Nicht, dass sie den dicken Batzen Preisgeld nötig hätte, den sie für den Sieg im Longines Grand Prix beim Nationenpreisturnier von Abu Dhabi kassiert hat. Aber mit ihrem Sieg hat Sheika Latifa Al Maktoum ein Zeichen für arabische Frauen im Sport gesetzt.
Dabei ist die 29-Jährige nicht neu im Springsportzirkus. Sie war bei den Olympischen Spielen in Hongkong 2008 und bei den Weltreiterspielen in Kentucky 2010 am Start und nahm zudem an diversen regionalen Championaten im arabischen und asiatischen Raum teil. Dort war sie auch bereits recht erfolgreich. Aber einen Fünf-Sterne-Grand Prix gewinnen, war sicher noch einmal eine andere Hausnummer für die Nummer 371 der Weltrangliste. Zumal aufgrund des Nationenpreises viel Konkurrenz aus den Hochburgen des Sports in Europa anwesend war.
In Abu Dhabi war Sheika Latifa al Maktoum aus den Vereinigten Arabischen Emiraten eine von nur drei Reitern, die das Stechen des mit 350.000 Euro Preisgeld dotierten Longines Grand Prix erreichten. Sie saß im Sattel der zwölfjährigen Diamant de Semilly-Tochter Peanuts de Beaufour. Das Springen hatte es wohl wirklich in sich, denn von den drei Reitern im Stechen kam kein einziger mit ganz reiner Weste ins Ziel. Latifa hatte einen einzigen Strafpunkt und nahm dafür 115.500 Euro mit nach Hause.
Einen großen Erfolg konnte Lars Nieberg mit dem elfjährigen Belgier Nabab de Revel v. Nabab de Reve feiern. Mit vier Fehlern wurden sie Zweite und waren damit um 70.000 Euro reicher. Der dritte Reiter im Stechen war der Marokkaner Abdelkebir Ouaddar auf dem elfjährigen Franzosen-Hengst Quickly de Kreisker, auch dies ein Sohn des Diamant de Semilly. Die beiden kamen mit acht Strafpunkten nach Hause.
Der zweibeste Deutsche ist gar kein Deutscher mehr. Das war nämlich René Tebbel, der ja nun für die Ukraine reitet. Im Sattel des Sam R-Sohnes Zipper, der einst von dem Spanier Sergio Alvarez Moya in den Sport gebracht worden war, dann seit Herbst 2014 eine Weile unter Alexander Onischenko ging, ehe dieser Tebbel in den Sattel setzte, gelang dem Emsbürener ein Vier-Fehler-Ritt, dessen Zeit noch für eine Schleife und 7000 Euro reichte.
David Will und Colorit hatten ebenfalls vier Fehler, waren mit ihrer Zeit aber nicht mehr im Geld. Bei Patrick Stühlmeyer und Lacan kamen acht Fehler zusammen. Felix Haßmann und Balzaci gaben im ersten Umlauf auf wie übrigens noch acht weitere Reiter, darunter Namen wie Cassio Rivetti (UKR) und Edwina Tops-Alexander (AUS).
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