Der Gribaldi-Sohn Horsebo Smarties und die dänische Para-Dressurreiterin Stinna Tange Kaastrup waren eines der erfolgreichsten Paare des internationalen Para-Sports. Zuletzt genoss Smarties seine Rente dort, wo er vor 22 Jahren zu Welt kam. Viel zu früh musste er nun nach einem schrecklichen Unglück eingeschläfert werden.
Smarties‘, Züchterin und Besitzerin Helle Kristiansen, hat auf ihren Social Media Kanälen berichtet, was sich zugetragen hat. Zwei Kampfjets seien ungewöhnlich tief über ihr Grundstück geflogen. Der „spätere Knall“ (wohl, als sie die Schallmauer durchbrochen hatten) habe Smarties so sehr erschreckt, dass zwei Holztüren durchbrochen hat, auf die Hauptstraße rannte und dann mehrere Kilometer zum nächsten Hof. Dort konnte er eingefangen werden, ohne dass Menschen zu Schaden kamen. Aber Smarties „alten Beine“ hätten die wilde Flucht nicht gut überstanden, sagt Kristiansen. Daher habe sie die schwere Entscheidung treffen müssen, ihn einzuschläfern.
„Ich bin so traurig, dass er mit Schmerzen, verängstigt und verwirrt von hier weg gehen musste. So hatte ich mir den Abschied von so einer tollen Persönlichkeit nicht vorgestellt. 22 Jahre lang hat dieses tolle Pferd unser Leben mit riesigen Erlebnissen gefüllt und war wahrscheinlich das vielseitigste Pferd, das ich jemals das Glück hatte, gezüchtet und besessen zu haben.“
Karriere
Dann bedankt sie sich bei den Reitern, die „geholfen haben, Smart zu dem zu machen, was er war“. Das war zunächst Prinzessin Nathalie zu Sayn-Wittgenstein, die den Gribaldi-Sohn international auf Grand Prix-Niveau präsentierte. Danach ging er unter Amanda Overgaard im internationalen Juniorensport, unter anderem bei zwei Europameisterschaften.
2016 übernahm dann die dänische Para-Dressurreiterin Stinna Tange Kaastrup Smarties‘ Zügel. Drei Jahre lang waren die beiden ein beinahe super Team. Ihr erstes Championat waren die Paralympics 2016 in Rio, wo sie zwei Bronzemedaillen gewannen. 2017 wurde es Gold, Silber (Mannschaft) und Bronze bei der EM in Göteborg. 2018 in Tryon gewannen sie zweimal Gold.
Auch Stinna hat ihren Erfolgspartner verabschiedet: „(…) Ich verdanke dieser wunderbaren Seele, die mich auf die ganze Welt begleitet hat und mit mir in den größten Stadien der Welt getanzt hat, so viel. Er war so freundlich, clever und hatte ein Herz aus Gold. Vom ersten Tag an, als dieser kleine Reiter ohne Beine (sie meint sich selbst) auf seinem Rücken saß, war er mein Beschützer und wusste, dass er auf mich aufpassen muss. Ehrlich, er war so besonders, es ist schwer, das in Worte zu fassen.“
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