Kommentar: Peta gegen Lisa und Thomas Müller – keine Ahnung aber davon jede Menge

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Jan Tönjes, Chefredakteur St.GEORG (© st-georg.de)

Nach der Verletzung von D’avie in der Deckhalle hat Peta Lisa und Thomas Müller der Profitgier bezichtigt und in Abrede gestellt, dass die beiden Pferdeliebhaber seien. Eine Unverschämtheit, findet St.GEORG Chefredakteur Jan Tönjes in seinem Kommentar.

Unfassbar! Die selbsternannte Tierrechtsorganisation Peta hat sich in Sachen D’avie zu Wort gemeldet. Der Hannoveraner Hengst vom Gut Wettlkam hatte sich in der Deckhalle verletzt, muss nun pausieren. Ein gefundenes Fressen für Peta: Promis. Das geht immer! Mediale Präsenz garantiert.

Also müssen Lisa und Thomas Müller herhalten. Ausgerechnet. Wer das Paar schon einmal erlebt hat weiß, wie perfide ungerecht und schlichtweg falsch es ist, ausgerechnet diese beiden mit dem Stempel Tierquäler abzustempeln.

Ich war mehrfach bei den beiden, habe sie mit ihren Tieren gesehen, zuletzt im April 2021. Jedes Pferd spitzt die Ohren, sobald es die Stimmen von Lisa und Thomas Müller hört. Die Hunde wuseln ihnen um die Beine. Darunter auch eine Hündin, der ein Vorderbein amputiert werden musste. Monatelang haben die beiden das Tier unterstützt. Noch heute guckt eine Tierphysiotherapeutin regelmäßig, dass die Muskulatur, die das fehlende Bein zu kompensieren hat, nicht zu anderen Problemen führt. Und die Hündin ist quietschfidel. Wahnsinn! Gänsehaut!

Thomas Müller und seine Fohlen! Das Strahlen in seinem Gesicht, die Ruhe und Umsicht, mit der er mit „seinem“ Nachwuchs und dessen Müttern umgeht. Das ist vorbildlich. Ich wage mal die These aufzustellen, dass es 99 Prozent der heranwachsenden Jungpferde in Deutschland nicht so gut geht wie den Youngstern aus der Obhut des Gut Wettlkam. Optimale Bedingungen, ein Traum.

Und wer den FC Bayern Star schon mal mit D’avie erlebt hat, der glaubt fast schon in einem Wendy-Werbespot gelandet zu sein. Die beiden lieben sich. Punkt.

Und nun kommt da eine Tierpsychologie studierende (ist das ein Studiengang an einer richtigen Universität?) Dame von Peta um die Ecke und tut so, als würde es ihr, wie allen bei Peta, allein um das Wohlergehen der Tiere und nicht um finanzielle Interessen gehen. „Grausam“, sei es, schreibt die Tierpsychologin in spe, „dass sogenannte Pferdeliebhaber die Tiere in ihrer Obhut zum unnatürlichen Geschlechtsakt zwingen, um möglichst viel Profit aus ihnen zu schlagen.“ Ganz ehrlich, ich könnte brechen, so schlecht ist mir. Denn, werte Frau Hoger (so heißt die Dame):

  1. Lisa und Thomas Müller sind Pferde-, nein, Tierliebhaber, und zwar große!
  2. Der „unnatürliche Geschlechtsakt“ ist die die künstliche Besamung, seit mehr als 30 Jahren praktizierter Alltag nicht nur in der deutschen Pferdezucht. Vorher war Natursprung angesagt. Die Stute gefesselt, der Hengst mitunter hormonell derart überdreht, dass man dem, ihrer Argumentation folgend wohl, „natürlichen Deckakt“ kaum zuschauen mochte. Ein mitunter sogar blutiges Schauspiel. Von den Hygienebedingungen ganz zu schweigen.
  3. Seitdem die künstliche Besamung vorherrscht, haben sich Haltungs- und damit Lebensbedingungen von Deckhengsten um ein Vielfaches verbessert. Sie sind sozialverträglicher, weil sie eben ihren Sexualtrieb primär mit dem Ort Deckhalle verbinden. Dadurch ist der gesamte Umgang mit Hengsten, im Training, auf Paddocks und Koppeln mit anderen Pferden in Sichtweite, für alle Beteiligten angenehmer geworden und mit weitaus weniger Stress verbunden.
  4. „möglichst viel Profit“ – ja, da kennen Sie sich aus. Ich weiß nicht, was D’avie gekostet hat. Sicher einen siebenstelligen Betrag. Zu glauben, dass die Müllers nun aus Profitgier TG Sperma verkaufen, ist lächerlich und zeigt die Inkompetenz  – Ihre und die Ihrer Organisation.

Kurzum, wenn Sie Ihr Tierpsychologiestudium beendet haben, wird sicherlich einmal ein Pferd bei Ihnen auf der Couch liegen und sie werden sich wundern, wovon dessen geschundene Seele träumt: Von einem Leben, wie es die Pferde bei Lisa und Thomas Müller auf Gut Wettlkam führen.

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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  1. Nelly

    Was gibt es auf dieser Welt für Grausamkeiten, die Tieren angetan werden. Schade, dass sich Peta unglaubwürdig macht und sich um ein Pferd kümmert, das ein Luxusleben führt.

  2. Heidi

    Peta Leute sind nur Keyboard warrior. Wo es nicht hundert Prozent vom Sofa aus möglich ist sich zu engagieren, sind die nicht zu sehen. Vom nicht vorhandenen Wissen mal ganz abgesehen. Sie bringen den Tierschutz in Verruf und schaden womöglich den wirklich guten Tierschutzorganisationen….

    • Monika

      Hallo Heidi,
      Woher stammt denn dieses Urteil?
      Dass die PETA ausgerechnet an einem Gestüt mit Vorzeigecharakter Kritik übt, kann man wirklich nicht akzeptieren. Aber auch, wenn hier jemand weit über das Ziel hinausschießt, und sich mit einem Pferd befasst, das ein schönes Leben führt, – wie Herr Tönjes sehr anschaulich und nachvollziehbar erklärt – so darf man nicht vergessen, dass die PETA und andere Tierschutzorganisationen nur allzu oft zurecht den Finger in die Wunde legen.
      Gerade die Aktivisten der PETA sind dabei beileibe keine Schreibtischtäter, wie Sie schreiben, sondern gerade die, die sich auch das noch ansehen, vor dem alle andern möglichst die Augen verschließen. Sie sind die, die in deutschen Tiermast-Ställen die sich selbst fressenden Schweine fotographieren, dokumentieren, wie Fleischproduzenten lebende Ferkel in die Tonne schmeißen, filmen, wie Hühner am Hitzschlag sterben, bei Schlachtfohlentransporten die ausgestochenen Augen zeigen oder Rinder, die nach 1000 km lebend an einem Bein an einem Haken aufgehängt werden.
      Und auch wenn die Behörden nur allzu selten reagieren und Oft sogar die Aktivisten schneller verklagt werden als die Tierschinder, geben sie nicht auf, und hoffen, dass ihre Bilder im Fernsehen etwas bewirken.
      Ihre Leistung an wahrlich seltsamen Erkenntnissen einer einzelnen Studentin zu messen, ist wenig gerecht. Auch andere Studien ergeben manchmal völlig unsinnige Ergebnisse. So zeigte eine Reportage über Doktorarbeiten aus dem bayerischen Tierarzt- bzw. Landwirtschaftsstudium (Fernsehsender Bayern 3), dass Schweine in Mastbetrieben nicht unglücklicher sind als Freilaufschweine, mit der Begründung, dass diese die Freilandhaltung ja gar nicht kennen und in ihrer kurzen Lebenszeit auch nicht vermissen. Die Studie dauerte übrigens 3 Jahre.
      Da bleibt auch nur verständnisloses Kopfschütteln. Würde man das auf Pferde übertragen, gäbe es wieder Boxen – oder Ständerhaltung. Die Besitzer der Mastbetriebe allerdings dürften begeistert in die Hände klatschen.
      Natürlich trifft die Kritik der PETA im diesem Falle völlig die Falschen, doch insgesamt sollte schon gesehen werden, dass kritische Blicke auf die Haltungsbedingungen und die Umgangsformen im Tierbereich auch schon viel Gutes bewirkt haben.

      • Lars

        bitte genauer informieren, bevor man ausgerechnet PETA die Stange hält!

        Es ist x-fach aufgedeckt worden, dass es in Wahrheit KEINE Tierschutz-Organisation ist, sondern eine kommerziell orientierter Kreis.

        Damit sind nicht die Menschen gemeint, die sich als Aktive vor den Karren spannen lassen, und die individuell sicher guter Absichten sind. Die Frauen und Männer, die auf der Straße oder bei entsprechenden Aktionen vor Ort aktiv sind, tun mir jedes Mal leid. Allerdings könnten sie sich auch vorher etwas informieren, anstatt relativ blind irgendwelchen Aufrufen dieser eben NICHT-Tierschutz-Organisation zu folgen.

        Man muss im Netz nicht lange suchen, um aufzudecken, welch erbärmlicher Anteil der Einnahmen TATSÄCHLICH in den Tierschutz fließt, welcher erklecklicher Anteil statt dessen in die Verwaltung. Und was wirklich absolut regelmäßig auffällt ist, wie schlecht man fachlich aufgestellt ist.

        Der vorliegende Fall ist nur einer der Beweise. Wichtig ist jedoch, dass diese Truppe eben garantiert NICHT auf der Matte gestanden hätte, wenn im kleinen unbedeutenden Stall mit nicht weiter aufsehenerregende Personen TATSÄCHLICH Missbrauch an Tieren stattfindet.

        Ich habe größten Respekt vor ECHTEN Tierschützern, ich selbst versuche meinen bescheidenen Beitrag zu leisten. Bevor man aber PETA folgt wäre vielleicht ein nur kleines bisschen Recherche angebracht, weshalb ich auch nicht verstehen kann, dass dennoch immer wieder Medien auf deren Statements zurückgreifen … gehört es denn nicht zur journalistischen Sorgfalt, seriöse und vertrauenswürdige Quellen zu zitieren?

  3. ursula machner

    … diesem bericht kann man nur zustimmen. die schlimmsten mißstände müssen aufgedeckt werden, um sie zu abzuschaffen. sonst geht das ewig so weiter. irgendjemand muß ja auf seiten der tiere sein, denn sie können sich leider nicht selber helfen. das ganze ist sehr traurig…

  4. Monika

    Gott sei Dank ! Nach gebrochenen Beinen beim Distanzreiten, blutendem Olympiaspringpferd, geschlagenem 5-Kampfpferd, Schlaufzügelausbildung an einem Landgestüt, einem anderen ohne echte Koppeln, Barren, Nägeln in den Gamaschen und gedopten Junghengsten auf der Körung. PETA endlich einmal wirklich im Unrecht! Gestüt Wettlkam ist nämlich tatsächlich das Paradies für Pferde auf Erden. Und es gibt auch noch etliche andere, wirklich schöne Pferdehöfe.

  5. Günther Krist

    Peta Tierschutz? Es darf gelacht werden. Lieben Dank für die wahre Bericht Erstattung von H.Tönjes.
    Würde Peta empfehlen wenn sie etwas schreiben wahrheitsgetreu sachlich und ohne irgend welche since fiction Geschichten zu bleiben. Verinnerlichen sie sich den absolut guten Bericht von Jan Tönjes damit sie nicht immer der lügen bezichtigt werden können. Tierschutz geht anders. Habe das Gefühl das bei Peta das Geschwafel über Themen genauso abgedreht und unsachlich ist wie bei der momentanen möchte gern Regierung Deutschlands. Nur arm kann man da sagen.

  6. Elisabeth Michael aus rutesheim

    Wen wundert es, dass PETA proaktiv auf diesen Zug aufspringt. Es war zwar unklug vom Ehepaar Müller, den Grund für die Verletzung zu veröffentlichen, um dann den Hatern die Gelegenheit zu geben, den Preis für den TG-Samen als Profitgier zu geisseln.
    Auf der anderen Seite lässt PETA erkennen, wes Geisteskind die Protagonisten dieses Vereines sind.
    Unsere Sportvertretung FN trägt durch ihre laxe Einstellung zum Thema Touchieren und die dazu veröffentlichten blumigen Anweisungen dazu bei,das Futter für PETA bereit zu stellen. Daher sind alle Menschen, die sich ernsthaft mit dem Mitgeschöpf Pferd beschäftigen, aufgerufen, bei der FN einzuwirken, dass alle, wirklich ALLE Regularien ausnahmslos mit dem Tierschutzgesetz vereinbar sind. Sonst gibt’s Pferde nur noch ausgestopft im Museum!

  7. Helmold Baron von Plessen

    Ihr leidenschaftliches Plaedoyer fuer das Wohlleben der Pferde auf Gestuet Wettlkam in allen Ehren, muss ich dem Vefasser, doch in einem Punkt energisch widersprechen. Es geht mir nicht darum, PETA die Stange zu halten, oder die Horsemanship von Lisa und Thomas Mueller in Zweifel zu ziehen. Mir missfaellt, dass der Verfasser des Artikels, den „Natursprung“ in einem voellig falschen Licht erscheinen laesst. Weltweit wird dieser i.d. Vollblutzucht erfolgreich paktiziert und das aus gutem Grund.

    Ich habe in meinem Leben viele Vollblutgestuete in aller Herren Laender kennen lernen duerfen. Mir ist dabei allerdings nie, ich zitiere : ein „hormonell ueberdrehter“ Beschaeler untergekommen. Auch die Behauptung, dass sich die Lebensbedingungen der Deckhengste, um ein Vielfaches gebessert haetten, seit sie abgesamt wuerden, ist falsch. Die Beschaeler leben heute dann artgerechter, wenn sich die Menschen, die fuer sie verantwortlich sind, Gedanken darueber machen, was die Ihnen Anvertrauten, zu einem adaequaten Pferdeleben brauchen. Was sie sicher nicht brauchen, ist eine permanente Doppelbelastung duch Sport und Zucht. Was dabei heraus kommt, kann man am Beispiel eines unserer hoffnungsvollsten Dressurhengste sehen.

  8. Doc-Bar

    Hallo,
    toll, dass endlich einmal ein klares und öffentliches Statement gegen diese unwissenden und angeblichen Tierschützer formuliert wird.
    Es ist sehr traurig, dass Dummheit oft zu Rufschädigung und Verleumdung führt.
    Ich habe selbst Pferde gezüchtet und letztendlich auf Grund derart Unwissender, mit denen ich mich ständig auseinander zu setzen hatte, meine Zucht aufgeben müssen.
    Weiter so, denn die Mehrheit der privaten Tierhalter liebt Ihre Tiere!!!
    Danke und viele Grüße.

  9. DE

    Gut Wettlkam ist eine tolle Anlage, keine Frage und Müllers sind Medienprofis. Aber auch hier ist nicht alles Gold was glänzt. Wer Lisa mal erlebt hat, wenn ein Pferd nicht funktioniert und keine Kamera/kein Journalist vor Ort ist weiß, was ich meine. Ohne es zu wissen…, würde mich allerdings nicht wundern, wenn Lisa selbst den Hengst an der Hand hatte statt ein im Absamen Versierter. Sie kann und weiß nämlich alles ;-). Wie auch immer…schade für diesen wirklich tollen Hengst. Wir werden sehen, ob es eine Rückkehr in den Sport geben wird. Gute Besserung D’avie! Hauptsache, Du wirst wieder gesund, Sport hin oder her.
    PETA hat hier auch meiner Meinung nach deutlich über’s Ziel hinaus geschossen.

  10. Streini

    Wenn man recherchiert was die peta wirklich will würden viele nicht mehr diese 12 Leute unterstützen die keinen Tierschutz betreiben sondern nur Aufmerksamkeit wollen im Grunde wollen sie alle Haustiere abschaffen vom Fisch bis zum blindenhund und dafür wollen sie soviel Aufmerksamkeit wie möglich

  11. Katharina

    Vielen Dank Herr Tönjes, dass Sie eine solche Lanze für Lisa und Thomas Müller brechen. Bei Ihrer Beschreibung von Thomas Müller und Dávie im Wendy- Werbespot musste ich auch wirklich schmunzeln. Aber anders kann man es wohl nicht beschreiben.
    Ich finde es toll, dass Sie als Herausgeber einer der größten Pferdefachzeitschriften sich so klar positionieren. Darum Hut ab. Der Kommentar ist toll geschrieben!
    Übrigens ist im Internet die Häme für PETA inzwischen sehr groß, da jeder normale Mensch sofort sieht, dass hier künstlich ein an den Haaren herbeigezogener Skandal erschaffen werden soll. Zumal selbst dem größten Zweifler klar sein sollte, dass ein Hengst 24/7 auf dem Phantom hängt und zum ejakulieren gezwungen wird.

  12. Anna

    Ok – hier ist es endlich mal richtig formuliert, aber es stößt mir schon länger negativ aus, dass PETA auch bei St. Georg als Tierschutzorganisation betitelt wird. PETA bezeichnet sich aber selbst als Tierrechtsorganisation, was einen bedeutenden Unterschied darstellt und auch so manche Handlung der Organisation in ein anderes Licht rückt.

    PETA selbst hat nämlich z. T. sehr wenig bis kein Interesse an Tierschutz, was man u. a. daran sieht, dass sie auch gerne mal gesunde Tiere einschläfern lassen.

    Wenn man dann sieht, auf welche Themen sich PETA mit Begeisterung stürzt und wie wenig Konsequenzen daraus folgen, kann man sich denken, dass es nur darum geht, Spenden zu generieren und nicht darum, etwas an den Bedingungen für die Tiere zu verbessern. Sonst würde PETA halt auch mal den einen oder anderen Betroffenen anzeigen, dem sie Tierquälerei etc. unterstellen. Das tun sie dann doch recht selten. Mehr als medienwirksames großes Geschrei über Skandale (die z. T. nur Skandälchen sind), haben die doch gar nicht auf dem Kasten. Ernst nehmen kann man PETA schon längst nicht mehr…

  13. Karola Bady

    Wie viel Ahnung ein Chefredakteur hat, zeigt sich für mich als kompetente und gut ausgebildete Redakteurin gern in Kommentaren. Um hier nicht zensiert zu werden, überlasse ich die Interpretation meines Inhalts hier der Leserschaft, bezüglich des Themas Hengsthaltung und Studium an der ATM im Vergleich zu den von Jan Tönjes zitierten „ordentlichen Unis“ muss ich aber Einspruch erheben! Ich habe an der Uni in Hamburg studiert (Sportwissenschaften, Psychologie und Soziologie) und auch an der ATM angefangen, in Bad Bramstedt. Gewechselt in die Schweiz, wegen unüberbrückbarer Differenzen, liegt sicher an mir, ich bin ziemlich unbequem als Redakteurin. Aber im Vergleich dessen, was ich in der Schweiz bei der ATN noch gelernt habe und dem, was ich von der Uni in Hamburg für den Beruf als Redakteurin an Wissen erworben habe: 1:1 Unentschieden.

    Zur Hengsthaltung bei den Müllers äußere ich mich nicht. Profit aus D`Avie müssen beide nicht generieren. Auch bei PeTa bin ich der Meinung des Autors: natürlich finanziert sich die Organisation über Klicks und Spenden, die bekommt man nicht bei Berichten über Lieschen Müller oder Otto Normalverbraucher, das alleine ist noch legitim. Aber PeTa ist bekannt und setzt sich mit weniger Aufmerksamkeit auch in Fällen wie Gestüt Falkenhorst ein, durch langwierige Prozesse. Wo war in dem Fall St. Georg? Abgetaucht. Reiter und Züchter sind allgemein wenig kritikfähig, finde ich, sonst wäre die Hengsthaltung in Landgestüten auf dem Prüfstand, wie in Dillingen. Celle lebt auch vom TG und sogar fragwürdigen „Techniken“, da sagt keiner was. Nein, der Kommi hier ist mir zu einseitig. Welche Folgen TG und andere Dinge haben, können wir noch gar nicht überschauen, da ist es total zweirangig, ob jemand studiert hat und wo. Im Pferdeleben hängt vieles schief, da bin ich sicher und zum Glück stehe ich mit meiner Kritik inzwischen auch nicht mehr alleine da. Siehe: Pro Equo e.V.


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