Nach einer positiven Medikationsprobe wurde dem britischen U21-Springreiter Harry Charles im Nachhinein sowohl sein Einzeltitel bei den Europameisterschaften der jungen Reiter aberkannt als auch das Gold mit der Mannschaft. Dazu hat sich Mannschaftsweltmeister McLain Ward nun geäußert.
Der US-Springreiter hat das Statement von Peter Charles, Harrys Vater, auf seiner Facebook-Seite geteilt. Darin erklärt der Mannschaftsolympiasieger von 2012, dass seinen Sohn keine Schuld an der positiven Medikationsprobe seines Pferdes Vivaldi du Dom trifft. Man hatte im Blut des Pferdes das Lokalanästhetikum Lidocain gefunden. Die positive Probe erklärt Familie Charles damit, dass das Pferd von einem Mensch gestreichelt wurde, der eine aufgrund einer Hautkrebserkrankung eine Salbe verwendet, die Lidocain enthält.
Dazu schreibt McLain Ward: „Es tut mir sehr leid, diese Nachricht über diesen großartigen jungen Mann zu lesen, einen liebe- und verantwortungsvollen Pferdemann und Spitzenreiter. Ich bin stolz, ihn einen persönlichen Freund von mir nennen zu dürfen, dessen Entwicklung ich mit Interesse verfolgt habe und weiter verfolgen werde. Obwohl ich den Schutz unserer Pferde und das Fair Play 10o-prozentig unterstütze, ist das einmal mehr ein klares Beispiel dafür, warum wir Grenzwerte für Substanzen brauchen, mit denen unsere Pferde in Kontakt kommen können, die aber keinen pharmakologischen Effekt haben oder die Leistungen verbessern. Es ist unmöglich, unsere Pferde vor jeder Einflussnahme zu schützen. Und obwohl wir die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Pferde an erste Stelle setzen und unablässig nach Fair Play streben müssen, gilt es auch, sich darüber klar zu werden, dass die Konsequenzen für unschuldige „Persons Responsible“ persönlich und beruflich zerstörerisch sind.“
Lidocain zählt zu den Substanzen, die zwar in der allgemeinen Behandlung von Pferden erlaubt, aber im Wettkampf verboten sind. Hier gilt die Null Toleranz-Grenze. Das bedeutet, auch die kleinste Menge der Substanz im Organismus ist ein Grund für sofortige Disqualifikation. Peter Charles berichtet in seinem Statement, er habe zusammen mit einem Experten auf dem Gebiet Nachforschungen angestellt und sie seien zu dem Schluss gekommen, dass die Menge an Lidocain, die bei Vivaldi du Dom gefunden wurde, keinen „signifikanten pharmakologischen Effekt“ gehabt haben konnte.
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McLain Ward – Honi soit qui mal y pense…
„Obwohl ich den Schutz unserer Pferde und das Fair Play 10o-prozentig unterstütze,“ – das sagt der Richtige.
Selber lebenslang in Aachen gesperrt und noch heute ein „Pfui“ an die Veranstalter, dass sie sich haben kaufen lassen, den Mann wieder reiten zu lassen.
Grenzwerte wären wirklich ne feine Sache, aber mal ehrlich Lidocain kann eben auch als Doping eingesetzt werden, und was nützt ein Blutgrenzwert wenn der TA das Fesselgelenk angespritzt hat, dann sind die Blutwerte eben nicht hoch, im Gelenk dagegen schon……..