Die deutschen Reiter gingen in der Einzelentscheidung der Europameisterschaft leer aus. Daniel Deußer wurde Fünfter, Ludger Beerbaum Sechster und Christian Ahlmann 12.
Die letzten beiden von insgesamt fünf Parcours, die die Reiter bewältigen mussten, bevor einer von ihnen Europameister wurde da zeigte das eine oder andere Pferd am Samstag nachmittag leichte Ermüdungserscheinungen. Nicht allerdings die 13-jährige Selle-Francais-Stute Myrtille Paulois, mit der der Franzose Roger Yves Bost neuer Europameister wurde. Sie ist das einzige Pferd dieser Meisterschaft, das keinen einzigen Abwurf zu verzeichnen hatte. Sein Erfolgsgeheimnis: Nicht zuviel Dressur, ist einer der Kernsätze der Bostschen Philosophie. Cella, die elfjährige Cento-Tochter von Silbermedaillengewinner Ben Maher bekam in der ersten Runde, an einem asymetrischen Oxer, vor dem sie viel zu früh absprang, als einziges Pferd einen Abwurf. Bronzemedaillengewinner Scott Brash, der den Tag als 10. begonnen hatte, arbeitete sich mit seinem Olympiapferd Hello Sanctis mit zwei Nullrunden auf den dritten Platz vor.
Für die drei Deutschen aus dem Silberteam lief es gestern nicht rund. Daniel Deußer auf Cornet dAmour und Ludger Beerbaum auf Chiara kassierten in jeder Runden je einen Abwurf. Ich habe mein Pferd vielleicht nicht genügend unterstützt, sagte Deußer zu dem Fehler an einem Oxer, an dem sonst niemand Probleme hatte. Im zweiten Umlauf gabs dann am Einsprung der Dreifachen, dem Schlusshindernis des Parcours, einen Abwurf. Dort, im mittleren Element der Dreifachen, erwischte es auch Ludger Beerbaum mit Chiara, die im ersten Umlauf ganz leicht den zweiten Sprung des letzten Doppelsteilsprungs hatte mitgehen lassen. Am Ende kam Platz fünf für Deußer und Platz sechs für Beerbaum heraus. Christian Ahlmann auf Codex One kassierte 9 bzw. 5 Fehlerpunkte in den beiden Umläufen und endete auf Platz 12. Es wurde gesiebt, ich bin heute leider durchgefallen.
Bundestrainer Otto Becker gab zwar zu, dass er gerne noch eine Einzelmedaille gehabt hätte, die das Mannschaftssilber von Donnerstag abgerundet hätte, zeigte sich aber insgesamt zufrieden mit den Leistungen seiner Reiter. Vor allem die beiden neuen Paare haben sich sehr gut geschlagen, das lässt für die Zukunft hoffen, sagte er. Damit meinte er Daniel Deußer auf Cornet dAmour und Ludger Beerbaum, zwar nicht direkt ein Championatsdebütant, aber sehr wohl in Kombination mit der zehnjährigen Chiara. Auch wenn er immer noch auf die fehlende Feinabstimmung mit der Schimmelstute hinwies, schienen die beiden sich von Runde zu Runde besser zu verstehen. Das Potential ist super, das hat sie mir hier gezeigt aber es fehlt noch etwas an Feinabstimmung und Erfahrung. Ich bin mit dem Pferd sehr zufrieden. Auch Daniel Deußer strahlen am Ende Zufriedenheit aus: Dies war unser erstes Championat, das ist noch nicht das Ende, wir schauen in die Zukunft. In zwei Wochen wird Cornet dAmour beim CSIO Calgary gehen, er soll aber nur in kleinen Prüfungen und nicht im Nationenpreis starten, erst im Grand Slam Großen Preis am Sonntag, wo er möglicherweise den Grundstein für einen Millionengewinn legen kann.
Die beiden Finalkurse brachten die Rangierung in den Top Ten noch einmal durcheinander. Bereits nach dem ersten Reiter im A-Kurs setzten Jury und Parcourschef die Zeit um fünf Sekunden herunter, von 80 auf 75. Dazu Kursdesigner Frank Rothenberger: Der erste Reiter war sehr schnell, hatte rund 73 Sekunden. Wir mussten die Zeit sofort heruntersetzen, denn wenn einer 78 oder 79 Sekunden gehabt hätte, wäre es nicht mehr gegangen. Aber ich gebe zu, wir haben sie vielleicht ein oder zwei Sekunden zu kurz bemessen.
So kassierten 16 von 25 Reitern in der A-Runde Zeitfehler. Das Pferd Nino des Buissonets Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat, noch auf Medaillenkurs, zog am mittleren Sprung der Dreifachen die Bremse, bekam noch einen Abwurf und am Ende 12 Fehler, was den Absturz auf Rang acht bedeutete. Mit weniger als einem Springfehler verfehlte der in Schleswig-Holstein lebende Schwede Rolf-Göran Bengtsson auf dem Holsteiner Verbandshengst Casall eine Bronzemedaille und wurde Vierter.
Anerkennung fanden auch die Ritte von Jung-Milliardärin Athina Onassis, die auf Camill Z bis zur letzten Runde dabei war. Ihre Runden waren kontrolliert und überlegt, wurden mit einem achtbaren 14. Platz belohnt.
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