Die Veranstalter der Sunshine Tour haben eine Pressemitteilung herausgeschickt, in der sie berichten, dass beide Pferde mit Verdacht auf Herpes negativ getestet wurden, und in der sie den Weltreiterverband FEI für sein Vorgehen kritisieren.
Detailliert schildern die Veranstalter, was sich in den vergangenen Tagen auf dem Turniergelände der Sunshine Tour in Vejer de la Frontera aus ihrer Sicht zugetragen hat, offenbar ganz und gar nicht einverstanden mit dem Verhalten der FEI.
Zudem enthält die Pressemitteilung auch die Erklärung, dass die beiden erkrankten Pferde wiederholt negativ auf Herpes getestet worden sind. Somit gibt es bei der Sunshine Tour keinen Herpes Fall.
Im einzelnen haben sich die Ereignisse aus Sicht der Sunshine Tour Veranstalter wie folgt zugetragen:
Die Stute Agnetha Z habe am 4. März leichte neurologische Ausfallerscheinungen gehabt, stand aber ohnehin schon seit dem 26. Februar in Quarantäne, weil sie fieberte. Ihr PCR-Test sei jedoch negativ gewesen. Es wurde noch eine weitere Blutprobe genommen und die Stute intensivmedizinisch versorgt.
Am selben Tag berief der spanische Reiterverband RFHE eine Krisensitzung ein, an der neben den Veranstaltern auch Mitglieder der FEI und mehrerer spanischer Behörden teilnahmen. Die Ergebnisse der zweiten Blutprobe der Stute lagen noch nicht vor. Die FEI habe „nach intensiven Diskussionen“ zugestimmt, das Turnier bis Sonntag vergangener Woche weiterlaufen zu lassen, die letzten drei Turnierwochen aber abzusagen.
Am Morgen darauf habe der Chef der Tierärzte die Organisation darüber informiert, dass ein weiteres Pferd zwar kein Fieber habe, aber eine leichte Koordinationsschwäche der Hinterhand. „Obwohl die Stute keine eindeutigen neurologischen Symptome zeigte, haben wir in Anbetracht der Situation beschlossen, die Stute unter Beobachtung in eine der Quarantäneboxen zu stellen“, so die Veranstalter.
Am Nachmittag des Freitag, 5. März, wurde ein weiteres Meeting mit RFHE, FEI und den anderen Parteien einberufen. Hier habe die FEI die Veranstalter über ihre Entscheidung informiert, das Turnier nun doch sofort zu canceln und nicht bis Sonntag laufen zu lassen. Die FEI habe auch verlangt, dass die Reiter über diese Entscheidung erst am Samstagmorgen um sechs Uhr informiert werden sollten.
Die Veranstalter protestierten dagegen, weil doch ein Grund für das Ende des Turniers am Sonntag der gewesen sei, eine geordnete Abreise der Teilnehmer zu ermöglichen. Ferner: „Außerdem erschien es uns ziemlich unehrlich, die Reiter erst am nächsten Tag über die Absage des restlichen Turniers zu informieren, wenn diese Entscheidung bereits getroffen und unumstößlich war.“
Noch während des Meetings habe man das Ergebnis der zweiten Blutprobe der Stute Agnetha Z erhalten, das an der Universität Madrid ausgewertet worden war. Es sei negativ gewesen, was man den Teilnehmern der Videokonferenz auch umgehend mitgeteilt habe. Die FEI habe daraufhin das Meeting unterbrochen mit dem Hinweis, es später weiterführen zu wollen.
„Bevor die Videokonferenz endete, haben wir noch angemerkt, dass wir angesichts zweier negativer Tests und keinem positiven in einer sehr viel besseren Situation sind und dass eine Absage des Turniers nicht gerechtfertigt ist.“
Tatsächlich sei die Videokonferenz nie fortgesetzt worden und man habe durch die offizielle Pressemitteilung der FEI davon erfahren, dass das Turnier nun offiziell abgesagt ist, monieren die Tour-Veranstalter.
Schließlich habe man auch von den Gesundheitsbehörden Andalusiens die offizielle Bestätigung des zuständigen Labors bekommen, dass die Tests beider Pferde negativ waren, sowohl auf EHV-1 als auch auf EHV-4. „Wir können damit bestätigen, dass das Virus zu keiner Zeit hier auf dem Gelände festgestellt worden ist.“
Angesichts all dieser Fakten sei klar, dass signifikanter Schaden nicht nur für sie als Veranstalter, sondern vor allem für Reiter und Besitzer entstanden sei.
- Viele Reiter hätten bei der Sunshine Tour die Mindestergebnisse für die Teilnahme an den anstehenden Olympischen Spielen und Europameisterschaften erreichen wollen.
- Viele Springen mit Weltranglisten-Relevanz fallen aus, was „signifikante wirtschaftliche und sportliche Schäden“ für die Reiter bedeute.
- Der Pferdehandel sei negativ betroffen, der ja derzeit durch Corona ohnehin schon geschwächt sei.
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