Am 15. Oktober ist Landtagswahl in Niedersachsen. Eines der parteiübergreifenden Wahlkampfthemen ist der Wolf. Zahlreiche Nutztier- und auch Pferdehalter aus Niedersachsen beklagten seit Wiederansiedelung des Wolfes, dass die Tiere nicht geschossen werden dürfen.
Schon vor einigen Tagen führte die Hannoversche Allgemeine Zeitung ein Interview mit Barbara Otte-Kinast, der CDU-Kandidation für den Posten der Landwirtschaftsministerin. In dem Gespräch sagte sie, die Rückkehr des Wolfes sei „ein Erfolg des Artenschutzes“. Sie räumte aber auch ein, dass sie „in ländlichen Bereichen zu Problemen führen“ könne. Daher fordert sie, den Wolf ins Jagdrecht mit aufzunehmen. Seit 2000 sollen deutschlandweit ca. 3500 Nutztiere von Wölfen getötet worden sein, meist handelte es sich dabei um Schafe. Kinast ist der Ansicht, zunächst sollten die Rudel mit Sendern ausgestattet werden, damit man ihre Bewegungsmuster verfolgen könne. Sie sei keine „Wolfshasserin“. Aber der Tierschutz gelte nicht nur für Wölfe, sondern auch für die Nutztiere. Und wenn die mit den bewährten Methoden wie Wolfszäunen und Eseln nicht geschützt werden könnten, müsse dies auf anderem Wege geschehen.
Kinast fordert auch eine Beweislastumkehr im Fall von Nutztierrissen. Bislang mussten Nutztierhalter nachweisen, dass ein Wolf ihre Tiere getötet hat. Kinast sagt, die Vorschrift, dass ein gerissenes Tier innerhalb von 24 Stunden zum DNA-Test müsse, sei „nämlich oft nicht einzuhalten“.
Nun auch Rot-Grün mit härterem Kurs
Bislang waren waren SPD und Grüne strikt dagegen, Wölfe zum Abschuss freizugeben. Doch nun hat auch hier ein Umdenken stattgefunden. Ministerpräsident Stephan Weil von der SPD und Umweltminister Stefan Wenzel von den Grünen haben sich mit der Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) zusammengesetzt und sind zu dem Schluss gekommen, dass künftig „Problemrudel“ abgeschossen werden könnten. Als solche werden diejenigen Wolfsgruppen angesehen, die regelmäßig Schutzzäune von Nutztierhaltern überwinden.
Es gebe aber keine Obergrenze für die Wolfspopulation im Land. Auch sei die Anzahl der Wölfe in der Lüneburger Heide nicht zu hoch. Laut Bundesumweltministerin Hendricks sei der Bestand immer noch gefährdet. Von Seiten der SPD und den Grünen erteilte man der Aufnahme des Wolfs in das Jagdrecht eine Absage. Diese Forderung wurde nicht nur bei der CDU, sondern auch in den Reihen der FDP laut.
2008 ließen sich die ersten Wölfe in der Nähe von Lüneburg nieder. Aktuell sollen gemäß der Angaben des Naturschutzbundes (NABU) elf Rudel in Niedersachsen leben, rund 140 Tiere. Die Zahl der Nutztierrisse seit 2008 wird mit 669 angegeben.
Quelle: www.zeit.demen’s new jordans release dates | Nike Jordan Jumpman hoodie in grey – release dates & sneakers., Jordans – Yeezys, Urlfreeze News
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