Michael Jung hatte sich für den Saisoneinstieg mit den Vier-Sterne-Pferden Rocana und Sam sowie Nachwuchshoffnung Wild Wave das italienische Pratoni del Vivaro ausgesucht. Besser hätte es dort kaum laufen können für den dreifachen Olympiasieger.
Sam und Rocana hatte er die Drei-Sterne-Kurzprüfung genannt, mit Wild Wave die lange Ein-Sterne-Prüfung. Für den sechsjährigen Holsteiner war es die erste „richtige“ Vielseitigkeit. Zuvor war er in Geländepferdeprüfungen erfolgreich gewesen.
Rocana und Sam hatten bereits nach der Dressur die Führung übernommen. Rocana auf Rang eins, Sam dahinter. Im Gelände ließ Michael Jung sich mit beiden Pferden viel Zeit. Rocana blieb in Führung. Der 18-jährige Sam fiel etwas zurück. Aber im Springen blieben beide Pferde fehlerfrei, so dass Rocana Rang eins verteidigte (40,1 Minuspunkte) und Sam auf den dritten Platz vorrückte (47,2). Dazwischen schob sich der Pole Pawel Spisak auf Banderas (44,5).
Guter Saisoneinstieg und neuer Modus
Es war also alles nach Plan gelaufen für den Multichampion und seine Cracks. Rocana soll wieder beim CCI4* in Kentucky an den Start gehen, den sie die letzten drei Male gewinnen konnte. Für Sam ist ein Start in Badminton vorgesehen.
Die Entscheidung, nach Pratoni zu fahren, hat sich Michael Jung als die richtige erwiesen: „Es gibt hier einen riesengroßen Platz und das bergige Gelände ist super, um die Pferde für die Saison fit zu machen.“ Den letzten Schliff vor den anstehenden großen Aufgaben sollen Rocana und Sam sich nun noch in Kreuth holen, wo es ja bekanntlich ebenfalls nicht gerade flach ist.
Manch einer mag sich über die niedrigen Minuspunktwertungen in der Dressur gewundert haben. Der Grund ist der neue Modus, der seit diesem Jahr gilt. Das Ergebnis des Reiters errechnet sich nun durch Abzug seiner Bewertung (also z.B. 77,5 Prozent im Falle von Michael Jung und Rocana) vom Idealergebnis 100 Prozent. Bislang war die dabei herauskommende Zahl noch mit dem Faktor 1,5 multipliziert worden. Das hat man abgeschafft, um dem Geländergebnis wieder mehr Gewicht zu geben. Michael Jung: „Im Moment ist das noch ein bisschen schwer einzuschätzen, wie sich das auswirkt. Da wird man sich erst dran gewöhnen müssen.“
Sieg Nummer zwei
Äußerst zufrieden konnte Michael Jung auch mit dem Auftritt seiner Nachwuchshoffnung Wild Wave sein. Der sechsjährige Holsteiner Halbblüter v. Water Dance xx hatte die erste Vielseitigkeitsdressur seines Lebens mit 82,730 Prozent abgeschlossen, umgerechent 17,30 Minuspunkte. So war er schon nach der Dressur in Führung gegangen. Im Gelände kamen ein paar Zeitfehler hinzu und im Parcours einen Abwurf. Dennoch hatten die beiden am Ende einen satten Vorsprung: 33,70 Minuspunkte zu 42,10 zu dem nächstplatzierten, dem Italiener Matteo Migliavacca auf Fernhill More Like It.
Auch die nächsten Platzierungen waren fest in italienischer Hand. Jungs Freundin Faye Füllgräbe war mit dem ebenfalls erst sechsjährigen Hannoveraner Go For S v. Grey Top im Gelände ausgeschieden.
In der Drei-Sterne-Prüfung war mit Kai Ruggaber auf Carnamoyle noch ein weiteres deutsches Paar am Start gewesen. Aber auch diese beiden konnten das Gelände nicht beenden.
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