Italien: FISE und Enzo Truppa vergleichen sich, Chablis in Rente

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Valentina Truppa auf Chablis

Valentina Truppa und Chablis bei den World Dressage Masters. (© 2015 World Dressage Masters Management BV)

Im Vorfeld der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro hatte es Ärger zwischen dem italienischen Verband und Vincenzo Truppa gegeben, weil der das beste Dressurpferd des Landes entgegen der Absprachen verkauft hat. Nun hat man sich geeinigt. Und Truppas Tochter schickt ihr derzeit einziges Grand Prix-Pferd in Rente.

Valentina Truppa und Eremo del Castegno waren jahrelang das einzige italienische Paar, das im internationalen Dressursport vorne mithalten konnte. Im Dezember 2015 hat Valentinas Vater, der Fünf-Sterne-Richter Vincenzo „Enzo“ Truppa den Wallach an den schwerreichen Brasilianer Dr. Jorge de la Rocha verkauft, der in ihm ein potenzielles Olympiapferd für sich sah. Die beiden haben es allerdings nicht nach Deodoro geschafft.

Enzo Truppa hatte eigentlich einen Vertrag mit dem italienischen Verband FISE, nach dem er Eremo bis zu den Olympischen Spielen für Italien halten und Tochter Valentina einen Startplatz für Italien sichern sollte. Der Verband zahlte ihm dafür jährlich 70.000 Euro. Letzteres klappte. Aber Truppa brach diesen Vertrag als er Eremo vor der Zeit verkaufte. Laut Informationen von Eurodressage rechtfertigte diesen Schritt gegenüber der FISE damit, dass das Pferd nicht mehr in optimaler Form war.

Der Verband verklagte Truppa wegen Vertragsbruch. Er wurde von seinen Ämtern enthoben und durfte seine Tochter in Rio nicht coachen. Truppa hatte die Entscheidung angefochten, verlor jedoch und wurde vom Schiedsgericht der FISE zu 10.000 Euro Strafzahlung verdonnert. Noch weitere zwei Male focht er die Entscheidungen an. Aber er verlor jedes Mal. Übrigens auch vor dem italienischen Sportgerichtshof CONI.

Nun haben die Parteien sich außergerichtlich geeinigt. In der Pressemitteilung des Verbandes heißt es, dass man den Rat einer Anwaltskanzlei eingeholt habe, die darlegen konnte, dass die Sache für beide Parteien kein gutes Ende nehmen würde. Daher habe man sich „im Interesse des Verbandes und seiner Mitglieder“ entschlossen, eine außergerichtliche Einigung zu erzielen und die gegenseitigen Forderungen vor Gericht fallen zu lassen.

Der Verband hat in Marco di Paoli nun übrigens einen neuen Präsidenten, der von Vincenzo Truppa offiziell unterstützt wurde.

Abschied von Chablis

Statt mit ihrem Toppferd Eremo del Castegno war Valentina Truppa in Rio mit dem damals 19-, nun 20-jährigen Dänen Chablis an den Start gegangen. Allerdings endeten die beiden als 52. im Grand Prix unter „ferner liefen“. Nun soll der Castro-Sohn, der von dem bekannten dänischen Dressurtrainer Morten Thomsen gezogen wurde, in den Ruhestand gehen. Die Abschiedszeremonie ist für das Weltcup-Turnier in Verona vom 26. bis 29. Oktober geplant.

Chablis war das Pferd, das Valentina Truppa den Weg in den Grand Prix-Sport geebnet hat. 2006 wurden sie Europameister der Jungen Reiter in Stadl Paura. Ein Jahr später gab es Nussloch Bronze für das Paar. 2008 nahmen sie an ihrem ersten Grand Prix teil. Damit ging der Fuchs acht Jahre lang im Grand Prix-Sport. In der Zeit gewannen er und Truppa unter anderem die World Dressage Masters Etappen in München 2012 und in Vidauban 2015. Außerdem waren die beiden 2010 und 2014 italienische Meister.

Quelle: www.eurodressage.comAxel Arigato Men's Bird Tape Sneakers in Cremino, women and kids • Hanbags and accessories | nike outlet quarry market

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