Seit etwa einem Monat hält das Equine Herpesvirus (EHV-1) die Pferdewelt in Atem. Den Stall von Springreiter Sven Schlüsselburg hat es besonders hart getroffen. Zudem hat die FEI nun auch für Dressurturniere Regeländerungen beschlossen.
Gestern schrieb der Weltreiterverband FEI auf seiner Herpes-Webseite: „Die Deutsche Reiterliche Vereinigung hat uns über drei weitere Stuten informiert, die verfohlt haben. Sie stammen aus dem gleichen Stall, in dem bereits zwei Pferde und ein neugeborenes Fohlen gestorben sind sowie fünf Stuten einen Abort hatten.“ Damit ist klar, dass es sich um die Pferde von Sven Schlüsselburg handelt, der sich bereits am 11. März an die Öffentlichkeit gewandt hatte. Damals schrieb er: „Wir haben durch das Herpesvirus EHV in unserem Stall in Ilsfeld, bisher zwei Pferde verloren und 6 der 9 gedeckten Stuten haben verfohlt. Wir befürchten, dass wir vielleicht alle Fohlen verlieren.“
Der Springreiter war am 12. Februar vom Springturnier in Valencia heimgekehrt – lange bevor bekannt wurde, dass dort das Herpesvirus ausgebrochen ist. Nach einer Woche flog er mit seinen Pferden Bud Spencer und Nascari nach Doha, um an der Global Champions Tour-Etappe teilzunehmen. Erst nach seiner Ankunft dort wurden die Geschehnisse in Valencia publik gemacht. Da beide Pferde von Sven Schlüsselburg positiv auf EHV-1 getestet wurden, waren sie seither in Doha in Isolation und wurden von seiner Schwester Gabriela betreut. Gestern teilte die FEI mit, dass beide Pferde nun wieder wohlbehalten in Europa angekommen sind.
Die Pferde aus Valencia
Desweiteren gab die FEI in ihrer Timeline bekannt, dass sich aktuell noch 41 Pferde in Valencia befinden. 34 sind auf dem Turniergelände untergebracht, sieben weitere in einem nahegelegenem Stall. Alle deutschen Teilnehmer und ihre Pferde durften inzwischen die Heimreise antreten. Allerdings gab die FEI gestern auch an, dass ein deutsches Pferd nach seiner Rückkehr aus Valencia positiv auf EHV-1 getestet worden sei.
Während die FN gestern entschieden hat, dass in Deutschland ab dem 29. März wieder nationale Pferdesportveranstaltungen stattfinden dürfen, haben sich Spanien und Belgien dazu entschlossen, alle Turniere bis zum 12. April abzusagen. Währenddessen beginnt die FEI nun damit, die fast 4000 gesperrten Pferde wieder freizuschalten, sofern alle notwendigen Voraussetzungen dafür erfüllt sind.
Regeländerungen für die Dressur
Nachdem die FEI bereits für den Springsport neue Regeln geschaffen hat, ziehen nun auch weitere Disziplinen nach. So will der Weltreiterverband verhindern, dass Corona und Herpes sich negativ auf den Sport auswirken. Die Reiter sollen mehr Möglichkeiten erhalten, um die Mindestergebnisse für die Olympischen Spiele zu erreichen und sich darauf vorzubereiten. Zudem können Veranstalter abgesagte oder verschobene Turniere so flexibler nachholen.
Die eigens eingerichtete Task Force hat jetzt beschlossen, auch den Kalender für den Dressursport anzupassen. Daher gilt ab sofort:
1. Bis zum Ende der Olympischen Spiele am 8. August 2021 dürfen alle Veranstalter ihre Turniere an den von ihnen ausgewählten Terminen stattfinden lassen. Normalerweise gibt es Regeln, dass bestimmte Veranstaltungen nicht zeitgleich laufen dürfen. Die werden für diese Zeit außer Kraft gesetzt.
2. Um den nationalen Verbänden und Veranstaltern mehr Flexibilität zu ermöglichen, sind die Deadlines für die Genehmigung eines Turnieres durch die FEI nun entsprechend verkürzt. Für CDI5*-, CDI4*-, CDI3*-, Weltcup- und Nationenpreisturniere wurde die Frist von acht auf vier Wochen verringert. Für alle anderen Dressurturniere gilt wie bisher auch eine vierwöchige Antragsfrist.
Weitere Maßnahmen für die anderen Disziplinen sollen in den nächsten Tagen veröffentlicht werden.Luxury Online Shop | High-End Designer Fashion Store Shopping | JmksportShops | cheapest jordan 1 low men’s
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