WM-Finalisten First Sight hat eine weite Reise angetreten. Das Gestüt Isselhook hat den Trakehner Hengst in die USA verkauft.
So viele Erfolge konnte der Trakehner Hengst Isselhook’s First Sight mit seinen gerade mal sechs Jahren schon feiern: Bundeschampion 2019, Trakehner Champion und Achter bei den Weltmeisterschaften der jungen Vielseitigkeitspferde 2020. Dazu diverse Siege und Platzierungen in Geländepferde- und Vielseitigkeitsprüfungen.
All diese Erfolge verbuchte der Sohn des Lossow aus der Zucht von Simone Lindemeir-Trippel mit Sophie Leube im Sattel. Als sie ihn fünfjährig zum Reiten bekam, hatte First Sight schon seinen Spitznamen: „Goody“. Den hatte er sich schon früh verdient, weil er „so ein Guter ist“, wie Sophie Leube und alle Menschen, die vor ihr mit ihm zu tun hatten, feststellen konnten.
Das war nach der Züchterin Simone Lindemeir-Trippel zunächst die Familie Weißkirchen vom Gestüt Isselhook, die Goody als Absetzer erwarb. Der Hengst ging dann zur Ausbildung zunächst in den Stall von Ingrid Klimke. Da die aber nicht genug Zeit hatte, sich um ihn zu kümmern, schlug sie ihre ehemalige Auszubildende Sophie Leube als Reiterin für den Hengst vor. Das passte! Siehe oben.
Paris 2024 ist das Ziel
Die Qualitäten des Hengstes haben sich bis in die USA herumgesprochen. Dort fand er nun ein neues Zuhause. Das heißt, entdeckt haben seine neuen Besitzer ihn in Deutschland. First Sight wurde an die gebürtige Britin Janine Shoffner verkauft, die heute in den USA lebt, aber auch immer wieder in Deutschland ist, um mit ihrem Mann John auf dem Nürburgring an Autorennen teilzunehmen. Und sie ist eine große Pferdenärrin, mit der Goodys Besitzer schon länger gut befreundet sind.
Auch in der Vergangenheit hatte das Ehepaar Shoffner von Zeit zu Zeit Vielseitigkeitspferde in Deutschland erworben, sie in den USA ausbilden lassen und dann weiterverkauft. Nun sei der Plan ein anderer, sagte Frank Weißkirchen auf St.GEORG-Anfrage: „Diesmal wollten sie in ein hochklassiges Pferd investieren und das einer wirklich guten Reiterin geben.“
Diese gute Reiterin ist Alexandra Green Kirby, die bislang schon Erfolge bis CCI4*-L in den USA vorzuweisen hat. Das Ziel für die beiden ist ein Großes: „Das Pferd soll 2024 in Paris für die USA an den Start gehen. Das ist der Anspruch“, so Frank Weißkirchen.
Der Hengst ist bereits seit einer guten Woche in den USA und befindet sich derzeit noch in der obligatorischen Quarantäne, ehe er endgültig in sein neues Zuhause ziehen darf. Die gute Nachricht für die Züchter: Er soll auch im Deckeinsatz sein.
Sophie Leube auf Instagram: „Good bye Goody – es war mir eine Ehre, einen großen Teil deiner Ausbildung begleiten zu dürfen. Mit deiner Souveränität, deiner Gelassenheit und deiner außergewöhnlichen Einstellung hast du jeden Tag Freude bereitet, immer allen gezeigt, was in dir steckt und uns unvergessliche Momente beschert.“
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