Eine Reiterin aus der Schweiz hatte auf dem Hof Kasselmann ein Pferd erworben, mit dem sie Grand Prix reiten wollte: Londontown S. Doch das Pferd erkrankte und die Reiterin klagte. Nun hat aber auch das Oberlandesgericht Oldenburg zugunsten des Verkäufers Kasselmann entschieden.
2013 hatte die betreffende Schweizer Dressurreiterin für ingesamt 892.500 Euro den S-erfolgreichen Hannoveraner Londontown S auf dem Hof Kasselmann erworben. Doch der Traum von der Karriere im Viereck platzte als der Wallach lahmte. Die Käuferin ist überzeugt, dass die Ursache der Lahmheit schon bei der Übernahme des Pferdes vorgelegen haben müsse.
Das Landericht Osnabrück beauftragte bei der Tierärztlichen Hochschule in Hannover ein Gutachten, demnach die Röntgenbilder der Klasse 3 zuzuordnen seien – also noch im akzeptablen Bereich. Letztendlich war es der Käuferin nicht möglich, hinreichend zu beweisen, dass das Pferd bereits zum Zeitpunkt des Kaufes erkrankt gewesen war. Das Landgericht wies die Klage ab, die Reiterin ging in Berufung.
Nun hat das Oberlandesgericht Oldenburg das Urteil des LG bestätigt. Die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ) zitiert die Sprecherin: „Das OLG Oldenburg hat die Berufung am Dienstag mit einem Teilurteil zurückgewiesen.“ Eine Revision sei nicht zugelassen worden. Die Klägerin hätte nun noch die Möglichkeit, beim Bundesgerichtshof eine Nichtzulassungsbeschwerde einzulegen. Sie prüfe diese Option derzeit noch.
Verfahren gegen den Tierarzt noch nicht abgeschlossen
Einer kann den Informationen der NOZ zufolge noch nicht aufatmen: der Tierarzt, der die Ankaufsuntersuchung gemacht hat. Ihm wirft die Pferdekäuferin vor, dass er entweder wesentliche Punkte übersehen hat oder aber sie nicht hinreichend über die Ergebnisse der Untersuchungen informiert hat.
Der Rechtsanwalt der Klägerin, Martin Kramer, erklärte, die Zeugen müssten nun beweisen, dass die Käuferin über sämtliche vorliegenden Befunde informiert worden war, das es hierzu nicht genügend schriftliche Dokumentationen gäbe. Laut Kramer könne es passieren, dass der Tierarzt sowohl den Kaufpreis als auch die entstandenen Kosten übernehmen muss. Das wäre rund eine Million Euro.
ÜBER LONDONTOWN S
Londontown S ist ein inzwischen 14-jähriger Sohn Sohn des Londonderry aus einer Lungau-Brentano II-Mutter. Anja Sander aus Quernheim hat ihn gezogen. Nach Turnierstarts mit den Bereitern des Hofes Kasselmann – unter anderem beim Bundeschampionat der fünfjährigen Dressurpferde – ging er auch unter Christoph Koschel. Mit ihm hatte der Wallach seine letzten Erfolge. Koschel stellte Londontown 2011 erfolgreich auf M-Ebene vor und ritt noch im selben Jahr die erste S-Dressur mit ihm, Platz drei. Bis zum Verkauf 2013 hatte Londontown S insgesamt drei Siege in der schweren Klasse auf dem Konto. Beim Weltreiterverband FEI ist er zwar eingetragen, allerdings nicht registriert und ohne Ergebnisse.104 – Air Jordan 4 Laser Black kaufen kannst – Jordan Legacy 312 Storm Blue – AQ4160 | air jordan 1 mid tartan swoosh
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