Reiter scheren sich nicht um Sperren, wenn das große Geld lockt.
Das Landgericht Dortmund hat den Antrag des deutschen Springreiters Christian Ahlmann, mit einer einstweiligen Verfügung seine vorläufige Suspendierung aufzuheben, abgelehnt. Damit bleibt er bis zum Abschluss des Verfahrens vor dem Tribunal der Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FEI) gesperrt. Nach einer ersten Anhörung vor dem Tribunal wurde ihm Gelegenheit gegeben, weiteres Beweismaterial vorzulegen, damit verzögert sich der Abschluss des Verfahrens bis voraussichtlich Ende des Monats. Je länger er sich verteidigt, desto mehr bestraft er sich selbst, kritisierte Ahlmanns Anwalt Andreas Klefisch. Das Amtsgericht Dortmund, das auch für Kartellrechtsfragen zuständig ist, fand offenbar am Entscheidungsprozess der FEI keine Verstöße gegen rechtsstaatliche Grundsätze. Ahlmann hatte argumentiert, dass quasi ein Berufsverbot über ihn verhängt worden sei, da die FEI im Pferdesport eine Monopolstellung innehabe.
Dieselbe Entscheidung traf das Gericht im Falle des irischen Reiters Dennis Lynch. Er, Ahlmann und drei weitere Springreiter waren wegen der Verwendung einer scharfen Salbe aus der Familie des Capsaicin bei den Olympischen Spieen vorläufig suspendiert worden. In zwei Fällen hat das FEI-Tribunal bereits ein Urteil gesprochen, denen der beiden Brasilianer Bernardo Alves und Rodrigo Pessoa, und jeweils eine Sperre von dreieinhalb beziehungsweise viereinhalb Monaten verhängt. Pessoa, der damit bis zum 10. Januar Fußgänger gewesen wäre, hat dagegen erfolgreich vor einem Zivilgericht in Rio de Janeiro geklagt, mit der Argumentation, da er Berufung beim internationalen Sportgericht Cas einlegen werde, sei das Verfahren nicht abgeschlossen und die Sperre noch nicht wirksam. Hintergrund war das mit 1,8 Millionen Gewinnsumme höchst dotierte Springturnier der Welt, die Global Champions Tour, das an diesem Wochenende die internationalen Spitzenreiter nach Sao Paulo lockt. Pessoa steht mit mehreren Pferden auf der Starterliste, wird allerdings in den Ergebnislisten des gestrigen Tages nicht geführt. Die FEI warnte ihn vor weitreichenden Konsequenzen, falls er trotz der Sperre an den Start gehen sollte.
Das tut hingegen der deutsche Springreiter Daniel Deusser, der wegen eines Dopingvergehens zur Zeit keine Lizenz der Deutschen Internationalen Reiterlichen Vereinigung (FN) hat. Bereits im April war ihm die Lizenz für fünf Monate entzogen worden, aber Deusser hatte per Eilverfügung erwirkt, dass er bis zu einer endgültigen Entscheidung des Gerichts weiter reiten konnte. Vor zwei Tagen lehnte das Landgericht Münster seinen Antrag ab, da war er bereits mit seinen Pferden nach Brasilien unterwegs. Die deutsche FN benachrichtigte zwar den Veranstalter und auch die FEI, drohte Deusser auch schwerwiegende Konsequenzen an, doch das hinderte ihn nicht, in Sao Paulo in den Einlaufprüfungen zur Global Champions Tour zu starten
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