Rätselhafte Verletzungen an Pferden in Luhmühlen

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Gefährliche Schnittwunden an den Hinterbeinen,drei Pferden  beigebracht von einem Unbekannten  – im Ausbildungszentrum Luhmühlen herrschen Entsetzen und die Frage: wer und warum?

Im Ausbildungszentrum Luhmühlen (AZL) wurden in der letzten Woche bei drei Pferden Schnittverletzungen an den Beinen gefunden, die ihnen nach Ansicht von Polizei und AZL-Leitung mutwillig zugefügt wurden. Die Schnitte befanden sich an den Sehnen ca. 30 Zentimeter unterhalb der Sprunggelenke, jeweils an einem Hinterbein. Alle drei Pferde, die nicht nebeneinander standen, waren Vielseitigkeitspferde, die im Nachwuchsbereich eingesetzt wurden. Es handelte dabei einmal um die 16-jährige Stute Secada, früher von Marina Köhncke geritten, mit der Aylin Schmidt zur Siegermannschaft Hannover I bei der Goldenen Schärpe in 2011 in Engersen (Sachsen-Anhalt) gehört hatte und  die Einzelwertung gewann, außerdem um ein etwa gleichaltriges Pony, das Aylin Schmidt beim Nachwuchschampionat der Vielseitigkeitsreiter reiten wollte. Als es nach Warendorf verladen werden sollte, wurde die Verletzung entdeckt. Beide Pferde standen in dem neuen Stalltrakt, der erst seit August 2010 besetzt ist. Sie wurden in die Pferdeklinik Bargteheide gebracht. Dr. Roland Wörner, Geschäftsführer des ALZ: Das Pony wird sich voraussichtlich nach entsprechender Rekonvaleszenz wieder erholen. Secada hingegen musste operiert werden. Die Sicherheitsvorkehrungen im AZL wurden inzwischen verstärkt. Dr. Wörner: Die Pferde werden rund um die Uhr bewacht. Wir erwägen außerdem, weitere Videokameras zu installieren.

Bereits eine Woche zuvor hatte eine Pferdebesitzerin Schnittwunden an ihrem vorübergehend im AZL untergebrachten Pferd bemerkt. Da die Verletzungen nur leicht waren und nach ein paar Tagen heilten, hatte die Reiterin zunächst nicht an einen mutwilligen Angriff gedacht. Das Pferd ist jetzt wieder im Heimatstall und wird geritten.

Über die Motive des Täters kann nur spekuliert werden. Dass es sich um gezielte Angriffe handelt, um unliebsame Konkurrenz auszuschalten, wird von der Polizei zumindest nicht ausgeschlossen. Familie Schmidt hat inzwischen Anzeige gegen Unbekannt erstattet, die Staatsanwaltschaft ermittelt. „Wir stehen noch ganz am Anfang der Ermittlungen“, so der stellvertretende Pressesprecher der Polizei Kreis Harburg, Michael Düker. Die Befragungen möglicher Verdächtiger sollen in der nächsten Woche beginnen. Schon jetzt allerdings schließt die Polizei aus, dass sich die Angriffe gegen die Austragung der Europameisterschaften vom 25. bis 28. August in Luhmühlen richten könnten. 

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