Immer weniger FN-Mitglieder

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Seit Jahren verzeichnet die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) sinkende Mitgliederzahlen in ihren Statistiken. Und sie ist nicht der einzige Sportverband unter dem Dach des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), der Verluste hinnehmen muss.

Alle olympischen Sportverbände melden Mitgliederschwund. Konkret sind es bei der FN 11.823 Mitglieder oder 1,67 Prozent weniger Mitglieder als in den Vorjahren. Damit ist der Verband erstmals unter die 700.000er-Marke gerutscht. Aber noch immer ist der achtgrößte Sportverband unter dem DOSB.

Als Ursache für den Abwärtstrend hat man zweierlei PRobleme ausgemacht: zum einen die demographische Entwicklung mit immer weniger Kindern und Jugendlichen und zum anderen die veränderten Schulzeiten durch G8, mehr Ganztagsunterricht auch an anderen Schulen usw.
Dem entsprechend ist in der Altersklasse U18 auch der drastischste Einschnitt zu erkennen. Knapp zwei Drittel der verlustig gegangenen Mitglieder entstammen dieser Gruppe. Jungen und Männer sind vom Rückgang stärker betroffen als Mädchen und Frauen. Besonders augenfällig ist dies bei den über 26-jährigen Männern. Knapp 5.000 haben die Vereine verlassen, wohingegen bei den über 26-jährigen Frauen sogar ein Zuwachs von rund 1.500 Mitgliedern erzielt wurde der einzige „Lichtblick“ in der gesamten Statistik.

Schaut man sich die Zahlen für die einzelnen Länder an, so schlägt bei drei vergleichsweise kleinen Verbänden ein Plus zu Buche: Berlin-Brandenburg wuchs um 261 Mitglieder (+1,69 %), Mecklenburg-Vorpommern um 282 (+3,27) und Hamburg um 53 (+1,09). Alle anderen Landesverbände haben ein Minus vor den Zahlen. Am schlimmsten betroffen sind Schleswig-Holstein mit einem Verlust von 5,3 Prozent (2.184 Mitglieder) und das Saarland, dessen Minus 6,4 Prozent (801 Mitglieder) beträgt. Die Verbände Westfalen und Rheinland liegen mit -1,55 bzw. -1,65 in etwa im Bundesdurchschnitt, minimal besser sieht es in Baden-Württemberg (-1,25), Hannover (-1,18), Bayern (-1,13) und Hessen (-1,12) aus.

FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach sagte: „Natürlich hätten wir uns positive Zahlen gewünscht, aber die jetzt vorliegende Statistik für 2013 überrascht uns nicht. Es war abzusehen, dass wir wiederum Mitglieder verloren haben. Ich fürchte, wir müssen uns auch in den kommenden Jahren noch auf sinkende Zahlen einstellen, bis sich die Abwärtsentwicklung konsolidiert hat. Dieses Problem haben derzeit die meisten großen Sportverbände. Umso wichtiger ist es, dass wir als FN mit unseren Landesverbänden und den Vereinen an der Basis größtmögliche Anstrengungen unternehmen, den Reitsport vielen Menschen zu öffnen und attraktive Angebote rund ums Pferd zu schaffen.“

Die FN steht mit ihrer Mitgliederentwicklung nicht alleine da. Die oben genannten Problme bekommen alle zu spüren. Der Deutsche Leichtathletik-Verband verlor 2,13 Prozent (18.189 Mitglieder), der Deutsche Handball-Bund 2,07 Prozent (16.625), der Deutsche Tennis Bund 1,84 (27.080), der Deutsche Tischtennis-Bund 1,7 (10.167) und der Deutsche Schwimmverband 0,87 (4.970).

Aber es gibt auch Erfolgsgeschichten. So erzielte der Moderne Fünfkampf ein sattes Plus von 5,67 Prozent, Hockey von 4,88 Prozent und Triathlon legte um 3,26 Prozent zu. Der Gigant unter den Sportverbänden, der Deutsche Fußball-Bund, wuchs um 0,43 Prozent. Allerdings ist dieses kleine Plus wahrscheinlich wieder auf den Zulauf der Bundesliga-Clubs zurückzuführen. Bei den nicht-olympischen Sportverbänden ist der Deutsche Alpenverein einmal mehr der Gewinner. Er steigerte seine Zahlen erneut deutlich um 4,67 Prozent.

Im Ranking des DOSB nimmt die FN Platz acht ein. Im vergangenen Jahr war sie nach Fusion zweier Angelverbände auf den neunten Rang abgerutscht, aber nach deren Verlusten konnte sie wieder Boden gutmachen.

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