Der jahrzehntelang im Pferdesport und in der Pferdezucht aktive Hans-Helmut Sievers aus Tasdorf ist tot. Er wurde 85 Jahre alt.
Hans-Helmut Sievers bekam die Liebe zu Pferden in die Wiege gelegt. In Jugendjahren ritt er selbst Turnier, gab den aktiven Turniersport aber 1960 auf. Ab 1972 saß er dann als Richter gewissermaßen auf der anderen Seite. So war er ab 1985 beispielsweise regelmäßig für die Beurteilung der Springpferde bei den Bundeschampionaten in Warendorf zuständig.
Auch in der Zucht machte sich Sievers einen Namen. Er übernahm die züchterischen Geschicke seines Vaters und führte sie hoch erfolgreich weiter. Als Tasdorfer ist dabei bis heute die Holsteiner Zucht das Aushängeschild der Zucht der Familie Sievers, die heute von Hans-Helmut Sievers‘ Sohn Harm Sievers geleitet wird. Bereits Anfang der 70er Jahre berief der Holsteiner Verband Sievers in den Zuchtausschuss und zugleich auch in die Körkommission, der er sechs Jahre lang vorstand.
Steckenpferd Holsteiner Zucht
Später wusste Sievers die Körkommission dann auch selbst mit seinen (Auf-)Zuchtprodukten zu überzeugen. Das wohl bekannteste Pferd aus der Aufzucht von Sievers ist der Holsteiner Hengst Cumano v. Cassini I (geboren 1993), der unter dem Niederländer Jos Lansink 2006 in Aachen Weltmeister wurde. Cumano war seinerzeit auf dem Hof der Familie Sievers aufgezogen worden. Aber bereits 1985 konnte Hans-Helmut Sievers einen ersten großen züchterischen Erfolg verbuchen. Dort rief die Holsteiner Körkommission den von Sievers gezogenen Hengst Fabio II v. Fernando zum Siegerhengst aus. Darüber hinaus kamen auch die Reservesieger und später mit Margit-Otto Crépin bis Grand Prix erfolgreichen Corlino v. Coriander und Loutano v. Landgraf I aus der Aufzucht von Hans-Helmut Sievers.
2011 zog sich der Tasdorfer dann von seinen Ehrenämtern und seiner Funktion als Zuchtrichter zurück. Für seine Verdienste in Zucht, Sport und Ehrenamt wurde er Zeit seines Lebens mit diversen Auszeichnungen geehrt. 1996 zeichnete ihn die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) mit dem bronzenen, circa zehn Jahre später dann mit dem silbernen Reiterkreuz aus.
2005 wurde ihm die Gustav-Rau-Medaille in Bronze für seine Leistungen im Bereich der Zucht verliehen. Der Holsteiner Verband bedachte Sievers darüber hinaus mit der Goldenen Nadel. Zudem war er Träger der Ehrennadel des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein und erhielt 2015 den Meteor-Preis für sein Lebenswerk.
In einer Pressemitteilung des Holsteiner Verbands äußert sich der ehemalige Holsteiner Zuchtleiter Dr. Thomas Nissen zum Tod von Hans-Helmut Sievers: „Hans-Helmut hatte stets einen guten Rat, war dabei immer positiv und motivierend“. Darum und auch wegen seiner geradlinigen Art sei er von allen Seiten sehr wertgeschätzt worden.
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