Kriminelle Übergriffe auf Weidepferde

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Freilauf, Sozialkontakte und artgerechte Fütterung sind extrem wichtig für Pferde. (© www.toffi-images.de)

In den vergangenen Wochen gab es immer wieder Berichte von Angriffen auf Weidepferde. Die Polizei rät in betroffenen Regionen, die Pferde nachts nicht mehr auf die Koppel zu bringen.

Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen

In Lage-Hörste und Lage-Billinghausen, Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen, wurden vier Stuten von einem Unbekannten schwer verletzt. Ein Pferd musste eingeschläfert werden. Die Taten ereigneten sich auf verschiedenen Koppeln. Der erste Fall ereignete sich auf einer Weide in der Nähe des Distelkamps. Hier stehen mehrere Pferde. Bei einer Stute wurden am 16. Juni blutige Verletzungen im Genitalbereich festgestellt. Der Tierarzt wurde hinzugezogen und versorgte das Pferd. Doch wenige Tage später wurde die Stute offenbar erneut heimgesucht. Sie hatte so schwere Verletzungen an der Scheide, dass die Blutung nicht zu stoppen war und zudem einen Beckenbruch. Der Tierarzt musste sie einschläfern. Auf der Wiese wurden Rasierklingen gefunden.

Ehe es zu dem zweiten Angriff auf diese Stute kam, war auf einer anderen Weide in der Nähe der Billinghauser Straße ein Pferd nach offenbar demselben Muster an den Genitalien verletzt worden. Kurz darauf traf eine eine Weidekollegin. Es sind also vier Angriffe auf drei Pferde zu verzeichnen. Das Kriminalkommissariat Lage ist auf der Suche nach Zeugen, die möglicherweise in der Zeit ab Mitte Juni eine verdächtige Person in der Nähe der Weiden gesehen haben. Hinweise unter Tel.: 05232/95950. Einen ausführlichen Bericht gibt es vom WDR hier.

Kreis Coesfeld, Nordrhein-Westfalen

Auch im Kreis Coesfeld hatte es im Juni gleich zwei Übergriffe auf Pferde auf der Weide gegeben. Bei der einen Tat floh das aller Wahrscheinlichkeit nach von einem spitzen Gegenstand schwer verletzte Pferd auf Bundesstraße in der Nähe der Weide. Es wurde von einem Auto erfasst. Der Autofahrer kam mit leichten Verletzungen davon. Dem Pferd war hingegen nicht mehr zu helfen.

In derselben Gegend hatte ein Pferderipper einen 16-jährigen Wallach auf der Weide das Vorderbein auf unvorstellbar grausame Weise bis zur Brust aufgeschlitzt und dabei Muskeln und Sehnen durchtrennt. Auch hier war nichts mehr zu machen. Die Pferdebesitzerin meinte, sie habe die gesamte Weide abgesucht, aber der Wallach könne sich nirgends so sehr verletzt haben. Mehr zu diesen beiden Fällen hier im WDR Lokalzeit Beitrag.

Kreis Göttingen, Niedersachsen

Auch im Kreis Göttingen hat man es augenscheinlich mit einem der sogenannten Pferderipper zu tun. Im Raum Osterode wurde Mitte vergangener Woche eine Stute durch Schnitte und Stiche schwer verletzt. Sie sei jedoch dank schneller tierärztlicher Versorgung außer Lebensgefahr. Quelle: www.kreiszeitung.de

Werra-Meißner-Kreis, Hessen

In Germerode im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis wurde ein Pferd mit einem spitzen Gegenstand so malträtiert, dass auch dieses starb. Am vergangenen Mittwoch lag es morgens tot auf der Weide.

Einige Tage zuvor war eine weitere Anzeige eingegangen. Hier ging es um eine Stute, die auf einer Weide in der Nähe stand. Ihr hatte man einen spitzen Gegenstand eingeführt. Schnitt- und Schürfwunden waren die Folgen. Quelle: www.hessenschau.de

Kreis Segeberg, Schleswig-Holstein

Im Örtchen Seth im Landkreis Segeberg, Schleswig-Holstein, hat es ebenfalls Übergriffe gegeben. Vergangene Woche erreichte eine Email von Betroffenen die Redaktion. Die Pferdehalter berichteten, eine oder mehrere Personen hätten bei einem Pferd den Darm durchgeschnitten und einem anderen einen Schnitt an der Flanke beigebracht.

Auch hier ermittelt bereits die Polizei. Das Erschreckende: Laut Informationen der Beamten soll der Mann sich zuvor schon zehnmal an Pferden zu schaffen gemacht haben. Einmal wurde er erwischt, konnte aber flüchten. Er soll um Umkreis von 20 Kilometern rund um Seth sein Unwesen treiben.

Kreis Heinsberg, Nordrhein-Westfalen

Vergangenes Wochenende wurden im rheinischen Gangelt-Kreuzrath, Kreis Heinsberg, auf einer Weide an der Pilsstraße wahrscheinlich zwei Pferde vergiftet. Eines der Pferde war bereits tot als es am Morgen gefunden wurde. Das andere lebte noch. Aber der hinzugezogene Tierarzt konnte ihm nicht mehr helfen. Auf der Weide standen noch drei weitere Pferde, die aber keinerlei Krankheitssymptome aufwiesen. Die toten Pferde werden nun obduziert, um die Todesursache festzustellen. Die Polizei hat Zeugen aufgefordert, sich unter Tel.: 02452/9200 zu melden. Quelle: www.rp-online.de

Wem weitere Fälle bekannt sind, kann die entsprechenden Informationen an [email protected] schicken. Wir möchten diese schrecklichen Taten publik machen und so – hoffentlich – dabei helfen, weitere Taten zu verhindern. air jordan 1 mid outlet | air jordan 1 dior cheap

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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