Liberty Son – das Springpferd mit den blauen Augen geht in Rente

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Marco Kutscher auf Liberty Son

Liberty Son unter Marco Kutscher bei den Horses & Dreams 2015 (© Julia Rau)

Mit 17 Jahren geht das ehemalige Weltklassespringpferd Liberty Son von Marco Kutscher und Philipp Weishaupt in Rente.

Wo immer Liberty Son auftrat, zog er alle Blicke auf sich. Braun mit Blesse, das sieht man häufiger bei Pferden. Aber bei dem in Bayern gezogenen Wallach kommen noch die hellblauen Augen hinzu, die ihn zu einem unverwechselbaren Hingucker machen.

Aber der Sohn des Clooney (Sportname Eurocommerce Washington) aus einer Mutter v. Lord Z aus der Zucht von Dr. Petra Bauer überzeugte nicht nur optisch. Seine ersten Turniere ging er in Deutschland unter Pascal Brunner, der ihn bis Klasse S ausbildete. Danach saßen erst Oliver Lemmer, dann Oliver Lazarus in seinem Sattel, ehe 2013 Marco Kutscher die Zügel übernahm, der damals noch für den Stall Beerbaum ritt, der den Wallach 2014 schließlich kaufte.

Unter Marco Kutscher vertrat Liberty Son die deutschen Farben zum Beispiel 2014 beim Nationenpreis in Rom, wo die Equipe Rang drei belegte und im selben Jahr auch in Hickstead, wo es einen zweiten Platz gab. Darüber hinaus starteten sie in Shanghai, Aachen, Barcelona usw. 2015 übernahm Philipp Weishaupt die Zügel und startete mit Liberty Son erfolgreich in Madrid, Calgary und bei weiteren großen Turnieren.

2016 begann ein neues Kapitel für Liberty Son, als er in die USA an Caitlin Creel verkauft wurde, die damals 20-jährig war und mit Liberty Son den perfekten Partner für die U21-Tour in den USA hatte. So gewannen sie 2017 Mannschaftsgold bei den nationalen U21-Meisterschaften in Saugerties.

Doch nun, mit seinen 17 Jahren, soll er seine Rente genießen dürfen. Wie seine Reiterin sagt:

„Einige, aber nicht alle Highlights, die wir zusammen erlebt haben, war die Team-Goldmedaille bei den Jungen Reiter, dass er mich durch meine ersten internationalen Prüfungen und meine ersten Großen Preise getragen und dass er mir so viel Liebe und Großzügigkeit entgegengebracht hat. Nachdem er ja schon eine große Karriere hatte, er wir uns begegnet sind, hat er für mich weiterhin immer alles gegeben.

Ich weiß, dass ich eine der Glücklichen bin, die schon in so jungen Jahren gesegnet waren, das Pferd ihres Lebens zu treffen. Und auch wenn ich natürlich befangen bin, glaube ich, dass ich die unwahrscheinliche Möglichkeit hatte, eines der besten und schönsten Pferde der Welt zum Partner gehabt zu haben. Ich werde immer dankbar für die Jahre und die Erfahrungen sein, die er mir gegeben hat – weit mehr als alles, was ich mir hätte vorstellen können.

Danke für alles, Libby. Abgesehen davon, dass du im Parcours einfach unglaublich warst, bist du derjenige, der mein Selbstvertrauen aufgebaut hat, der an dessen Schulter ich mich ausweinen konnte, mein Rückenkratzer, mein tägliches Unterhaltungsprogramm und mein bester Freund.“

Das Reisen von Turnier zu Turnier hat für Liberty Son nun ein Ende. Er wird seine alten Tage auf den Weiden der Double H Farm in den USA verbringen.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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