In Hamburg wurden die Prüfungen im Rahmen der Global Champions Tour von Deutschen dominiert. Hans Dieter Dreher siegte im Stechen des Championats von Hamburg, Marcus Ehning entschied das GCL-Springen für sich.
Die Hoffnungen von Janne Friederike Meyer-Zimmermann, Mario Stevens, Philipp Rüping und noch einigen anderen auf einen Sieg im Championat von Hamburg, eine Fünfsterne-Springen mit Hindernissen bis 1,50 Metern, zerstoben unter den Hufen des kraftvoll galoppierenden Selle Français Vestmalle Des Cotis, von Hans-Dieter Dreher sicher und routiniert über den Stechparcours gesteuert. Nach einer längeren Pause wegen einer Bandscheiben-Operation, fühle er sich wie neu, sagte er.
Hansi rockt Championat von Hamburg
Sieben von 35 Reitern hatten sich für das Stechen qualifiziert. Als letzter Starter konnte Dreher das Risiko gut abschätzen, wusste, wo er zulegen konnte und wann er nochmal energisch zupacken musste. Der 14-jährige Fuchs v. Baloubet du Rouet verstand jedenfalls, was gemeint war und kam zurück, wenn es zu groß zu werden drohte. „Es war ein sehr schnelles Stechen und vor Sprung sechs musste ich ihn einmal zurücknehmen, aber meine Taktik ging auf“, sagte Dreher. So standen am Ende 43,34 Sekunden zu Buche.
Das waren ein paar Hundertstel weniger als für Janne-Friederike Meyer-Zimmermann (0/43,78) auf dem elfjährigen Hannoveraner Schimmel Chesmu v. Cornet Obolensky-Calido, die mit Platz zwei im Championat von Hamburg ihr eindrucksvolles Comeback nach der Babypause fortsetzte. Schon morgens im Global Champions League-Springen hatte sie mit Messi einen beachtlichen Nullfehlerritt hingelegt. Söhnchen Friedrich verschlief den Auftritt seiner Mutter im Kinderwagen im VIP-Zelt – bei Oma. „Ich bin sehr froh, dass ich nach meiner Schwangerschaft wieder vorne mit dabei sein, es fühlt sich an wie ein Sieg.“
Dritter wurde Mario Stevens auf dem erst neunjährigen Starissa v. Stakkato Gold (0/44,71), der sich mehr als begeistert über sein Pferd äußerte. „Ich glaube, Starissa ist etwas ganz Besonderes, so hier zu gehen, ohne eine Prüfung vorweg, das war schon toll.“
Platz vier ging an den für Paul Schockemöhle reitenden Philipp Rüping auf dem elfjährigen Holsteiner Casall-Contender-Sohn Casallco (0/44,78), Fünfter wurde nach einem flotten, stilistisch vorzüglichen Ritt der jüngste Reiter, der 22-jährige Brite Harry Charles. Als erster Reiter im Stechen ging er mit dem 13-jährigen Contact-Sohn Romeo nicht das allerletzte Risiko ein und musste auf die Fehler der Konkurrenten hoffen, die ihm nicht alle diesen Gefallen taten. Der ideale Boden, federnd, nicht zu hart, nicht zu tief, ermöglichte ein spannendes flottes Stechen und lässt auf großen Sport in den nächsten drei Tagen hoffen. Wenn das Wetter hält. Das letzte Springen des Tages fand bei sinnflutartigen Regenböen statt.
Die Ergebnisse des Championat von Hamburg finden Sie hier.
Global Champions League: mit 112 Jahren zum Sieg
Sie ließen diesmal der Jugend keine Chance: Marcus Ehning (48) auf dem elfjährigen Oldenburger Hengst Stargold v. Stakkato Gold und der Brite John Whitaker (66) auf dem 14-jährigen Selle Français Unick du Francport v. Zandor, zusammen mal eben 112 Jahre alt und dem Team „Valkensward United“ zugehörig, gewannen beim Hamburger Derbyturnier die erste von zwei Wertungen in der Global Champions League (GCL), dem Teamwettbewerb der Global Champions Tour.
Fehler und Zeiten der beiden Reiter wurden addiert: 0 Fehler und 171,46 Sekunden standen für „Valkensward United“ am Ende zu Buche. Ehning sicherte sich in dem nach Fehler/Zeit-Modus ausgetragenem Springen mit einem fehlerlosen Ritt in der besten Zeit (69,72) auch den Einzelsieg, dafür gab es 15.000 Euro. Euro. Whitaker wurde Vierter (0/72,49) hinter dem Franzosen Edward Levy auf Uno de Cerisy (0/71,77) und dem Schweizer Pius Schwizer auf Vancouver de Langlore (0/72,16) vor Janne-Friederike Meyer Zimmermann auf Messi van‘ t Ruytershof (72,53) und dem amtierenden Deutschen Meister Tobias Meyer auf Carrera (0/73,58).
Acht der 40 Starter meisterten den Kurs von Frank Rothenberger ohne Spring- und Zeitfehler, dazu gehörten auch Philipp Weishaupt auf Coby (74,22, Platz 9) und sein Chef Ludger Beerbaum auf Mila, der trotz guter Runde nicht mehr im Geld war, weil zu langsam (76,27). Daniel Deusser mit seiner Olympiastute Killer Queen, Siebter der Weltrangliste und damit bester Deutscher, patzte einmal, Christian Ahlmann mit Dominator sogar zweimal plus zwei Zeitfehler: der Hengst, der mit pinselndem Schweif über die Hindernisse galoppierte, ist nach seiner Pause offenbar noch nicht wieder da, wo er war.
Der Modus der Global Champions League unterscheidet sich von dem anderer Teamwettbewerbe. Zu jedem der 16 Teams, die jeweils nach GCT-Austragungsorten benannt sind, gehören fünf oder sechs Reiter, davon mindestens einer unter 25 Jahren, aber nur jeweils zwei treten auf jeder Etappe an. Die Reiter kommen gleichzeitig in die Arena, starten unmittelbar nacheinander und tragen Fantasie-Outfits in zum Teil sehr munteren Farben, die Sieger der ersten Wertung in Hamburg zum Beispiel in einem leuchtenden Blau, orange abgesetzt – eine echte Herausforderung für die Augen. Schon für die Siegerehrung bevorzugte Ehning wieder das dezente schwarze Jackett. Sein Ritt auf Stargold war eine echte Ehning-Lehrstunde: schnell, kurze Wege und über jedem Sprung das Pferd mit perfekter Bascule, unterstützt mit unsichtbaren Hilfen von seinem geschmeidig mitgehenden Reiter – so gut kann Springsport aussehen. Und auch John Whitaker, nicht mehr ganz so elastisch wie sein jüngerer Teamkollege, zeigte wie schon beim Weltcupfinale in Leipzig, dass er immer noch zu den Besten diese Sports gehört.
Samstagvormittag wird in der zweiten Wertung entschieden, wer die Team-Punkte für die Station Hamburg erhält. Das Preisgeld gibt es erst am Ende der Saison, 900.000 Euro, knapp 90.000 für den das siegreiche Team. Dieses Springen ist zugleich die Qualifikation für die Einzelwertung, die Global Champions Tour am Samstagnachmittag.
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