Im Rahmen der Deutschen Meisterschaften in Balve wurden vergangenes Wochenende nicht nur die neuen Deutschen Meisterinnen und Meister in Dressur und Springen gekürt, sondern auch ein Blick auf Pferde-Deutschland geworfen. In den Kategorien „Pferdefreundliche Gemeinde“ und „Pferdefreundliche Region“ gibt es jeweils zwei Sieger, die sich über die Auszeichnung freuen dürfen.
Alle vier Jahre zeichnet die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) Gemeinden und Regionen aus, die besonders pferdefreundlich sind. Bereits seit 1991 vergibt die FN den Titel „Bundessieger“ für pferdefreundliche Gemeinden und Regionen. Für das Jahr 2022 fand die Auszeichnung nun im Rahmen von Balve 2023 statt.
Nachdem sie bereits als Landessieger der Landessportverbände Baden-Württemberg und Westfalen ins Rennen gingen, wurden der Gemeindeverbund Neuried und der Kreis Coesfeld in der Kategorie „Pferdefreundliche Region“ nun auch als Bundessieger ausgezeichnet. In der Klasse „Pferdefreundliche Gemeinde“ durften sich die bayerische Stadt Neunburg vorm Wald und die westfälische Gemeinde Kalletal, die jeweils von ihren Landesverbänden nominiert worden waren, über die bundesweite Ehrung freuen.
Um als pferdefreundliche Gemeinde oder Region von der FN ausgezeichnet zu werden, muss in dem entsprechenden Gebiet Pferdehaltung, -sport und -zucht gefördert worden sein oder in Zukunft gefördert werden. Aspekte, die in die Wertung einfließen, sind: die Planung, Bereitstellung und Hilfe bei der Beschaffung von Flächen sowie die Förderung von Bau und Betrieb von Anlagen, die artgerechte Haltung, Sport und Zucht ermöglichen, der Ausbau von Reit- und Fahrwegenetzen, darüber hinaus die Anbindung an überörtliche Wegenetze oder die landwirtschaftliche und ökologische Einbindung von Pferdebetrieben.
Hintergrund der Auszeichnung
Die Beweggründe für die Auszeichnung der FN finden sich in folgenden Zahlen: In Deutschland sind etwa 1,3 Millionen Freizeit- und Sportpferde zu Hause. Um diese kümmern sich rund 665.000 Mitglieder in etwa 10.700 Vereinen und Pferdebetrieben. Die Pferdehaltung und der Pferdesport sind dabei nur möglich, wenn bestimmte Rahmenbedingungen gegeben sind. In einer Welt, in der Regionen immer dichter besiedelt werden und Klima und Landwirtschaft im Wandel sind, wird es schwieriger, günstige Rahmenbedingungen zu schaffen und zu erhalten. Pferdehaltung und -sport wird deshalb erst durch Kommunen möglich, die um die Schaffung günstiger Voraussetzungen bemüht sind.
Die Auszeichnung der FN gilt also Regionen und Gemeinden, die durch besonderes Engagement die Pferdehaltung, -sport und -zucht fördern. Weitere Informationen erhalten Sie bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung, Abt. Pferdesportentwicklung, Carolin Spickhoff, Telefon 02581/6362-537, E-Mail [email protected].
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