Das Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) hat Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, eine Erklärung mit Forderungen bzgl. des Wolfsmanagements in Deutschland übergeben. An der Erklärung sind die Verbände der Halter von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden und landwirtschaftlichen Wildtieren beteiligt.
In Königswinter fand die 100. Umweltministerkonferenz statt, im Rahmen derer die Erklärung der AFN und der Verbände übergeben wurde. Vorsitzender der Konferenz war Oliver Krischer und damit ebenfalls Empfänger der Erklärung. Der Vorsitzende des Aktionsbündnis Forum Natur, Max von Elverfeldt, benannte die Forderungen konkret: „Die im Aktionsbündnis Forum Natur vertretenen Verbände mit sechs Millionen Landnutzern sowie die Verbände der Halter von Weidetieren fordern eine unverzügliche Entnahme von Wölfen, welche Tiere gerissen oder verletzt haben, oder sich auffällig gegenüber Menschen verhalten. Ebenso ist eine Reduzierung des Wolfsbestandes insgesamt zwingend erforderlich!“
Eberhard Hartelt, Umweltbeauftragter des Deutschen Bauernverbandes und Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, fügte hinzu: „Die vorgenommene Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes zur Entnahme von ‚Problemwölfen‘ hat sich als absolut unzureichend erwiesen. Für klarere Vorgaben und einer zügigeren Erteilung von Ausnahmegenehmigungen müssen das Bundesnaturschutzgesetz und der Praxisleitfaden geändert werden. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund des Erhaltens der Kulturlandschaft und der Grünlandnutzung, der Weidetierhaltung im Sinne des Tierwohls und des Naturschutzes zu berücksichtigen.“
Auch die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) war beteiligt an der Erarbeitung der Erklärung, da die FN Mitglied im Aktionsbündnis Forum Natur ist. Der FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach forderte: „Wir wollen ein differenziertes, regionales, bedürfnisgerechtes Wolfsmanagement. Wir gehen von inzwischen mehr als 2.000 Wölfen aus, die sich derzeit mit einer Reproduktionsrate von 30 Prozent ungebremst vermehren. Wir brauchen schnelle Rechtssicherheit für die Entnahmen und dürfen die Weidetierhalter nicht mit ihrem Schicksal sich selbst überlassen.“
Aus der entsprechenden Meldung der FN können Sie sich die Erklärung herunterladen, aus der insgesamt neun konkrete Forderungen hervorgehen.
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