Koffein im Pferdefutter von Marstall. Hersteller ruft Chargen zurück nachdem Rückstände der verbotenen Substanz in 14 Futtermittelmischungen gefunden wurden. Verbraucher kann einfach erkennen, ob seine Futter betroffen ist.
Weil in einem Rohstoff bei einer Probenentnahme Koffein gefunden wurde, bietet der Pferdefutterhersteller Marstall an, Futter umzutauschen. Betroffen sind 14 verschiedene Futtermischungen des Herstellers (die einzelnen Produktbezeichnungen finden Sie weiter unten). Finden sich im Stall betroffene Futtersäcke, „können diese im Handel kostenlos umgetauscht werden“, heißt es auf der Webseite.
Koffein ist zwar nicht gesundheitsgefährdend, steht aber auf der Liste der verbotenen Substanzen. Ein Pferd, das mit Koffein verunreinigtes Futter zu sich nimmt, kann danach – unabhängig, ob der Wirkstoff die Leistung des Pferdes beeinflusst hat – in einer Dopingprobe positiv getestet werden.
Koffein – in diesen Futterchargen ist es wahrscheinlich
Marstall wendet sich deswegen in einer Mitteilung auf der Homepage des Unternehmens ausdrücklich an Halter von Turnier- oder Handelspferden. Wer Auktionen, Körungen oder einen Verkauf in der nächsten Zeit anstrebt, sollte auf die Verpackung seines Futters schauen. Turnierpferde riskieren einen positive Dopingprobe. Hier geben zwei Zahlen Auskunft darüber, ob die verfütterte Futtercharge betroffen ist:
– die Herstellernummer und
– die Kenn-Nr.
Betroffen sind nur Futtermittel mit der Hersteller-Nr. 1! Die zweite relevante Angabe, die Kenn-Nr. der einzelnen Produkte, finden sich auf der Webseite von Marstall, www.marstall.de.
Das Qualitätsmanagement-System, das Marstall installiert hat, hat die Verunreinigung festgestellt, sodass der Hersteller sofort seine Groß- und Einzelhändler informieren konnte. Dieses System untersucht die Rohstoffe regelmäßig „auf 16 natürlich vorkommende, dopingrelevante Stoffe“, erläuterte eine Firmensprecherin gegenüber St.GEORG.
Im vergangenen Jahr hatte mit Koffein kontaminiertes Pferdefutter im Turnier- und Galopprennsport für mehrere positive Dopingfälle gesorgt. Einem Hengst war wegen positivem Dopingtests das Hengstleistungsprüfungsergebnis aberkannt worden. Schuld war Apfeltrester, der mutmaßlich beim Transport in die Futtermittelfabrik mit Koffein in Verbindung gekommen war. Der Weltreiterverband FEI hatte vor der Nutzung des Futters gewarnt.
Alles Details zu den aktuell betroffenen Chargen lesen Sie hier auf der Webseite des Herstellers.
Folgende Produkte sind betroffen – Pferde, die nicht aufs Turnier gehen sollen und deren Verkauf auch nicht demnächst angedacht ist, können das Futter problemlos fressen, schreibt Marstall auf seiner Homepage. Die Kenn-Nr., die Aufschluss geben, ob das Futter einer der unten aufgeführten Produktreihen wirklich betroffen ist, finden sich auf der Webseite aufgelistet.
- Haferfrei
- Vito
- Force 20 kg
- Force 10 kg
- Complete
- Isländer Robust Müsli
- Sinfonie
- Western Struktur Müsli
- Optimal
- Cornmüsli
- Turnier
- ExZem-Müsli
- Senior Plus
- Champion
- Faser-Light
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