1996 wurde The Sixth Sense in Holthausen bei seinen Züchtern Bernie und Brigitte Mette geboren. Niemand konnte damals ahnen, was das Pferd unter dem österreichischen Springreiter Thomas Frühmann eines Tages leisten würde. Nach einigen Jahren in Rente verstarb The Sixth Sense nun im Alter von 26 Jahren.
Bereits im Jahre 2004 kreuzen sich die Wege des braunen Westfalenwallachs v. Zorro und des Olympiareiters Thomas Frühmann (AUT). Wie der Zufall es will ist der Springreiter zu diesem Zeitpunkt bereits schon etwas länger auf der Suche nach einem neuen Spitzenpferd. Serena Hamberg, damalige Ehefrau von Frühmann, kauft ihm den sonderbar aussehenden Wallach aus einer Grannus-Mutter. Sonderbar deshalb, weil seine Unterlippe herunterhängt und seine schiefe Hüfte ins Auge sticht. Dennoch sollte The Sixth Sense Frühmann einen zweiten Start in seiner Springkarriere ermöglichen.
Denn wie es sich herausstellt, ist „Senserl“ genau das richtige Pferd für Frühmann. Er sei ein sehr harmoniebedürftiges Pferd gewesen, das sich in keine Reitweise „hereinpressen“ lässt. Für den Springsport zeigte der Wallach hingegen wohl einfach einen „sechsten Sinn“.
Nach Verletzung weiter Erfolgspferd
Ihre erste gemeinsame Saiso beenden Thomas Frühmann und The Sixth Sensen vielversprechend mit acht Siegen. Anschließend wird dem Wallach 2006 der Titel „(Spring-)Pferd des Jahres“ vom Weltzuchtverband zuteil. Im gleichen Jahr avanciert Frühmann im Sattel des Zorro-Sohns als erster Nicht-Deutscher Reiter zum Rider of the Year in der Riders Tour. Ebenso erfolgreich geht es weiter mit goldenen Schleifen bei den Weltcup-Etappen von Leipzig und Vigo.
2010 hingegen droht eine Verletzung die Karriere des erfolgreichen Westfalenwallachs jäh zu beenden. The Sixth Sense zieht sich eine Fesselträgerverletzung zu, muss pausieren. Dank einer Energie-Impuls-Therapie, zu der Frühmann von Karin Reichl geraten wird, kehrt der Wallach stattdessen nach eineinhalb Jahren zurück in den Parcours und zeigt abermals, was alles in ihm steckt. Der Braune gewinnt unter anderem die Große Preise von La Coruña und Linz.
Mit 20 Jahren nochmal Zweiter im Großen Preis
2013 gewinnt das Paar die österreichischen Staatsmeisterschaften und nimmt am Nationenpreisfinale in Barcelona teil. Ein Jahr später holen sie sich den Sieg im Großen Preis von Graz. Die silberne Schleife gibt es 2016 in der Global Champions Tour-Etappe von Wien, ehe The Sixth Sense dort im selben Jahr im Alter von 20 Jahren aus dem Sport verabschiedet wird. Nicht nur das Pferd ging dabei in Rente, sondern auch Thomas Frühmann selbst. „Wenn er geht, geh‘ ich auch“, hatte der Springreiter schon lange vor besagtem Tag angekündigt. An seine Worte hielt er sich.
Einzigartiger Charakter
Seine Rente genießt The Sixth Sense bei Karin und Elisa Reichl in Salzburg. Laut den beiden merkt man ihm lange Zeit sein höheres Alter kaum an, unter dem Sattel habe er seinen Reitern wohl noch einiges an Konzentration abverlangt. Charakterlich sei der Westfale einzigartig gewesen, sagen sie gegenüber dem österreichischen Reitsportmagazin Pferderevue. „Mit dem kannst du alles machen. Er ist im Umgang das bravste Pferd, fast wie ein Hund. Er ist etwas ganz Besonderes“, sagen die beiden über den Wallach. Das ist er wohl in der Tat gewesen. Ruhe in Frieden, „Senserl“!
Thomas Frühmann nahm in den sozialen Medien Abschied von seinem Erfolgspferd:
„
Liz Allmendinger
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