1,4 Millionen! Preisgeld auch Thema für Deutsches Spring-Derby

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Der Derbysieger 2016 Billy Twomey und Diaghilev beim Abstieg vom großen Wall. (© von Korff)

Noch einmal aufgestockt! Das Programm noch einmal erweitert, das Gewinngeld auf 1,4 Millionen Euro geklettert – das ist die bislang höchste Dotierung für das Deutsche Spring- und Dressur Derby in Hamburg Klein Flottbek. Die internationalen Diskussionen um die Finanzen im Springsport waren auch Thema bei einem Termin gestern Abend in Hamburg.

Es sind beeindruckende Summen, die Derbychef Volker Wulff parat hat: Allein am Samstagnachmittag werden 354.000 Euro Preisgeld ausgeschüttet. Hintergrund ist die Global Champions League (GCL), die nun ja, nach den Streitigkeiten im Vorjahr, unter dem Dach des Weltreiterverbandes (FEI) läuft – übrigens ohne bunte Polohemden, sondern im klassischen Dress, dieses Zugeständnis an die FEI musste die GCL machen. Veranstalter Wulff verfolgt vor dem offiziellen Pressetermin und auch danach an seinem Tablet, was zum Thema Harmonisierung der Preisgelder im Internet gerade geschrieben wird. Die Vereinigung der Europäischen Pferdesportverbände (EEF) hatte via E-Mail zum Abschluss des Turniers in ‘-Hertogenbosch bereits Alarm gegen eine Regeländerung der FEI geschlagen. Die sieht vor, dass künftig die Höhe des ausgeschriebenen Preisgeldes maßgeblich für die Kosten sein soll, die Springreiter für ihren Start und die Unterbringung ihrer Pferde auf internationalen Turnieren zu zahlen haben. Für viele, allen voran Olympiasieger Steve Guerdat, ist das ein Schritt, der den Reitsport zum Vergnügen der Superreichen verkommen ließe. In einem Video hatte sich der Schweizer klar gegen die Planungen der FEI ausgesprochen.

Von Kosten kann auch Veranstalter Wulff ein Lied singen. „Was bei den Gewinngeldern immer vergessen wird: Wir Veranstalter zahlen jeweils 10 Prozent an die FEI und die FN.“ Damit muss Wulffs Agentur also nicht nur Sponsoren begeistern, die 354.000 Euro für den Samstagnachmittag locker machen, sondern 442.500 Euro. Und bis dahin hat er noch keinen Cent für das Drumherum, für Parcours, die Böden auf den Abreiteplätzen etc. übrig. Geschweige denn, dass er etwas verdient hätte. Für 5*-Turniere – und Global Champions Tour (GCT) bzw. League (GCL) sind immer mit einem derart hohen Preisgeld ausgestattet, dass sie in diesem Niveau gelistet sind – gilt grundsätzlich: Reiter und Pferde reisen umsonst an, Kosten für Vier- und Zweibeiner zahlt der Veranstalter.

Allerdings wird ein Teil der Gewinngelder von den „Global Organisatoren“ finanziert. Sie speisen sich u.a. aus den zwei Millionen Euro, die jedes Team berappen muss, um dann seine fünfköpfigen Abordnungen zu Fuße des Eiffelturms in Paris oder am Strand von Miami Beach reiten sehen zu können. Pro Station der GCL müssen mindestens zwei dieser fünf Reiter an den Start gehen. In Hamburg geht Veranstalter Wulff von 15 Teams (= 30 Reiter) plus 15 Einzelreiter aus der Top 20 der Weltrangliste aus. Außerdem darf die veranstaltende Nation vier Wildcards vergeben. Es liegt also in der Hand von Bundestrainer Otto Becker, welche Deutschen noch über den 1,60-Meter-Parcours in Klein Flottbek reiten weden. Außerdem darf auch die FEI noch eine Wildcard vergeben. Macht in Summe ein Startfeld von 50 Reiterinnen und Reitern im GCL-Springen, von denen dann anschließend die Top 25 im Longines Global Champions Tour Grand Prix of Hamburg konkurrieren wird.

 

Zusätzliche Startermöglichkeiten für die „Derby-Tour“

Das Derby, Highlight und Klassiker am Sonnta mit seinen speziellen Anforderungeng, in dem es immerhin um ein Gewinngeld von 120.000 Euro geht, lockt erfahrungsgemäß nur wenige der „Global-Reiter“. Zu speziell die Trainingsanforderungen für den „schwersten Parcours der Welt“, immerhin in dieser Linienführung seit 1920 unverändert. Dennoch aber ist das Derby weiterhin Teil der Riders Tour, deren Ziel es sei, „den komplettesten Reiter des Jahres“ zu küren, so Volker Wulff. Der Etat des Turniers sei in trockenen Tüchern, alledings würde auch noch verhandelt und „wenn jemand einen Sponsor zu Hand hätte, der noch einen kleinen sechsstelligen Betrag beisteuern“ wolle, habe er als Organisator nichts dagegen, so Wulff. Der Gesamtetat wird auf 3,35 Millionen Euro beziffert. Es wird noch einmal zehn Prozent mehr Aussteller geben – das Drumherum sei schließlich auch wichtig.

 

Ahlmann will das Blaue Band

Christian Ahlmann möchte beides, GCT-Punkte sammeln – wohl, so der Stand der Dinge derzeit, mit E’Pleaser van’t Heike v. For Pleasure – als auch im Derby mal vorn stehen. „Derbytechnisch ist ein Pferd in Vorbereitung, von dem ich hoffe, dass wir ihn rechtzeitig fit haben. Da probieren wir und trainieren wir“, sagt Ahlmann, der zuhause in Marl die Klassiker des Derbyparcours, Wall, Pulvermanns Grand …, auf seinem Springplatz nachgebaut hat. Selbstkritisch stellt er fest, dass er „bisher noch nicht fleißig genug“ war, „denn mehr als eine kleine Platzierung war ja bisher nicht drin.“ Für Ahlmann ist das Derby auch deswegen ein besonderes Turnier, weil seine langjährige Mäzenin Marion Jauß, die Schwester von Madeleine Winter-Schulze, nördlich von Hamburg lebt und jeden Ritt verfolgt. „Und abends machen wir dann einen Zug durch die Italiener Hamburgs“, das sei so Tradition. Da kann Cornelia Poletto, die TV-Köchin, die auch selbst leidenschaftlich reitet, sich schon mal auf Gäste einstellen…

 

Dressur – „Pferdewechsel? Natürlich!“

In drei Altersklassen werden die Dressurderbys seit einigen Jahren ausgeritten. Alle müssen die Pferde der Konkurrenten im Finale reiten, an dem Prinzip wird nicht gerüttelt. Volker Wulff hofft mit einem noch einmal erhöhten Gewinngeld trotzdem den „ein oder anderen A-Kaderreiter“ nach Hamburg zu locken, selbst wenn parallel das CDI5*-Turnier in München stattfindet. Eine, die auf jeden Fall nach Hamburg kommen möchte, ist Kathleen Keller. Die Anreise der bis dato jüngsten Derbysiegerin aller Zeiten (21 Jahre) ist ja auch relativ kurz. Sie trainiert in Luhmühlen. „Ich plane zwei Derbypferde mitzunehmen und noch ein weiteres für die ,kleine Grand Prix-Tour‘“.

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Highlights des Deutschen Spring- und Dressur-Derbys 2017 (24.-28. Mai)

Donnerstag, 25. Mai (Himmelfahrt):

  • Preis der Deutschen Vermögenberatung AG – DVAG
    1. Qualifikation zum Deutschen Spring-Derby (CSI 4*)
  • Mercedes-Benz Championat, mit Stechen (CSI5*)
  • Preis des Helenenhofes, Grand Prix de Dressage, Qualifikation zum Deutschen Dressur-Derby (CDI4*)

Freitag, 26. Mai

  • Preis der Deutschen Kreditbank AG
    2. Qualifikation zum Deutschen Spring-Derby – mit Wall (CSI4*)

Samstag, 27. Mai

  • GCL (Wertungsprüfung Teams, CSI5*)
  • Longines Global Champions Tour Grand Prix of Hamburg (CSI5*)
  • Klassik Radio Derby-Challenge
  • U25-Dressur Derby (Finale)
  • Grand Prix Kür (CDI4*)

Sonntag, 28. Mai

  • J.J. Darboven präsentiert 88. Deutsches Spring-Derby (CSI4*)
  • Selleria Equipe präsentiert: Deutsches Pony-Dressur-Derby (Finale)
  • Almased 59. Deutsches Dressur-Derby (CDI4*)

Weitere Infos finden Sie hiercheapest air jordan 1 high colorways | 104 – Air Jordan 4 Laser Black kaufen kannst – Jordan Legacy 312 Storm Blue – AQ4160

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