Die Neuseeländerin Jonelle Price geht als Nummer zwei der Vielseitigkeitsweltrangliste in die Winterpause (hinter ihrem Mann Tim). Zu verdanken hat sie ihre Position in der Weltspitze ganz maßgeblich zwei Stuten, die sie nun in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.
Das ist zum einen die 19-jährige Classic Moet, Stallname Molly, und zum anderen die 17-jährige Fairie Dianimo aka Maggie May. Beides sind Britische Sportpferde-Stuten. Die Züchterin von Maggie May, Trisha Rickards, ist zugleich Besitzerin von Molly.
Maggie May war eine echte Luhmühlen-Spezialistin. Bei vier Starts war sie dreimal unter den Top drei und gewann 2018. Zuletzt war sie diesen Sommer in der Heide am Start und wurde Dritte. Schon damals sagte Price, es sei möglich, dass dies das letzte Turnier der Dimaggio-Tochter gewesen sei. „Ich möchte meine Pferde immer voll fit in Rente schicken.“ So nun die Entscheidung, denn voll fit ist sowohl MaggieMay als auch ihre Stall- und Trainingskollegin Molly. Die hat dieses Jahr nochmal sowohl Badminton als auch Burghley bestritten, wurde Elfte und Vierte – mit 19!
Maggie May – „Pocket Rocket“
Aber das waren natürlich nicht die einzigen bemerkenswerten Ergebnisse der beiden Damen. Fairie Dianimo gewann 2014 den CIC3* (heute 4*) für acht- und neunjährige Pferde in Blenheim. Anschließend ging sie in Pau ihre erste 4*- bzw. 5*-Prüfung und wurde auf Anhieb vierte. 2015 war sie Zweite in Luhmühlen und Sechste in Aachen. 2016 vertrat sie Neuseeland bei den Olympischen Spielen in Rio, wurde Vierte mit dem Team und 17. in der Einzelwertung usw. Ermöglicht wurden der nur knapp 1,60 Meter großen Schimmelstute all diese Erfolge durch das, was ihre Reiterin „Pony-Energie“ bezeichnet, die Fähigkeit, buchstäblich über sich selbst hinaus zu wachsen. Dafür sei sie allerdings auch recht eigen. „Sie hasst es, Economy Class zu reisen.“
Und was sagt Price sonst so über Maggie May?
Die ultimative ,Pocket Rocket‘. Hübsch und klein, aber lasst euch nicht täuschen! Diese Stute ist so kämpferisch und ehrgeizig, wie man nur sein kann! Liebt Menschenmengen und Fernsehkameras.
Classic Moet
Classic Moet, eine Tochter des Vollblüters Classic xx aus einer Halbblut-Mutter, hat eine noch beeindruckendere Erfolgsliste. 2013 übernahm Jonelle Price die Stute von ihrer Landsfrau Caroline Powell. Ein Jahr später beendeten sie ihr Vier-Sterne-Debüt in Luhmühlen auf Rang zwölf und wurden für die WM in Caen nominiert. Sie wurden Vierte in der Einzelwertung. 2015 konzentrierten sie sich auf die Klassiker Badminton und Burghley, wo sie die Plätze 20 und fünf belegten. 2016 waren sie Zehnte in Badminton und Dritte in Burghley. 2018 folgte dann der größte gemeinsame Erfolg: ein Sieg in Badminton. Im selben Jahr ging die Stute auch bei den Weltreiterspielen in Tryon, kam aber nicht über Rang 19 hinaus. 2021 brillierte das Paar erstmals in Kentucky (Rang sieben) und später im Jahr noch einmal bei der Debütveranstaltung des CCI5* Maryland. Und dieses Jahr dann wie gesagt Rang elf in Badminton und Vierte in Burghley.
Jonelles eigene Beschreibung zu Classic Moet:
Schnellstes Vielseitigkeitspferd auf dem Planeten. Wünscht sich, sie könnte auch Dressurprüfungen in Spitzengeschwindigkeit absolvieren. Mag es, Grimassen zu ziehen, besonders in der Dressur.“
Auf ihrer Facebook-Seite verabschiedet sich Jonelle Price von ihren beiden Grandes Dames im Stall: „Ich werde sie sehr vermissen und bin ihnen für immer zu Dank verpflichtet für alles, was sie für mich getan haben. Trisha Rickards – nicht nur ihre Besitzerin, sondern auch eine der kenntnisreichsten Pferdefrauen, die ich kenne –, danke, dass Sie mir Mollys und Maggies Weg anvertraut haben. Ich verdanke ihnen alles.“
Auch ohne ihre beiden Spitzenstuten wird Jonelle Price weiter oben mitreiten. Schließlich hat sie gerade erst den CCI5* Pau mit der elfjährigen Grappa Nera (Grape) gewonnen.mens jordan shoes release dates | nike factory outlet online shopping
0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar