Auch ohne Toppferd Caracole de la Roque fliegt Julien Epaillard allen davon. In Amsterdam sicherte der Franzose sich sein drittes Weltcup-Springen der laufenden Saison.
Caracole de la Roque wurde ja vor kurzem verkauft, aber mit dem erst zehnjährigen selbst gezogenen Selle Français-Wallach Donatello d’Auge v. Tequila d’Auge hat er ein Pferd unter dem Sattel, das ebenso viele Qualitäten mitbringt. Obwohl nur sehr dosiert eingesetzt, hat er das schon mehrfach bewiesen. Amsterdam ist allerdings sein bislang größter Erfolg. Heute ließ er einige der besten Paare der Welt hinter sich.
Acht Starter durften im Stechen um die Weltcup-Punkte kämpfen. Fünf davon blieben zweimal null. Keiner kam auch nur annähernd an die 42,04 Sekunden, in denen Julien Epaillard und Donatello durch den Parcours sausten. „Um schnell zu reiten, muss dein Pferd dir vertrauen“, sagte der 45-jährige Franzose neulich im Interview mit World of Showjumping. Offensichtlich schafft er es wie kaum ein Zweiter, das Vertrauen seiner Pferde zu gewinnen.
Und so sieht das dann aus:
Jump to it! It's Julien Epaillard once again! 😍
With Donatello d'Auge on flying form, the French duo shot to stardom in the Longines FEI Jumping World Cup of Jumping Amsterdam with the pair leaving the rest of the field in their dust! 👏#TimeToBeat pic.twitter.com/4GE2iY9Zif
— The FEI (@FEI_Global) January 29, 2023
Epaillard sagte später: „Donatello hatte bei den letzten Turnieren immer einen Abwurf, aber er wird konstanter. Dieses Wochenende habe ich ihn anders vorbereitet mit zwei kleineren Prüfungen und ich denke, das hat funktioniert. Heute war er wirklich entspannt und hat ein unglaubliches Stechen gemacht. Das Ziel ist das Weltcup-Finale. Von daher braucht er vor Omaha noch etwas Erfahrung.“
Die Qualifikation dürfte zumindest nicht das Problem sein. Zum heutigen Sieg gab es nicht nur 52.800 Euro, sondern auch 20 weitere Weltcup-Punkte für Epaillard. Er führt die Gesamtwertung des Rankings nun mit 92 Punkten an vor Henrik von Eckermann mit 88 und es kommen nur noch zwei Etappen, Bordeaux Anfang und Göteborg Ende Februar.
Die Platzierten
Mit mehr als einer Sekunde Abstand folgte das Schweizer Supertalent Edouard Schmitz im Sattel des 14-jährigen Holsteiners Quno v. Quo Vados an zweiter Stelle. Bei 43,44 Sekunden stoppte die Uhr. Der 23-Jährige, der mit Quno die Schweizer Farben ja schon bei den Weltmeisterschaften in Herning vertreten hat, ist seinem ersten Weltcup-Finale damit einen großen Schritt näher gekommen. Aktuell ist er Nummer 16 des Rankings, 18 Reiter der Westeuropa-Liga dürfen in Omaha an den Start gehen.
Schmitz sagte, er sei natürlich sehr glücklich über seinen zweiten Platz. Es sei eine Ehre, Teil eines solchen Stechens sein zu dürfen. Aber: „Natürlich ist es immer frustrierend, nur 0,5 Sekunden dahinter zu sein. Aber das nächste Mal schlage ich den alten Mann!“, versprach der 23 Jahre junge Schweizer mit einem lachen.
Rang drei ging an Yuri Mansur auf seinem wunderbaren Hannoveraner Hengst Vitiki in 44,42 Sekunden. Der Brasilianer, der ja auf dem europäischen Kontinent zuhause ist, liegt aktuell auf Platz 14 der Gesamtwertung. Für ihn sei jeder Erfolg mit Vitiki etwas Besonderes, so Mansur, der den Hengst auch damals ritt, als er sich 2018 in Aachen ein Vorderbein brach. Eine Verletzung, von der er sich vollständig wieder erholt hat. „Dieses Pferd ist für mich immer emotional. Es war ein sehr langer Weg, ihn wieder zurück zu bringen und nun ist er langsam wieder er selbst und er bedeutet mir so viel!“
Auch Daniel Deußer dürfte das Ticket zum Finale nach Omaha (4. bis 8. April) ziemlich sicher in der Tasche haben. Mit der heutigen Schleife liegt er nun an dritter Stelle der Gesamtwertung. Sein Tobago Z tat heute etwas, das er sonst kaum je tut: eine Stange mitnehmen. So wurde es Rang sieben im Stechen.
Für Deußers deutsche Kollegen endete das Springen vor dem Stechen. Hans-Dieter Dreher, Sieger im gestrigen Großen Preis, hatte heute auf den elfjährigen Holsteiner Hengst Cous Cous gesetzt, der zwar Schnellster im Normalparcours war, aber einen Abwurf hatte. Das passierte auch Jana Wargers mit Limbridge und Marcus Ehning auf Priam du Roset. Acht Strafpunkte waren es bei Philipp Weishaupt und seinem Frankfurt-Sieger Zineday.
Trost für Weishaupt: Mit der neunjährigen KWPN-Stute Just be Gentle war er zuvor Zweiter im 1,50 Meter-Springen mit Stechen um den Preis der Provinz Nord-Holland gewesen. Der Sieger hieß hier Emanuele Gaudiano (ITA) und saß im Sattel des OS-Hengstes Chaccobeto.
Alle Ergebnisse finden Sie hier. Und hier ist die vollständige Weltcup-Rangliste.
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