Chantilly: Global Champions Tour-Sieg für Rolf-Göran Bengtsson und Casall

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Die neunte Runde der Global Champions Tour 2014 im französischen Chantilly blieb gewissermaßen in Deutschland. Zwar reiten die beiden Erstplatzierten für Schweden, leben und trainieren tun sie aber beide in der Bundesrepublik. Es gab aber auch einen „echten“ deutschen Erfolg.

Chaman und Ludger Beerbaum gehörten zu den vier Paaren, die nach zwei schwierigen Umläufen noch immer fehlerfrei waren und ins Stechen durften. Sie mussten sogar als erste ran – was kein Nachteil sein muss, wie man bei Christian Ahlmann in Aachen gesehen hat. Beerbaum und sein KWPN-Hengst v. Baloubet du Rouet riskierten auch viel. Aber in einer Kurve glitt Chaman aus, das kostete Zeit. So stoppte die Uhr bei 42,69 Sekunden.

Nach Beerbaum musste sein schwedischer Bereiter Henrik von Eckermann ran. Der saß diesmal nicht auf der bewährten Gotha, sondern auf dem zwölfjährigen Belgier Cantinero v. Cento-Cash, der zuvor unter dem Katari Bassem Hassan Mohammed ging. Er blieb ebenfalls ohne Fehler und machte mit seinen 40,85 Sekunden seinem Chef den Sieg streitig. Hinterher kommentierte er: „Ich sah Ludger reiten und er rutschte in der Wendung auf den vorletzten Oxer. Daher war ich vielleicht ein bisschen zu vorsichtig in der Kurve. Aber Zweiter zu sein ist auch gut und ich bin glücklich, dass Schweden die Nummer eins ist.“

Denn nach von Eckermann kam sein Landsmann dran, der im holsteinischen Breitenburg beheimatete Rolf-Göran Bengtsson mit dem Holsteiner Verbandshengst Casall Ask, dem derzeitigen Aushängeschild der norddeutschen Springpferdezucht, der nicht nur selbst hoch erfolgreich ist, sondern auch prämierte Nachkommen am laufenden Band liefert. Die beiden galoppierten über den Parcours als sei es ein A-Stilspringen in Bad Segeberg. Ergebnis: fehlerfreie 40,31 Sekunden und 99.000 Euro Siegprämie.

Kanadas Eric Lamaze hatte mit der Hannoveraner Forsyth-Tochter Fine Lady zwar noch versucht, die vor ihm liegenden Reiter einzuholen, war mit 41,08 Sekunden aber chancenlos. Immerhin: Platz drei. Und Lamaze, der die Stute noch nicht lange reitet, war hoch zufrieden: „Ich bin begeistert von Fine Lady. Das ist ein neues Pferd für mich, um mit ihr auf diesem Niveau zu starten und es war sehr aufregend für mich, Teil des Stechens zu sein. Ich kenne sie noch nicht 100-prozentig, also habe ich das riskiert, von dem ich glaubte, dass es genügen würde, um heute zu gewinnen. Sie ist ein kleines Pferd und es war eine lange Galoppstrecke zum letzten Sprung. Das hat uns ein bisschen weh getan.“

Mit einem Abwurf in 87,91 Sekunden im ersten Umlauf kamen Hans-Dieter Dreher und Embassy II ins Zeil. Bei Christian Ahlmann mit Cornado II wurden es acht Strafpunkte in 83,33 Sekunden im ersten Umlauf.

In der GCT-Gesamtwertung führt weiterhin Edwina Tops-Alexander (AUS) vor Rolf-Göran Bengtsson (SWE) und Bassem Hassan Mohammed (QAT).

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