Das Rolex Vier-Sterne-Event in Kentucky sollte das erste Highlight in diesem Jahr für Andreas Dibowski und Butts Avedon werden. Doch nun hat der Mannschaftseuropameister festgestellt, dass die Quarantänebestimmungen ein Risiko für sein Pferd bedeuten würden.
Auf seiner Facebook-Seite schreibt Dibo:
Am Freitag platzte die Bombe. Es erreichten mich die letzten Infos zu den Quarantänebestimmungen für die Einreise von Avedon in die USA. Laut Reglement müssen die Pferde nach ca zwölf Stunden im Flugzeug direkt in den Quarantänebereich überstellt werden. Ab hier übernimmt das dortige Personal unsere Athleten. Die eigenen Pfleger dürfen nicht die Betreuung der Pferde fortführen. Von Dienstag Abend bis Freitag Mittag ist kein Kontakt zu den Pferden erlaubt. Sie werden nicht aus den Boxen genommen und dürfen auch keine Decken oder Stallbandagen tragen. Da es mir so kurzfristig nicht möglich war, persönlich eine zuständige Person zu erreichen bzw. nur ein kurzer E-Mail Kontakt zwischen dem Veranstalter und der Behörde zustande kam, aus dem hervor ging, dass alles tatsächlich so gehandhabt wird, wie beschrieben, musste ich eine Entscheidung treffen.
Diese traf ich dann gegen Kentucky. Ich kann es einfach für mich und meinen Pferdebesitzern gegenüber nicht verantworten, Butts Avedon einer so unkalkulierbaren Situation auszusetzen.
Es handelt sich hier ja nun mal um einen hoch trainierten Sportler, von dem man vier Tage später Höchstleistung erwartet. Ich will das ganze gar nicht generell in Frage stellen. Es gibt sicherlich robustere Pferd als Ave, denen das Ganze gar nichts anhaben kann oder wird. Die Ergebnisse der letzten Jahre der europäischen Pferde sprechen da für sich.
Es ist einfach eine Entscheidung für dieses spezielle Pferd, die ich am Ende allein zu vertreten habe und die ging nun mal gegen die Reise. Ein Versuch, alternativ doch noch eine Startgenehmigung für Badminton zu bekommen, da das Pferd ja in einem so guten Zustand ist, wurde vom dortigen Veranstalter strikt abgelehnt. Jetzt wird neu geplant.
Daumen hoch für diese Pro-Pferd-Entscheidung!
Gedankt wurde es dem Pechvogel indes nicht. Er war am Wochenende in Kreuth am Start, wo sich Drei-Sterne-Pferd It’s Me xx gelich am Freitag in der Box eine Verletzung zuzog, die geklammert werden musste, und mit der er unmöglich starten konnte. Die beiden anderen Dibo-Pferde, Hans Dampf und Eskadia, gingen zwar strafpunktfrei durch Springen und Gelände, konnten mit mäßigen Dressurergebnissen allerdings keine Platzierung erreichen.
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Neueste Kommentare
Onfire war seit sieben Jahren in Rente.
Mit 22 können Pferde nicht mehr Turniere machen. Deshalb ist das Pferd bestimmt gestorben!
Wenn ich das lese, schaudert es mich. Wer da noch behauptet, dass alles in Ordnung ist, lebt - für mich - in einer anderen Welt.