Im Stechen gegen Jan Wernke hat Felix Haßmann in Balve die Deutsche Meisterschaft der Springreiter gewonnen. Bronze gab es für Hendrik Sosath.
Felix Haßman ist Deutscher Meister der Springreiter 2019. Mit dem 14-jährigen Schimmelhengst Cayenne erreichte er ohne einen einzigen Strafpunkt in vier Parcours das Stechen um den Meistertitel. Dort blieb er ebenfalls strafpunktfrei und holte sich damit die Goldmedaille vor seinem Konkurrenten Jan Wernke auf Nashville, der zwei Abwürfe kassierte. Der Titel des Vizemeisters war Wernke damit sicher, denn nur diese zwei hatten das Stechen erreicht. Haßmann und Wernke waren die einzigen Reiter, die ohne Strafpunkte durch die beiden Wertungsprüfungen gekommen waren. Bronze ging an Hendrik Sosath, auf dessen Konto zwar auch kein Abwurf, aber drei Strafpunkte für Zeitüberschreitung standen.
Ein bisschen kennt Felix Haßmann sich aus mit Meistertiteln, schon dreimal war er Deutscher Meister der Berufsreiter. Den Titel in Balve gewann er mit Cayenne, dem Holsteiner Hengst v. Calido-Ramirado und einer gehörigen Portion Glück: Im zweiten Umlauf berührte Cayenne am vorletzten Sprung einen Mauerkasten, der lag bedenklich auf der Kippe, blieb aber liegen. Seit der Hengst sechsjährig ist, hat Haßmann den Holsteiner unter dem Sattel. Besitzer Wolfgang Zipperle war bei dem Triumph in Balve wie immer dabei. „Er ist immer total aufgeregt, kann schon gar nicht mehr hingucken, wenn sein Pferd im Parcours geht“, beschreibt der Reiter die großen Emotionen, die der Schimmel bei seinem Besitzer freisetzt.
Das fleißige Bienchen wird Deutscher Meister
Felix Haßmann ist einer der Fleißigsten in der Turnierszene, kaum einer reitet so viele Turniere wie er. Von Springpferdeprüfungen bis zu großen internationalen Turnieren ist er unermüdlich unterwegs, und das ziemlich erfolgreich. Zu seinen größten Erfolgen gehört der zweimalige Gewinn der „Goldenen Peitsche“ beim Burgturnier in Nörten-Hardenberg. Als einer von ganz Wenigen durfte er die Peitsche im Besitz behalten, da er sie zweimal in Folge gewonnen hatte. Ein Vielredner ist der Pferdewirtschaftsmeister aus Lienen in Westfalen nicht gerade, aber die Freude über den Meistertitel machte ihn redseliger als sonst. „Ich war schon öfter bei Meisterschaften unter den Top Ten, aufs Treppchen habe ich es nie geschafft. Ich freue mich riesig, dass es heute geklappt hat“. Doppelter Grund zur Freude war der Sieg in der abschließenden Prüfung.
Jan Wernke (29) aus Holdorf unweit von Mühlen war 2010 mit Queen Mary Deutscher Meister bei den Jungen Reitern. In Balve ritt er Nashville zum Gewinn der Vizemeisterschaft, einen dreizehnjährigen OS-Wallach v. Nintender-Lifestyle. „Ich bin sehr stolz auf diese Medaille. Wenn man im Stechen Felix zum Gegner hat ist das von vornherein Pech“, grinst er. „Jetzt werde ich von Minute zu Minute glücklicher. Nashville ist nicht immer konstant gegangen, hier hatten wir vier Nullrunden, darüber freue ich mich sehr“.
Auch für Bronzemedaillengewinner Hendrik Sosath ist der Erfolg bei den Deutschen Meisterschaft der größte seiner Karriere. Zwar war er auch schon Vierter beim Deutschen Derby in Hamburg, „aber dies ist doch etwas ganz anderes, man kann es nicht vergleichen. Der heutige Erfolg hat für mich den höchsten Stellenwert“. Sosaths Familie betreibt einen großen Pferdebetrieb mit namhafter Hengsthaltung im oldenburgischen Lemwerder. So ist denn auch Casino Berlin, der elfjährige Schimmelhengst v. Caspar-Landor S, auf der Hengststation Sosath als Deckhengst aufgestellt. Sohn Hendrik stellt Jahr für Jahr junge hoffnungsvolle Pferde auch bei dem Bundeschampionat vor. „Bisher habe ich noch keine Pferde gehabt, mit denen ich eine Meisterschaft bestreiten konnte, der dritte Platz ist für mich ein Riesenerfolg“.
Co-Bundestrainer Heinrich Hermann Engemann zollte Felix Haßmann Respekt. „Hier über fünf Runden null zu reiten ist schon eine tolle Leistung. Überhaupt muss ich sagen, dass die Leistungen der Reiter an diesem Wochenende richtig gut waren. Wenn man mit vier Strafpunkten schon keine Medaille mehr mitkriegt, spricht das für die Qualität der Medaillenträger“, zieht er das Resümee. „Im Stechen hatten wir zwei der schnellsten Reiter Deutschlands“, schmunzelt er. „Insgesamt haben wir auch in Abwesenheit vieler Spitzenreiter gesehen, dass wir viel Potential in Deutschland haben“.
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Interessant: Filippa und Marcus Ehning
Marcus Ehning – einziger der deutschen Weltranglistenstars vor Ort – hatte auf sein Nachwuchspferd Mill Creek Filippa K 2 gesetzt, einer Enkelin seines Erfolgspferdes For Pleasure. Die leichtfüßige Fuchsstute ist schon international erfolgreich, hat unter anderem jüngst ein 4*-Springen in Groß-Viegeln gewonnen. In Balve begann die Tochter des ehemaligen Warendorfer Landbeschälers For Contest mit einer makellosen ersten Runde, kassierte dann aber in jedem weiteren Parcours jeweils einen Abwurf. Ehning beendete die Deutschen Meisterschaften abgeschlagen auf dem 12. Platz. Enttäuscht war er dennoch nicht „Junges Pferd eben, waren ja leichte Fehler. Das wird schon“, kommentierte er.
Parcoursbauer Frank Rothenberger hatte die Anforderungen des Parcours auch in der zweiten Wertungsprüfung klug angepasst an das nicht extrem hochkarätige Starterfeld. Dennoch gab es reichlich Strafpunkte, wobei dieses Mal die Zeit gar nicht so knapp bemessen war. Das Wetter konnte besser nicht sein, Sonnenschein und leichter Wind, für Pferd und Reiter ideale Temperaturen. Die Tribünen voll besetzt mit einem fachkundigen Publikum, das Team um Turnierleiterin Rosalie von Landsberg-Velen hatte rundum Grund zur Zufriedenheit.
Die Ergebnisse finden Sie hier.Cheap air jordan 1 low womens | nike dunk high cargo khaki white
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