Das große Springen an Tag zwei im Derby Park ist entschieden. Mario Stevens und Starissa konnten das Championat von Hamburg gewinnen, Hansi Dreher und Shane Breen standen neben ihm auf dem Treppchen.
Das Hauptspringen des heutigen Tages, das Championat von Hamburg, war zeitgleich die Qualifikation für den Großen Preis. Ein Parcours, 1,55 Meter Höhe, 13 Hindernisse, und ein Stechen warteten auf die Teilnehmer. 52 waren es insgesamt, zehn blieben fehlerfrei und kämpften im Stechen um den Sieg. Darunter Mario Stevens und sein Stakkato Gold-Sohn Starissa. Die beiden amtierenden Deutschen Meister und Sieger des Großen Preises von Niedersachsen – ein Paar, das man auf der Liste haben sollte. Das haben sie ein weiteres Mal heute in Hamburg bewiesen. Im Stechen waren sie mit 48,83 Sekunden das schnellste von fünf fehlerfreien Paaren. Damit könnte auch Bundestrainer Otto Becker das Paar auf dem Schirm haben: „Ich denke, dass Hansi und ich heute eine gute Visitenkarte abgegeben haben“, resümiert der Sieger in der anschließenden Pressekonferenz.
Auf dieser Visitenkarte von „Hansi“, Hans-Dieter, Dreher steht heute Platz zwei (0/49,06). Mit dem Holsteiner Wallach Elysium v. Zirocco Blue feierte er im Januar schon einen großen Erfolg, als sie den Großen Preis von Amsterdam gewannen. Heute ärgert sich der Baden-Württemberger über einen Galoppsprung zu viel, der ihm den Sieg gekostet hat. „Es wäre mehr drin gewesen“, lautet sein Fazit. Es hätte der zweite Fünf-Sterne-Sieg am heutigen Tag für ihn werden können nach einem Sieg am Vormittag.
Deutsche Doppelspitze im Championat von Hamburg
„I’m getting old“, erklärt Shane Breen hingegen seine zu viel gemachten Galoppsprünge. Der 48-Jährige ist als schneller Reiter bekannt, heute war er „nur“ der drittschnellste. Mit Cuick Star Kervec, einem elfjährigen Wallach v. Quick Star, kam er im Stechen ohne Fehler nach 49,65 Sekunden ins Ziel.
Schneller als alle anderen waren im Stechen Gerrit Nieberg und Ben. Bis kurz vor Schluss des Stechparcours sah es nach einem Sieg des Paares aus, doch dann fiel eine Stange. Am Ende wurden die beiden Sechste. Vater Lars Nieberg war zwecks Coaching nach Hamburg gefahren. Er pendelt allerdings. Am Samstag wird er zum Großen Preis dann wieder in Klein Flottbek vor Ort sein.
Fünf-Sterne-Sieg für „Hansi“ Dreher
Der zweite Platz im Championat ist nicht der einzige Erfolg auf Hansi Drehers Visitenkarte an den Bundestrainer. Im einzigen weiteren Fünf-Sterne-Springen des Tages neben dem Championat von Hamburg, war er derjenige von den 41 Teilnehmern, der sich am Ende durchsetzte. 28 von diesen 41 blieben fehlerfrei. Die Aufgabe – ein 1,50 Meter hoher Parcours mit elf Hindernissen inklusive zwei zweifachen Kombinationen – war also machbar. Null Fehler in 61,29 Sekunden lautete das Ergebnis von Hansi Dreher und dem 14-jährigen Wallach Vestmalle des Cotis v. Baloubet du Rouet. Diese Kombination hatte im vergangenen Jahr noch das Championat von Hamburg gewonnen. Zweitschnellste waren Philipp Schulze Topphoff und Carla (0/62,82), knapp gefolgt von Rene Dittmer auf Burlington Riverland (0/62,93).
Steve Guerdat schwärmte gestern schon von seiner Mylord Carthago-Tochter Is-Minka. Nach Analyse des Schweizers sei sie ein Top-Pferd, das nur noch etwas mehr Selbstbewusstsein benötige. Heute zeigten sie einen Nullfehlerritt in 63,22 Sekunden und holten sich damit Platz fünf – das dürfte den erhofften Schub für das Selbstbewusstsein der zehnjährigen Stute gegeben haben.
Auch wieder im Start in Hamburg: Philipp Weishaupt. Nach seiner Verletzung beim „Gassigehen“ sitzt er seit zehn Tagen wieder im Sattel, in Hamburg erstmals wieder in weißen Reithosen. Mit Coby hatte er im Championat von Hamburg zwei Abwürfe. Just be Gentle, der nun unter Christian Kukuk für die Riesenbecker Springhochburg unterwegs ist, unterlief ein Fehler.
Alle Zeitpläne und Ergebnislisten nicht nur zum Championat von Hamburg im Rahmen des Derbyturniers finden Sie hier.
0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar