In Genf und in ’s-Hertogenbosch hatte HH Azur McLain Ward zum Sieg getragen und ihn zum Anwärter auf den Rolex Grand Slam of Showjumping gemacht. Doch in Aachen gab der US-Reiter nach zwei Abwürfen im ersten Umlauf des Großen Preises auf. Nun hat er das Karriereende von „Annie“ bekannt gegeben.
Nach zwei Siegen in den Großen Preisen von Genf und ’s-Hertogenbosch hätte McLain Ward bei Gewinn des Rolex Grand Prix von Aachen ein Extra Bonus von einer Million Euro gewunken. Wie bei den beiden Triumphen zuvor, hatte er auf seine Weltcup-Siegerin von 2017 gesetzt, die 17-jährige Belgische Sportpferdestute HH Azur. Doch nachdem im ersten Umlauf bereits nach zwei Hindernissen zwei Stangen gefallen waren, tat der US-Reiter das einzig richtige: Er gab auf. Es war die letzte Springprüfung von Annie.
Auf Facebook richtet Ward einige Worte an Azur: „Ich wusste von Anfang an, dass du besser bist als ich und dass es mir alles abverlangen würde, dich nicht zu enttäuschen. Alle, deren Leben du berührt hast, wurden von deinen Flügeln auf eine unglaubliche Reise getragen, die ein Paradebeispiel dafür ist, warum wir uns so hohe Ziele stecken und sie mit so viel Leidenschaft verfolgen. Du bist der Inbegriff einer Königin. Es war ein Privileg, sich von denen Flügeln tragen zu lassen, dein Partner und Teil deines Lebens gewesen zu sein.“
Über HH Azur
HH Azur ist eine 17-jährige SBS-Stute v. Thunder van de Zuuthoeve-Sir Lui-Zandigo, gezogen von Nathalie Beaufort in Belgien. Als sie als Siebenjährige in den internationalen Sport kam, gehörte sie noch ihrer Züchterin. Der Brasilianer Pedro Nolasco stellte sie bei ihren Turnieren vor. Achtjährig ging sie unter dem Sattel des Spaniers Diego Perez Bilbao, nun bereits im Besitz von François Mathy Jr. Anfang des Jahres wechselte Azur dann zu McLain Ward. Die Double H Farm hatte sie für ihn erworben, daher der Name.
2016 ritt Ward HH Azur im Team bei den Olympischen Spielen in Rio. Die Mannschaft gewann Silber, in der Einzelwertung waren die beiden Neunte. Im Jahr darauf siegten sie im Weltcup-Finale in Omaha. 2018 schlossen sie die „Hallenweltmeisterschaft“ in Paris als Vierte ab. Daneben brillierten sie in diversen Großen Preisen, etwa in Rom, Aachen, Wellington, Calgary etc. Und zuletzt dann die beiden Seriensiege in Genf und ’s-Hertogenbosch.
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