Seit mehr als einem halben Jahrhundert fehlte der Fotograf Werner Ernst bei kaum einer Pferdesport- oder -zuchtveranstaltung. Er war Spezialist darin, Auktionspferde ins rechte Licht zu rücken und begleitete die deutschen Reiter zu unzähligen Championaten. Er wurde 77 Jahre alt.
Werner Ernst litt unter Diabetes und Herzproblemen. In der Nacht von Montag auf Dienstag ist er im Krankenhaus gestorben.
Er hinterlässt eines der umfassendsten Bildarchive zum Thema Pferdesport und -zucht weltweit. Wer Bilder der legendären Hengste des Gestütes Vorwerk in Oldenburg wie Furioso II oder Inschallah sucht, wird bei Werner Ernst fündig werden. Mit den Aufnahmen dieser Heroen deutscher Pferdezucht begann Werner Ernst seine Karriere in den 1950er-Jahren. Hengsthalter Georg Vorwerk, der auch praktisch Nachbar und Freund für Werner Ernst war, bestärkte den gelernten Gärtner, sein Hobby Pferdefotografie zum Beruf zu machen.
Ernsts Bilder der Vorwerk-Hengste waren so werbewirksam, dass auch andere private Hengsthalter sowie die Landgestüte Celle und Warendorf, der Trakehner Verband, die Rheinländer, Holsteiner und Süddeutschen auf seine Dienste zurückgriffen.
An die Sportreiter kam Ernst über seine Freundschaft zu der Vielseitigkeitslegende Horst Karsten und dem großartigen Springreiter Gerd Wiltfang. Auch die beiden wohnten bei Ernst „um die Ecke“ und überredeten den jungen Pferdefotografen, die Europameisterschaften 1965 in Moskau zu fotografieren. Das war damals ein ziemliches Abenteuer. Mit der Eisenbahn reiste Ernst samt Fotoausrüstung nach Russland. Die erste große Flugreise erlebte er 1968 als er die Olympischen Spiele in Mexiko im Bild festhielt. Ernsts letzter Olympia-Einsatz war 2004 in Athen.
Für seine Arbeit wurde Ernst mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1982 mit der FN-Plakette in Silber, 1983 mit der Ehrennadel des Oldenburger Verbandes in Gold, 2002 mit der Silbernen Kamera beim CHIO Aachen. Die wohl größte Ehrung aber wurde ihm 2004 zuteil, als die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ihm das Deutsche Reiterkreuz in Gold „In Anerkennung für besondere Verdienste um die Förderung des Reit- und Fahrsports in Deutschland“ anheftete. 2008 folgte dann schließlich die Ehrennadel des Hannoveraner Verbandes in Gold.
Werner Ernsts Lebenswerk wird fortgesetzt durch seinen Sohn Tammo, der sich ebenfalls der Fotografie verschrieben hat.
Danke Nico,! Ich bin eher geschockt, das Manfred von Allwörden hier wieder top Bühne bekommt. die Pferde könne nichts dafür aber für mich gehören diese in andere […]
Business as usual. Manfred von Allwörden also wieder voll im Geschäft? Es würde mich allerdings freuen zu hören, dass er seine 30.000 € Geldstrafe bezahlt […]
Damon Hill war einfach wundervoll. Ich fand ihn bei etlichen Turnieren besser als Valegro, insbesondere in den Passagen. In Neumünster, bei seinem 90er Ritt, war […]
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