Der Große Preis heute Abend beim Weltcup-Turnier in Basel hatte es in sich. Nur vier Paare hatten das Stechen erreicht, nur eines blieb zweimal null.
Und das waren Stuttgart-Sieger Kevin Staut (FRA) und seine Selle Francais-Stute Visconti du Telman. Da machte es auch nichts, dass die 35,59 Sekunden, die Staut und die 15-jährige Toulon-Tochter benötigten, nicht die schnellste Zeit waren. Aber immerhin die zweitschnellste. Der Sieg und damit 66.000 Euro war ihnen aber nicht zu nehmen.
Alain Jufer und Dante MM hatten als neuntes Paar die erste fehlerfreie Runde im Normalparcours geliefert – sehr zur Begeisterung des heimischen Publikums. Dementsprechend mussten sie als erste ins Stechen, ließen hier die Tür mit ihren 37,13 Sekunden und einem Abwurf aber ein Stück weit offen.
Es hatte elf Paare bis zum nächsten fehlerfreien Normalparcours gedauert. Dann kamen Yuri Mansur und sein inzwischen 17-jähriger Erfolgspartner Alfons Santo Antonio. Sie zeigten, wie man in Brasilien mit so einem Parcours umgeht. Im Stechen waren sie deutlich schneller als das Schweizer Duo: 32,93 Sekunden. Aber auch sie hatten einen Abwurf.
Kevin Staut und Visconti waren als vorletztes Paar dran und übernahmen die Führung. Nur noch einmal zittern, als Denis Lynch mit seiner Neuerwerbung Cordial als letztes Paar einritt. Der mächtige Casall-Sohn, den man vorher unter französischer Flagge kannte, dürfte es selbst in einer Halle von den Ausmaßen der in Basel nicht ganz leicht haben. Am Ende kam er in der gleichen Zeit ins Ziel, wie zuvor Jufers Dante MM. Somit wurde es ein geteilter dritter Rang hinter Staut und dem zweitplatzierten Brasilianer Mansur.
Vier Fehler, aber trotzdem noch platziert lautete das Fazit des Abends für zwei deutsche Springreiter. Mario Stevens und Starissa wurden Achte. Marcus Ehning und sein Deutscher Meister Priam du Roset belegten Rang elf.
Jana Wargers und die zehnjährige irische Kannan-Tochter Rockwell RC, die sie seit letztem Sommer reitet, kamen mit acht Strafpunkten aus dem Parcours. Ebenso erging es dem Sieger von gestern, Hans-Dieter Dreher, der heute Elysium gesattelt hatte. Für Pia Reich und ihren Levisto-Sohn Löwenherz wurden es neun Fehler.
Verantwortlich für den Aufbau in Basel zeichnen Gérard Lachat und Gregory Bodo. Letzterer wird – zusammen mit Santiago Varela – auch die Parcours bei den Olympischen Spielen in Paris entwerfen.
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