Es gibt Momente, da machen 50 Zentimeter-Hindernisse in der heimischen Reithalle einen genauso glücklich wie ein Sieg über 1,60. Einen solchen Moment hatten der Belgier Jérôme Guery und sein Team zu Weihnachten 2023.
Im März war bekannt geworden, dass Jérôme Guerys Erfolgspferd Quel Homme de Hus operiert werden muss, weil er sich beim Transport eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen hat. Die Ärzte gaben eine „sehr positive Prognose“, berichtete Guery damals. Sie haben Recht behalten.
Heute hat Jérôme Guery auf Instagram ein Reel gepostet, wie Quel Homme wieder die ersten Sprünge unter dem Reiter macht. Das scheint den Reiter ebenso zu freuen wie den Hengst, der mit seinen bald 18 Jahren zwischen den Sprüngen bockt wie ein Youngster. „Wir hätten uns kein schöneres Weihnachtsgeschenk für das gesamte Team wünschen können, das sich seit über einem Jahr für die Genesung unseres Champions Quel Homme de Hus einsetzt“, schreiben Guery und die Eden Farm dazu.
Jérôme Guerys großes Ziel sind die Olympischen Spiele 2024 in Paris. 2021 in Tokio gehörte er mit Quel Homme zum belgischen Bronzeteam. Ein Jahr später gewannen sie Einzelsilber bei den Weltmeisterschaften in Herning. Verletzt hatte der Hengst sich dann auf der Rückfahrt vom Global Champions Tour-Turnier in Prag im Dezember und musste danach erst einmal sportlich pausieren.
Quel Homme de Hus ist ein 17-jähriger Holsteiner v. Quidam de Revel-Candillo II, gezogen von Dr. Andreas Kosicki in Deutschland. Den Großteil seiner Karriere war Quel Homme de Hus aber in Belgien beheimatet, erst unter dem Ehepaar Decroix und seit Anfang 2019 mit Jérôme Guery. Schon mit Gaetan Decroix und später dann mit dessen Frau Alice (die unter anderem auch Luciana Diniz‚ Vertigo du Desert in den Sport gebracht hat) war Quel Homme de Hus sehr erfolgreich. So richtig durchgestartet ist er dann mit Guery im Sattel. Neben den bereits genannten Medaillen gewannen sie unter anderem auch Mannschaftsgold bei der EM 2019 in Rotterdam.
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