Die britische Journalistin Pippa Cuckson hat ein Video veröffentlicht, das die tierquälerischen Machenschaften und mannigfaltigen Regelverstöße im Distanzreiten auf Video zeigt. Der Film wurde von dem Fernsehteam gedreht, welches den gesamten Ritt festgehalten hat. Die FEI hat inzwischen reagiert.
Das Video wurde beim King’s Cup in Bahrain aufgenommen einem der bedeutendsten Veranstaltungen dieser Art und zeigt das spätere Siegerpferd, Tarabic Carl, mit seinem Reiter Mohammed bin Mubarak al Khalifa gegen Ende des 120 Kilometer-Rittes. Die beiden werden eskortiert von einer Armada aus Jeeps und Pick-Ups. Als das Pferd langsamer wird und auch auf die Bemühungen des Reiters nicht mehr reagiert, springt aus einem der Fahrzeuge ein Mann heraus, rennt neben dem Reiter her und schlägt mit einem Gegenstand auf das Pferd ein. Dann jagt er es zu Fuß weiter, so dass das Pferd schließlich tatsächlich wieder Tempo aufnimmt.
Hier wurden die Regeln des Sports gleich mehrfach gebrochen das Verfolgen des Pferdes mit den Autos, die unerlaubte Hilfe des Reiters durch einen Dritten, der Kontakt der Crew zum Pferd außerhalb der Vet-Gates.
Das Video kann man hier einsehen.
Der Film hat über die Social Media Kanäle für große Empörung gesorgt. Vom Weltreiterverband wurde inzwischen gegenüber der neuseeländischen Website Horsetalk geäußert, dass der Vorfall der Ground Jury zugetragen worden ist. Man habe einen Bericht des Vorsitzenden erhalten. Der Reiter wurde mit einer gelben Karte und 500 Schweizer Franken Strafe belegt. Die anderen beiden Personen, die noch in den Fall verwickelt waren, wurden bis zum Ende der Saison gesperrt. Pippa Cuckson fragt zu Recht: Warum wurde der Reiter nicht disqualifiziert?
Am vergangenen Wochenende fand in Lausanne übrigens einmal mehr ein Meeting statt bei der FEI, zu dem die Distanz-Strategiegruppe geladen hatte. Wer nicht da war, waren die Vertreter der Länder, um die es haptsächlich geht in der Angelegenheit: die im mittleren Osten. Nur Katar hatte die Fragen beantwortet, mit denen man ein Feedback zu den bis dato eingebrachten Änderungsvorschägen der Regeln im Distanzsport einholen wollte.
Zu obiger Angelegenheit plant Pippa Cuckson einen formalen Protest einzulegen. Dazu hatte der FEI-Distanzchef Ian Williams sie aufgefordert, nachdem Cuckson ihm das Video gezeigt hatte.
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