Der Belgier Ingmar de Vos, bislang Generalsekretär des Weltreiterverbandes (FEI), tritt die Nachfolge von Prinzessin Haya als Präsident der Internationalen Reiterlichen Vereinigung an. Er wurde mit großer Mehrheit bei der FEI-Generalversammlung in Baku ins Amt gewählt.
Ganz zu Anfang hatte der 51-jährige de Vos noch erklärt, er wolle gerne beides sein, Präsident und Generalsekretär. Doch beide Ämter in Personalunion zu besetzen, die Idee stieß auf Kritik. Vor der Wahl hatte de Vos dann von dem Plan Abstand genommen, seine Kandidatur aber weiter aufrecht erhalten und erklärt, er würde sofort vom Amt des Generalsekretärs zurücktreten, sollte er als Präsident gewählt werden (was er schlussendlich auch getan hat). Doch auch das kam nicht allzu gut an. So zog der Spanier Javier Revuelta seine Kandidatur zurück, da er einen „Interessenskonflikt“ sah, weil de Vos als FEI Generalsekretär, der sich zeitgleich um das Präsidentenamt bewirbt, den gesamten FEI-Apparat für seine Kampagne nutzen kann. Revuelta begründete den Rückzug seiner Kandidatur sinngemäß damit, dass die Überschneidung seines Amtes als Generalsekretär mit dem Streben nach dem höchsten FEI-Amt gegen alle Prinzipien der Unpartielichkeit und Gleichheit bei Wahlen verstießen. De Vos hätte mit Bekanntgabe seiner Kandidatur von seinem Generalsekretärsamt zurücktreten müssen.
De Vos selbst hatte gelassen auf die Anschuldigungen des Spaniers reagiert und erklärt, die Nationalen Vereinigungen würden sich schon ihr eigenes Urteil bilden (aus: www.chronofhorse.com). Das haben sie getan und mit einer deutlichen Mehrheit für den Belgier gestimmt. 98 der 131 der FEI angeschlossenen Nationen stimmten für ihn ab. Pierre Durand, der französische Olympiasieger der Springreiter von 1988, erhielt 21 Stimmen. Auf jeweils sechs kamen der Schweizer Pierre Genecand und der Brite John McEvan.
Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), kommentierte das Abstimmungsergebnis mit großer Zufriedenheit: „Wir sind sehr froh, dass nach den spannenden Wochen des Wahlkampfes nun eine Lösung auf breitem Fundament gefunden wurde und dass die Förderationen sich nicht gespalten, sondern vielmehr vereint haben.“
Ingmar de Vos kennt den Pferdesport seit Jahrzehnten. Nach seinen Studium (Politikwissenschaften und internationales Recht) trat er 1990 in den Dienst der belgischen Reitsportföderation und wurde sieben Jahre später deren Generalsekretär. Als Chef de Mission begleitete er die belgischen Teams zu zahlreichen Weltreiter- und Olympischen Spielen. 2011 wurde er Generalsekretär des Weltverbandes. Während der Generalversammlung in Baku hatte de Vos sich dann von dieser Position verabschiedet. Nun wird ein neuer Generalsekretär gesucht. In der Übergangsphase übernimmt eine FEI-Mitarbeiterin die Geschäfte.mens jordan release dates 2022 | men’s jordan 1 release date
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