Reaktionen auf das Horrorvideo

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Immer breiter wird die Front derjenigen, die öffentlich zum Fall Christine W. Stellung beziehen. Nach einer erstern kurzen Stellungsnahme hat nun der Verein Xenophon ausführlich reagiert. Auch die Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) hat klar Stellung bezogen. Die Nachrichtenagentur Hamburg on air hat mittlerweile weiteres Videomaterial online gestellt.

Der Vorstand von Xenophon, dem unter anderem die Olympiasieger Christine Stückelberger (Schweiz) und Klaus Balkenhol angehören, findet klare Worte: Mit Fassungslosigkeit haben wir von der erneuten Tierquälerei durch die ehemalige Dressur-Weltcupreiterin Christine W. erfahren und entsetzt die Videoaufnahmen von dem grausamen Vorfall gesehen, der sich offenbar auf einem Hof im dänischen Appenrade nahe der deutschen Grenze ereignet hat. Was Christine W. dort als Longieren demonstrierte hat nichts, aber auch gar nichts mit Pferdeausbildung zu tun, sondern ist ganz klar eine brutale Vergewaltigung der Kreatur Pferd. Nichts, weder Verärgerung, noch Überehrgeiz, Frustration oder persönliche Probleme, rechtfertigt ein derartiges Verhalten gegenüber einem anderen Lebewesen. Wir können nur immer wieder an jeden Pferdebesitzer appellieren, kein Pferd einer derartigen Tortur aussetzen zu lassen. Was nutzt es, dass Frau W. vom Amtsgericht Plön wegen eines ähnlich grausamen Vergehens gegen ein Pferd bereits 2007 mit einem beruflichen und privaten Tierumgangsverbot belegt worden war, wenn sich trotzdem wieder Menschen finden, die einem solchen Tierquäler ihr Pferd anvertrauen und denen es egal zu sein scheint, auf welche Weise ihr Pferd trainiert wird. Wir als Xenophon wollen dieser Angelegenheit auf jeden Fall weiter nachgehen und prüfen in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeit, als international tätiger Verein eine Anklage gegen Christine W. zu erwirken.
Stoppt Tierquälerei im Pferdesport!
Xenophon Gesellschaft für Erhalt und Förderung der Reitkultur e.V.
Der Vorstand

Die Berufsreitervereinigung legt ausdrücklichen Wert darauf, dass Christine W. nicht Mitglied kein „Profi“ im eigentlichen Sinne des Wortes ist. Im Wortlaut heißt es:
Diese fürchterlichen Szenen, in denen ein Pferd auf solch grausame Art und Weise behandelt wird, sind für all diejenigen, die sich aus Passion mit der Ausbildung von Pferden beschäftigen, einfach nur abstoßend und erschreckend, kommentierte der BBR-Vorsitzende Burkhard Jung am Dienstag den Vorfall. Ein solches Verhalten widerspreche in jeder Hinsicht dem Leitgedanken der BBR Dem Pferde verpflichtet dem Sport verbunden und dürfe keinesfalls hingenommen werden.
Der Berufsreiterverband legt größten Wert auf die Feststellung, dass es sich bei der Reiterin Christine W., die sich in dem Bericht unter anderem selbst als Profi bezeichnet hatte, keinesfalls um ein Mitglied der Bundesvereinigung der Berufsreiter handelt. Es wird leider immer wieder vereinzelt Menschen geben, die ihre Verantwortung als Reiter gegenüber dem Pferd als Lebewesen nicht wahrnehmen und hierdurch zulassen, dass es zu schlimmen Auswüchsen kommt, erklärte Jung. Als Organisation sehen wir uns deshalb in der Pflicht, immer wieder Ausbildungsangebote und Fördermaßnahmen zum Wohle des Pferdes und zur Verbesserung der Ausbildung der Reiter anzubieten.
Die Bekämpfung solcher Verhaltensweisen werde jedoch nur dann erfolgreich sein, wenn sie gemeinschaftlich erfolge. Bei jedem einzelnen Reiter müsse schon zu Beginn seiner reiterlichen Laufbahn der Grundstein für die richtige Einstellung zum Pferd gelegt und in der weiteren Ausbildung immer wieder der richtige Weg aufgezeigt werden. Ebenso müsse sich jeder Besitzer der Verantwortung gegenüber seinem Tier bewusst stellen.
Mittlerweile melden sich bei Hamburg on air Zeugen, die Christine W. schon seit längerem kennen. Eine ehemalige Pferdepflegerin, die zu den Zeugen im Prozess in Plön im vergangenen Jahr zählte, hat jetzt erstmals vor der Kamera ausgesagt.
Das Material können Sie hier bei Hamburg on air sehen!

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