Infektiöse Anämie in der Schweiz

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(© Toffi)

In Mülligen im Schweizer Kanton Aargau wurde ein Pferd identifiziert, das sich mit Equiner Infektiöser Anämie (EIA) angesteckt hat. Es ist der erste Fall seit 1991 bei den Eidgenossen.

Der Kanton Aargau meldet, es gebe bisher keine Anzeichen dafür, dass die Krankheit sich weiterverbreitet hat. Auf Anfrage bekamen wir folgende Detailinformationen zu dem Fall:

„Wir können bestätigen, dass es sich beim Fall in der Schweiz ebenfalls um ein Polo-Pferd handelt. Der Fall in aargauischen Mülligen wurde aufgrund einer privat veranlassten Erstuntersuchung im Rahmen von Eigenkontrollmassnahmen der Swiss Polo Association durchgeführt. Hintergrund der Untersuchung waren die amtlich bestätigten Fälle von EIA bei Polopferden in mehreren deutschen Bundesländern und Holland. Das Tier war nicht als Kontakttier im Fokus. 

Das betroffene 13-jährige Pferd in Mülligen wurde im Februar 2014 in die Schweiz importiert. Es wurde am letzten Freitag euthanasiert. Dem Tier wurden für weitere Untersuchungen Proben genommen, die teilweise auch am Friedrich-Löffler Institut in Riems / Deutschland untersucht werden. Ein Zusammenhang zu den derzeit aktuellen Fällen in Deutschland kann nicht ausgeschlossen werden.

Das Pferd in Mülligen war ein klinisch inapparenter Träger. Es machte einen gesunden und leistungsfähigen Eindruck. Bis jetzt handelt es sich um einen einzelnen positiven Fall. Die im gleichen Bestand stehenden Pferde wurden negativ getestet.“

Fall Nummer 15

Am 8. Juni wurde bekannt, dass ein Polopferd aus dem Landkreis Verden EIA-positiv getestet wurde. Seitdem greift das Schreckgespenst Equiner Infektiöser Anämie um sich. Bislang handelt es sich bei allen 15 Fällen um Polopferde. Es wird viel gemunkelt, wieso es ausgerechnet diese trifft. Aber nichts ist bewiesen.

Meldungen weiterer erkrankter Pferde kamen aus Düsseldorf, der Grafschaft Bentheim, Hamburg, Tagmersheim in Bayern und den Niederlanden. Weitere Untersuchungen laufen noch.

Tödliche Krankheit

Wie bei dem Pferd in Mülligen können EIAV-positive Pferde erkranken, müssen es aber nicht zwingend. Das Schlimme: Infizierte Pferde müssen auf jeden Fall getötet werden, egal ob sie erkrankt sind, oder nicht. So will es das Gesetz, selbst wenn die Pferde äußerlich kerngesund sind. Die Maßnahme ist aus Seuchenschutzgründen notwendig, weil Virus-positive Pferde die Krankheit übertragen können, unabhängig davon, ob sie selbst klinische Symptome haben. Wie man hört, gibt es in Italien Ställe, die betroffene Pferde gemeinsam betreuen und die so einsam liegen, dass andere Pferde sich nicht anstecken können. Hierzulande gibt es so etwas nicht.

Einen nicht mehr ganz aktuellen, aber sehr guten Artikel, der über die Hintergründe der Krankheit, ihre Auswirkungen und die Ansteckungsmöglichkeiten informiert, hat das Friedrich-Löffler-Institut auf seiner Homepage. Hier finden Sie den Beitrag. Das Friedrich-Löffler-Institut ist das für alle Proben zuständige Labor. Wenn von hier der Bescheid kommt, dass eine Blutprobe positiv war, muss das Pferd eingeschläfert werden.cheap air jordan 11 | mens jordan release dates

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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