Cannes: Spanischer Global Tour-Sieg, Deußer Dritter

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Sergio Alvarez Moya und Arrayan auf dem Weg zum Sieg in der Global Champions Tour-Etappe von Cannes 2017. (© Sergio Grasso/LGCT)

Cannes hatte an diesem Wochenende den roten Teppich für die Stars und Sternchen der Springreiterszene ausgerollt. Abräumer des Wochenendes war Sergio Alvarez Moya. Aber auch die deutschen Ergebnisse konnten sich sehen lassen.

Zehn Paare im Stechen, davon fünf ohne Strafpunkte – in der Entscheidung um die Global Champions Tour-Etappe von Cannes haben sich die Stars der Springsportszene nichts geschenkt. Das war auch Spaniens Sergio Alvarez Moya bewusst: „Es ist so schwer, große Preise zu gewinnen! Und da waren heute so viele Reiter im Stechen.“ Umso glücklicher war er, als er am Ende seine Kollegen vom obersten Treppchen mit Champagner duschen konnte. Und sein Sieg war deutlich! Fast eine ganze Sekunde war er schneller als der Zweitplatzierte. Dass sein Arrayan das kann, wusste Sergio Alvarez vorher: „Ich weiß, dass mein Pferd sehr schnell ist und flach über den Sprüngen und dass er einen riesigen Galoppsprung hat. Daher war es sehr schwer für sie, mich zu schlagen. Ich musste nicht viel mit ihm kämpfen und er ist so gut gesprungen wie er kann. Ich könnte nicht glücklicher sein. Arrayan, ein zwölfjähriger direkter Sohn des Baloubet du Rouet, kam nach 53,76 Sekunden ins Ziel. Sein Reiter kassierte 99.000 Euro.

Ryan wieder oben auf

Auf Platz zwei lag ein Paar, das eigentlich auch für schnelle Runden bekannt ist: Frankreichs Simon Delestre und Hermes Ryan v. Hugo Gesmeray. Die beiden erreichten das Ziel nach 36,70 Sekunden. Delestre war aber kein bisschen enttäuscht: „Für mich war das heute wirklich etwas besonderes, weil Ryan sich nach seiner Verletzung in Rio wieder in seiner besten Form gezeigt hat. Es ist toll, ihn wieder zu haben! Er ist nun wirklich fit und ich hoffe, dass er wirklich bereit ist für die Saison.“

Eigentlich hätten Simon Delestre und seine Nummer eins im Stall nämlich im vergangenen Jahr zur schlussendlich goldgeschmückten Olympiamannschaft der Franzosen gehört. Aber Ryan zog sich kurz vor Beginn der Spiele in Rio eine Knochenfissur zu, so dass er monatelang pausieren musste.

Deußer mit Startplatzpech

Dahinter reihte sich Daniel Deußer mit dem zehnjährigen Belgier Hidalgo v. Quadrillo ein. Sie hatten die etwas unglückliche Aufgabe, das Stechen als erstes Paar zu eröffnen. Das gelang ihnen mit einem fehlerfreien Ritt. Aber schlussendlich eben doch schlagbaren 37,63 Sekunden. Aber Daniel Deußer versicherte: „Ich hätte heute nicht schneller reiten können. Wir haben alles gegeben. Ich bin sehr zufrieden mit meinem dritten Platz.“ Zumal er berichtete, dass Hidalgo am Donnerstag noch sehr ängstlich gewesen war, als er unter Flutlicht gehen sollte. 14 Fehler waren das Resultat. „Heute hat er sich etwas erholt und mit der Nullrunde war er heute viel besser. Ich bin sehr glücklich mit ihm.“

Ebenfalls platziert waren mit acht Strafpunkten im Stechen Christian Ahlmann und der Württemberger Hengst Colorit v. Coriano. Bei Marcus Ehning und Pret a Tout fielen bereits zwei Stangen im ersten Umlauf.

Global Champions League

Ehning konnte sich damit trösten zum Team Valkenswaard United gehört zu haben, das an diesem Wochenende die Global Champions League-Etappe für sich entschied. Mit ihm im Team ritten der Italiener Alberto Zorzi und Janika Sprunger aus der Schweiz. Zorzi wurde zudem im Sattel des elfjährigen MHS Going Global Vierter in der Global Champions Tour. Das Pferd hatte im vergangenen Jahr erstmals für Schlagzeilen gesorgt, als es unter seinem damaligen Reiter Greg Broderick als Einzelreiter für Irland bei den Olympischen Spielen in Rio teilnehmen durfte. Erritten hatte diesen Startplatz nämlich eigentlich Bertram Allen. Aber der Equipechef entschied anders. Im November wurde der Wallach dann für eine Millionensumme an Athina Onassis verkauft, die ihn nun aber gar nicht selbst reitet, sondern Zorzi, der mit ihr in einem Stall trainiert, zur Verfügung stellt. Wie übrigens auch Cornetto K, das einstige Spitzenpferd von Onassis‘ Ex Doda de Miranda.

 

 

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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