Ben Maher gewinnt Großen Preis in Wellington mit schreckhaftem Talent

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Ben Maher und Point Break in Wellington (© Sportfot)

Dass Ben Maher auch ohne Olympiasieger Explosion bestens beritten ist, steht schon länger fest. Immer mehr ins Rampenlicht rückt dabei ein schwedischer Hengst, der gerade wieder in Wellington von sich reden gemacht hat.

Für den mit 200.000 US-Dollar dotierten Großen Preis beim Winter Equestrian Festival in Wellington am vergangenen Wochenende hatte der Brite Ben Maher den zehnjährigen schwedischen Hengst Point Break v. Action-Breaker-Balou du Rouet gesattelt. Die beiden waren die ersten im fünfköpfigen Stechen und das einzige Paar, das zweimal fehlerfrei über die von Steve Stephens und Nick Granat Parcours kamen. Mit 41,4 Sekunden waren sie zudem die Schnellsten.

Ben Maher erzählte später von der Geschichte seines Hengstes, den er schon seit vier Jahren im Stall hat: „Das war wahrscheinlich der wichtigste Große Preis, den er bislang gewonnen hat. Es ist noch nicht lange her, da hat er sich vor jedem Golf Cart erschrocken. Aber er war immer ein sehr talentiertes Pferd und er macht sehr schöne Fortschritte.“

Was ihn von anderen Pferden unterscheidet? „Seine Athletik. Die Art wie er sich biegen und seine Schulter benutzen kann, macht meinen Job sehr viel einfacher. Ich kann die Sprünge anreiten und darauf vertrauen, dass er den Job für mich erledigt.“ So viel Lob von dem Reiter, der den unglaublichen Explosion in den Sport gebracht hat, spricht für sich.

Der Große Preis war nicht der einzige Erfolg für Maher an diesem Wochenende. Zuvor hatte er mit Ginger-Blue bereits den donnerstäglichen Challenge Cup gewonnen und wurde dafür als bester internationaler Reiter des Wochenendes ausgezeichnet.

Weitere Platzierte im Großen Preis

Aus Deutschland war dieses Wochenende nur ein Starter im Großen Preis mit dabei: André Thieme im Sattel von Cordani PS. Seit letztem Sommer hat Thieme die zehnjährige Hannoveraner Stute v. Balou du Reventon bzw. Cornet’s Balou unter dem Sattel. Zuvor war sie mit der Dänin Tina Lund unterwegs gewesen. Gestern war es auch die erste 1,60 Meter-Prüfung überhaupt für sie. Sie beendete sie mit einem Abwurf im Normalparcours – ihrem ersten Fehler überhaupt in diesem Jahr.

Die Paare, die das Stechen erreicht hatten, waren der Ire Tom Wachman auf dem früher unter Simon Delestre erfolgreichen Berlux Z, Sharn Worldley aus Australien mit Champion League, Coco Fath für die USA mit Aventador und Zoe Conter aus Belgien auf La Una.

Mit lediglich einem Zeitfehler im Stechen konnte sich die 23 Jahre junge Coco Fath über den zweiten Platz freuen. Die US-Amerikanerin saß im Sattel eines Rheinländers, des zwölfjährigen Arpeggio-Sohns Aventador. Der Braune aus der Zucht von Heidi Seerden hatte seinen Weg in den internationalen Sport vor allem mit Tabea Markgraf im Sattel gemacht. Später ging er eine Zeitlang unter Jens Baackmann, ehe er 2022 in den Besitz der Hillside Farm und unter den Sattel von Coco Fath wechselte. Dies war bislang ihr größter gemeinsamer Erfolg.

Den schnellsten Vier-Fehler-Ritt im Stechen (42,34 Sekunden) lieferten Zoe Conter und die OS-Stute La Una v. Chacco-Blue. Sie kam in Deutschland bei Aloys und Christian Hinxlage zur Welt und war von Justine Tebbel erfolgreich vorgestellt worden, ehe Zoe Conter, 25, Tochter von Stephex-Chef Stephan Conter, sie unter den Sattel bekam.

Ebenfalls vier Fehler hatten Sharn Wordley und Champion League, waren mit 46,22 Sekunden aber deutlich langsamer als Conter. Gleich zwölf Strafpunkte für Zeitüberschreitung kassierten Tom Wachman und Berlux Z. Ein Abwurf kam noch hinzu, so dass sie mit 16 Fehlern Rang fünf belegten.

Alle Ergebnisse vom Großen Preis in Wellington finden Sie hier.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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