Der Wolf ist zurück – so viel steht fest. Welche Konsequenzen das im Hinblick auf die Pferdehaltung haben wird, ist allerdings noch weitestgehend ungeklärt. Daher haben zehn Verbände und Vereinigungen aus Nordrhein-Westfalen ihre Sorgen nun in einer Stellungnahme zu Papier gebracht.
Auch die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) zählt zu den zehn Pferdezucht- und Pferdesportverbänden, die sich mit einer Stellungnahme zum Thema „Wölfe und Pferde in Nordhrein-Westfalen“ an Politik und Öffentlichkeit gewendet haben. Das acht Seiten umfassende Schreiben fordert vor allem Bundes-, Landes- und Kommunalpolitiker aus dem westdeutschen Bundesland zum Dialog auf. „Wir sind in Sorge um die uns anvertrauten Pferde und Ponys, deren Wohl und Schutz unsere Aufgabe ist“, heißt es darin.
In der Stellungnahme geht es zum einen um die öffentliche Debatte, die in den Augen der beteiligten Verbände oft zu wenig sachlich oder zu einseitig ausfalle. Von der Politik wünsche man sich „den polarisierenden und oftmals zynisch anmutenden Diskussionen energisch entgegenzutreten, sie zu versachlichen und sich kraftvoll für die berechtigten Interessen der Pferde und Pferdehalter einzusetzen.“
Artgerechte Pferdehaltung im Fokus
Auch das Wohl der Pferde wird thematisiert. In den „Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzsgesichtspunkten“ des Bundesministeriums für Landwirtschaft (BMEL) wird formuliert, welche Kriterien Zäune in der Pferdehaltung zu erfüllen haben. Diese sind einerseits nicht mit den Zäunen in der Nutztierhaltung vergleichbar, andererseits auch nicht konform mit den sogenannten Wolfschutzzäunen. Letztere seien demzufolge nicht für eine artgerechte Pferdehaltung geeignet.
Mehr als 150.000 Mitglieder zählen die Pferdezucht- und Pferdesportverbände in Nordrhein-Westfalen, die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche. „Nichts und niemand bereitet sie auf die traumatisierende Erfahrung vor, eines der geliebten Pferde oder Ponys könnte durch einen Wolfsriss getötet oder verletzt werden“, heißt es daher in dem Absatz mit der Überschrift „Weitergehende Betreuung der Betroffenen bei Wolfsrissen“.
Auch weitere Punkte wie Prävention, Wirtschaftlichkeit, Entschädigungen (für die es bisher bei Pferden keine festen Kriterien gibt) und die Dokumentation von Wolfsrissen werden angesprochen. Optionen wie Herdenschutzhunde in der Pferdehaltung oder eine Aufstallpflicht in Wolfsgebieten schätzen die Verbände als nicht oder nur unter bestimmten Umständen erfüllbar ein.
Diese Organisationen aus Nordrhein-Westfalen sind an der Stellungnahme beteiligt:
- Pferdesportverband Rheinland e.V.
- Pferdesportverband Westfalen e.V.
- Rheinisches Pferdestammbuch e.V.
- Westfälisches Pferdestammbuch e.V.
- Islandpferde – Reiter- und Züchterverband Landesverband Rheinland e.V.
- Islandpferde – Reiter- und Züchterverband Landesverband Westfalen-Lippe e.V.
- Erste Westernreiter Union Rheinland e.V.
- Erste Westernreiter Union Westfalen e.V.
- Aktionsbündnis Pro Pferd e.V.
- Deutsche Reiterliche Vereinigung e.V.
Die gesamte Stellungnahme finden können Sie hier nachlesen.
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Mir fehlt da die Betrachtung der Risisken für Menschen. Was ist wenn jemand in einem Gelände ausreitet in dem es Wölfe gibt? Ein Pferd könnte diese wittern und in Panik flüchten und die dann überraschte Reiterin abwerfen und verletzen.