroffen.“
Auch nationale Turniere sollen abgesagt werden
Es liegt nicht in der Hand des Weltreiterverbands, sich in die Turnierkalender der Mitgliedsverbände einzumischen, aber Sabrina Ibanez sagte in ihrem Statement: „Wir raten den betroffenen Verbänden zudem dringend dazu, auch ihre nationalen Turniere abzusagen.“
Man sei sich der Probleme bewusst, die die Absage der internationalen Turniere mit sich brächten, betont die Generalsekretärin. Etwa dem, dass einige Reiter noch ihre Mindestleistung für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio zu erreichen versuchen. Man werde dafür Lösungen finden, verspricht die FEI. Die Reiter, die bereits auf dem Weg sind zu Turnieren, werden direkt von der FEI kontaktiert.
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