Eigentlich hätten turnusmäßig erst 2025 bei der FN Wahlen auf dem Programm gestanden, Doch nach den Rücktritten von Präsident und Finanzkurator soll es vorgezogene Nachwahlen geben. Das hat das Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) entschieden.
Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt… Wenige Stunden nachdem FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach seinen Rückzug zu Oktober 2025 verkündet hat, hat das Präsidium der FN einen Beschluss in Bezug auf Wahlen des FN-Präsidenten öffentlich gemacht. Diese sollen noch in diesem Jahr stattfinden.
Wie ist der Weg für Wahlen zum FN-Präsidenten?
Der Verbandsrat hatte vergangene Woche weder dem damaligen FN-Präsidenten Hans Joachim Erbel, noch dem Finanzkurator Gerhard Ziegler die Entlastung erteilt. Der Verbandsrat ist nach der Mitgliederversammlung das entscheidende Gremium außerhalb der turnusgemäßen Zusammenkünfte. In der FN-Satzung ist festgeschrieben, dass der Präsident vom Beirat Sport vorgeschlagen wird. Der Beirat Sport ist Teil des Verbandsrats. Liegt ein Vorschlag aus dem Beirat vor, sodass Wahlen für einen neuen FN-Präsidenten oder eine FN-Präsidentin abgehalten werden könnten, lädt das Präsidium zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ein. Diese soll voraussichtlich Mitte November stattfinden.
Findungskommission soll Wahlen zum FN-Präsidenten vorbereiten
Kandidaten und Kandidatinnen wachsen für dieses höchste Ehrenamt im deutschen Reitsport nicht gerade auf Bäumen. Entsprechend schwer dürfte die Suche nach ihnen sein. Geeignete Kandidatinnen oder Kandidaten soll nun eine Findungskommission identifizieren. Sie würden dann dem Beirat Sport und den Mitglieds- und Anschlussverbänden vorgeschlagen. Die Idee, so vorzugehen, war schon im Rahmen der außerordentlichen Verbandsratssitzung aufgekommen.
Sieben Männer und drei Frauen gehen auf Suche
Zehn Personen bilden die Findungskommission für einen Nachfolger des Amts „FN Präsident“. Die Kommission kann Vorschläge annehmen und eigene präsentieren. Die Findungskommission repräsentiert die unterschiedlichen Interessenvertretungen unter dem Dach der Deutschen Reiterlichen Vereinigung.
Als Sprecher wurden Dieter Medow und Theo Leuchten bestimmt. Der Hamburg Medow spricht für die Landesverbände. Er war in der Holzindustrie tätig, ist Vorsitzender des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein und gilt als moderater Vermittler. Medow war außerdem bis 2021 Vorsitzender der Persönlichen Mitglieder (PM) der FN. Er kennt also viele Interessenlagen aus der praktischen Arbeit. Theo Leuchten aus dem Rheinland ist Vize-Präsident Zucht. Der Besitzer eines Pensionsbetriebes ist nicht nur in der Zucht zuhause.
Außerdem suchen noch folgende Menschen einen neuen FN-Präsidenten: FN-Vizepräsident Dr. Harald Hohmann, Rechtsanwalt und Notar aus Fulda, der Mannheimer Unternehmer Peter Hofmann, Vorsitzender des deutschen Springausschusses sowie Heike Körner, Pferdewirtschaftsmeisterin, die sich im Saarland seit Jahrzehnten umfassend engagiert, komplettieren gemeinsam mit Ingrid Klimke die Vertretung des Bereichs Sport. Der Trakehner Präsident, Dr. Norbert Camp, lange Jahre Manager in der Pharmaindustrie, und Wirtschaftsprüfer Carsten Grill, Vorsitzender des DSP, sitzen für die Belange der Zucht am Tisch. FN-Vizepräsidentin Annett Schellenberger und Rudolph Herzog von Croÿ aus dem Bereich Persönliche Mitglieder machen die Glorreichen Zehn vollständig.
Zeitplan für die Wahlen zum FN-Präsidenten
Die Findungskommission soll, so heißt es, bis Mitte September mögliche Nachfolger oder Nachfolgerinnen identifiziert haben. Diese sollen dann den Gremien vorgestellt werden. Geht der Plan auf, könnte Mitte Oktober der Beirat Sport der Mitgliederversammlung einen Kandidaten oder eine Kandidatin für die Wahl zum FN-Präsidenten vorschlagen. Eine Wahl, Zustimmung vorausgesetzt, könnte dann im November durchgeführt werden.
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